09.11.2022 11:12 Uhr

BVB-Star schlägt Alarm: "Kann man nicht mehr schönreden"

Gregor Kobel (l.) bewahrte den BVB vor einer höheren Niederlage
Gregor Kobel (l.) bewahrte den BVB vor einer höheren Niederlage

Die Spieler von Borussia Dortmund hadern nach dem nächsten Rückschlag in dieser Bundesliga-Saison mit ihrer fehlenden Konstanz. Großer Kritikpunkt beim BVB außerdem: Die Standardsituationen, die defensiv wie offensiv erneut alles andere als erfolgreich gelöst wurden.

"Jedes Spiel, das wir verlieren, ist für uns ein Problem", sagte Torwart Gregor Kobel nach dem 0:2 (0:1) beim VfL Wolfsburg auch angesichts des wachsenden Rückstands auf Tabellenführer Bayern München. Der Schlussmann war bei der bereits fünften BVB-Pleite im 14. Spiel einer der wenigen Akteure in Top-Form, von sport.de erhielt er die Note 1,5. Nach zuvor drei Siegen nacheinander endete in der Volkswagen Arena auch die bislang längste Siegesserie dieser Saison.

Für schlechte Stimmung beim BVB sorgt derweil einmal mehr das leidige Thema Standardsituation. Defensiv zeigte sich die Borussia erneut anfällig, kassierte etwa in der Anfangsphase den frühen Gegentreffer von Micky van de Ven (6.) nach einer Ecke. Es war das fünfte Gegentor dieser Art in der laufenden Saison.

"Deswegen gehen wir heute sauer aus dem Spiel", betonte etwa Mittelfeldspieler Salih Özcan (Note 4,0) nach der Partie bei "Sky". 

Kobel meckert. "Das kann man auch nicht mehr schönreden"

Die Standard-Statistik des BVB ist um so eklatanter, als dass nach eigenen Eckstößen bislang noch kein einziger Ball den Weg ins Tor gefunden hat - dabei erspielt sich die Mannschaft von Cheftrainer Edin Terzic nach Bayern München die zweitmeisten Eckbälle der Liga. 


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Torwart Kobel monierte offen die schlechte Ausbeute seiner Vorderleute: "Das kann man mittlerweile auch nicht mehr schönreden. Wir hatten jetzt viele Chancen. Irgendwann muss man auch mal einen reinmachen."

Umso ernüchternder aus Sicht des BVB: Trainer Edin Terzic hatte das Thema vor der Partie in Wolfsburg extra auf die Tagesordnung gesetzt. "Wir haben es in der Sitzung vorher wieder thematisiert. Wir müssen gefährlicher werden, besser werden im Timing, die Schützen müssen die Bälle noch präziser in die gefährlichen Zonen flanken."

Noch hat Borussia Dortmund in diesem Kalenderjahr eine Chance, die schlechte Ausbeute zumindest etwas zu verbessern. Am Freitagabend (20:30 Uhr) reist der Revierklub zu Borussia Mönchengladbach.