24.10.2022 13:55 Uhr

Gladbach reagiert auf harte Eberl-Kritik

Max Eberl war jahrelang das Gesicht von Borussia Mönchengladbach
Max Eberl war jahrelang das Gesicht von Borussia Mönchengladbach

Die Causa Max Eberl wird Borussia Mönchengladbach wohl noch einige Zeit beschäftigen. Nachdem der ehemalige Manager zuletzt öffentlich Kritik am Verhalten der Gladbach-Verantwortlichen geübt hatte, weil diese den zu Jahresbeginn mit Erschöpfungssymptomen ausgeschiedenen Sportchef nicht gegen böse Anfeindungen aus der Ultra-Szene in Schutz genommen hatten, hat nun Geschäftsführer Markus Aretz auf die harten Worte des 49-Jährigen reagiert.

In den letzten Wochen kochte in Teilen der Gladbacher Fanszene die Wut über, weil Max Eberl sich nach seinem spektakulären Rückzug zu Jahresbeginn und mehrmonatiger Auszeit für seinen Neueinstieg ins Fußballgeschäft ausgerechnet für RB Leipzig entschied. Mitte Dezember tritt der 49-Jährige seinen neuen Job beim Konzernklub an.

Von der teils scharfen Kritik daran habe ihn der Brief des Gladbacher Fanprojekts am härtesten getroffen. "Die darin geäußerte Enttäuschung darüber, dass ich zu RB gehe, verstehe ich. Aber nicht, dass mir Lügen und Theaterspiel vorgeworfen wird", sagte er kürzlich in der "Welt am Sonntag" und fügte deutlich an: Auch, "dass der Klub so etwas nicht umgehend zurückweist", habe ihn enttäuscht.

In Gladbach wüssten sie, "wie es mir gegangen ist und wie oft ich in Gesprächen geweint und gesagt habe, dass ich nicht mehr kann. Deshalb enttäuschte es mich sehr, dass Menschen, mit denen ich 23 Jahre lang fast täglich zusammengearbeitet habe, mir nicht glauben. Das kann ich nicht verstehen", so Eberl weiter.

Gladbach-Boss: "Wir glauben, dass es für beide Seiten besser wäre ..."

Diese harte Abrechnung will Gladbachs Geschäftsführer Markus Aretz nicht stehen lassen. "Borussia hat Max' Wunsch entsprochen, seine Arbeit zu beenden und den Verein zu verlassen, und ist ihm zuletzt auch entgegengekommen bei seinem Wunsch, ab Dezember in Leipzig zu arbeiten. Mehr möchten wir zu der Sache gar nicht mehr sagen", teilte Aretz gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" mit.

Außerdem forderte der Geschäftsführer Eberl indirekt dazu auf, das Thema nicht mehr öffentlich anzusprechen. "Wir glauben, dass es für beide Seiten besser wäre, wenn Ruhe in diese Angelegenheit kommt und dass es jetzt kein Hin und Her von gegenseitigen Anschuldigungen gibt", so der frühere Pressesprecher, der mittlerweile sogar zum Vizepräsidenten aufgerückt ist.