Belgien-Star lästert über DFB-Team - Go für Regenbogen

Die Fußball-WM 2022 in Katar ist in vollem Gange. Welche Neuigkeiten gibt es rund um die deutsche Nationalmannschaft? Wie läuft es bei den anderen Teams? Was passiert abseits des Platzes beim umstrittenen Wüsten-Turnier?
Die wichtigsten News gibt's hier im LIVE-Ticker bei sport.de.
Richarlison zaubert Brasilien zum Sieg
Portugal zittert sich zum Sieg
Regenbogen-Wende in Katar
Hazard lästert über DFB-Team
Thuram sorgt für Lacher
+++ 24.11.2022, 22:04 Uhr: Richarlison zaubert Brasilien zum Sieg +++
Pelé bestellte - und Brasilien zauberte. Mit der Motivation seiner größten Fußball-Ikone hat der Rekordweltmeister die Jagd auf den sechsten WM-Titel glanzvoll eröffnet.
Superstar Neymar, Doppel-Torschütze Richarlison und die anderen Ballartisten bezwangen Serbien an dem Ort 2:0 (0:0), wo sie am 18. Dezember unbedingt den "Hexacampeonato" feiern wollen: im Finalstadion von Lusail.
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+++ 24.11.2022, 20:43 Uhr: Wales bestätigt Regenbogen-Go +++
Die walisischen Fans dürfen bei den kommenden Spielen bei der Fußball-WM in Katar mit ihren Hüten und Fahnen in Regenbogenfarben ins Stadion, ohne Sanktionen fürchten zu müssen. Das teilte der Fußball-Verband von Wales bei Twitter mit.
Der Weltverband FIFA hätte das vor dem Gruppenspiel am Freitag gegen den Iran bestätigt. "Alle WM-Austragungsorte wurden kontaktiert und angewiesen, die vereinbarten Regeln und Vorschriften einzuhalten", teilten die Waliser mit.
Walisische Fans hatten zum WM-Start Ärger beim Einlass ins Stadion bekommen, weil sie Hüte in Regenbogenfarben getragen hatten. Diese wurden weiblichen Anhängern vor dem 1:1 ihres Teams gegen die USA am Montagabend im Ahmad bin Ali Stadion von Al-Rajjan abgenommen. Die traditionellen Kopfbedeckungen namens Buckets hatten Fans mit farbigen Streifen als Zeichen der Solidarität mit der LGBTQI+-Community herstellen lassen.
Probleme auch für andere Anhänger
Auch andere Fans, darunter ein deutscher Anhänger, hatten wegen Utensilien in Regenbogenfarben bei dieser WM Ärger mit Stadionpersonal. Laut Gesetz ist Homosexualität in Katar verboten und wird mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft.
Der Walisische Fußballverband (FAW) hatte die Vorfälle sofort scharf kritisiert. Man sei extrem enttäuscht über entsprechende Berichte, teilte die FAW bereits am Dienstag mit. Demnach wurden auch Verbandsmitglieder aufgefordert, ihre Hüte vor dem Spiel abzunehmen und wegzuwerfen, bevor ihnen Zutritt gewährt wurde. "Wir bleiben bei der Überzeugung, dass Fußball für ALLE da ist", teilten die Waliser nun mit und forderten die FIFA erneut dazu auf, "sich an ihre Botschaft zu halten, dass jeder während der Weltmeisterschaft in Katar willkommen ist".
+++ 24.11.2022, 19:09 Uhr: Portugal zittert sich zum Sieg +++
Superstar Cristiano Ronaldo hat WM-Geschichte geschrieben und ist mit Portugal erfolgreich in seinen wohl letzten Anlauf auf den Titel gestartet.
Der Altmeister führte die Seleccao zum Turnierauftakt zu einem verdienten 3:2 (0:0) gegen Ghana, damit hat sich Portugal in der Gruppe H gleich die Pole Position fürs Achtelfinale gesichert.
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+++ 24.11.2022, 18:59 Uhr: Regenboden-Wende in Katar?
Katar wird seine restriktive Haltung bezüglich der Regenbogenfarben in den WM-Stadien aufgeben. Mit Beginn der zweiten Runde der Gruppenphase am Freitag sollen Anhänger, die ihre Unterstützung für die LGBTQ+-Community in den Arenen dokumentieren, dafür nicht mehr vom Sicherheitspersonal behelligt werden.
Genau dies war in den vergangenen Tagen mehrfach geschehen. Stadionbesucher waren immer wieder aufgefordert worden, ihre bunten Kleidungsstücke auszuziehen und entsprechende Motive zu verdecken. Aus der Antwort des Fußball-Weltverbandes FIFA auf eine Anfrage von WM-Teilnehmer Wales geht nun hervor, dass diese Interventionen eingestellt werden.
Welcher TV-Sender überträgt die FIFA-WM-Spiele 2022 live?
- MagentaTV zeigt alle 64 Partien live, 16 davon exklusiv* (unter anderem zwei Achtelfinals und ein Viertelfinale).
- Die ARD überträgt 24 Spiele live, darunter zwei Gruppenspiele der DFB-Elf sowie Endrundenspiele und das Finale.
- Im ZDF läuft das deutsche Gruppenspiel gegen Spanien, aber auch Partien der Gruppen F, G und H.
+++ 24.11.2022, 18:44 Uhr: Southgate verspürt keinen Druck +++
Teammanager Gareth Southgate sieht sich und die englische Fußball-Nationalmannschaft nach der Mund-zu-Geste des DFB-Teams bei der WM in Katar nicht unter Zugzwang. "Nein, ich denke, wir sollten keinen Druck verspüren", sagte der 52-Jährige vor dem zweiten Gruppenspiel gegen die USA am Freitag (20:00 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV).
"Wir wissen, wofür wir stehen", erklärte Southgate. Das bedeute aber nicht, "dass wir nichts unternehmen werden, wenn der Zeitpunkt richtig sein sollte". Aber wenn man sich in etwas hineinstürze, könne man auch "einen Fehler machen, der nicht gut ankommt".
Der Coach betonte, dass der englische Verband seine Verantwortung ernst nehme, "wir werden auch keinen Fragen ausweichen". Weiter über diese Themen zu reden, "hält sie im Rampenlicht und hilft dabei, Aufmerksamkeit zu erregen". Zu diesem Zeitpunkt müsse sich England zunächst aber auf das Spiel gegen die USA konzentrieren.
+++ 24.11.2022, 17:48 Uhr: Hazard lästert über DFB-Team +++
Die Protestaktion des deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor der Auftaktniederlage gegen Japan hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Belgien-Superstar Eden Hazard bewertete die Geste kritisch.
"Danach haben sie das Spiel verloren", sagte der Profi von Real Madrid zu "RMC Sport" und ergänzte: "Sie hätten besser daran getan, es nicht zu tun und zu gewinnen."
Hazard stellte zudem klar: "Wir sind hier, um Fußball zu spielen. Ich bin nicht hier, um eine politische Botschaft zu vermitteln, dafür sind andere Leute besser geeignet. Wir wollen uns auf den Fußball konzentrieren."
+++ 24.11.2022, 17:12 Uhr: Irans Fußballer "nicht unter Druck" +++
Irans Fußball-Nationalmannschaft spürt nach eigener Aussage keinen Einfluss vom Mullah-Regime. "Wir stehen nicht unter Druck", antwortete Angreifer Medhi Taremi auf die Frage, ob die Regierung im Heimatland bei der WM in Katar auf die Mannschaft einwirkt: "Ich will nicht über politische Dinge reden. Wir sind hierhergekommen, um Fußball zu spielen. Ich kann nichts ändern."
Aufgrund der "ganzen Probleme war das kein Fußball", sagte Taremi, der mit dem "Team Melli" zum Auftakt 2:6 gegen England verloren hatte. Daher "beginnt die Weltmeisterschaft für uns erst jetzt", erklärte der Stürmer vom FC Porto: "Es gibt noch sechs Punkte, wir wollen unsere Fans glücklich machen."
+++ 24.11.2022, 16:31 Uhr: Bale winkt Rekord +++
Gareth Bale will seinen nahenden Länderspiel-Rekord mit dem ersten Sieg für Wales bei einer Weltmeisterschaft seit 64 Jahren krönen. "Es ist eine Ehre, mein Land so oft zu repräsentieren", sagte der 33-Jährige vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Iran am Freitag (11:00 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV): "Wir wollen gewinnen, das würde es besonders machen."
Mit 109 Einsätzen für Wales liegt Bale gleichauf mit Chris Gunter. "Ich fokussiere mich da gar nicht drauf. Ich denke nur an das Spiel", betonte der Angreifer, der mittlerweile in den USA für den Los Angeles FC spielt.
+++ 24.11.2022, 16:02 Uhr: Nullnummer für Uruguay +++
Heung-Min Son wirbelte, Luis Suárez wirkte etwas eingerostet - ein Treffer allerdings wollte beiden ungleichen Nationalhelden nicht gelingen: Südkorea und Uruguay sind mit einem 0:0 in die WM gestartet, "Maskenmann" Son und sein Team wirkten dabei deutlich gefestigter.
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+++ 24.11.2022, 16:01 Uhr: Thuram sorgt für Lacher +++
Frankreichs Stürmer Marcus Thuram vom Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach hat mit einem extrem zurückhaltenden Auftritt auf einer Pressekonferenz bei der WM in Katar für Lacher gesorgt.
Thuram antwortete auf alle Fragen mit einem freundlichen Lächeln, aber dennoch betont wortkarg und ohne wirklichen Gehalt. Als ihn ein Journalist frage, warum er immer so kurze Antworten gebe, sagte der 25-Jährige schmunzelnd: "Weil ich weiß, was ihr immer schreibt." Als er auf die nächste Frage zumindest etwas ausführlicher antwortete, fragte Thuram nach: "War das lang genug?"
Ernst wurde er nur, als er nach erneut phrasenhafter Antwort auf eine Frage nach seinem Vater Lilian Thuram gefragt wurde, ob es ihm unangenehm sei, über diesen zu sprechen. "Nein", versicherte der Sohn des Weltmeisters von 1998: "Es ist kein Problem für mich, über ihn zu sprechen. Ich liebe ihn, er ist mein Vater."
+++ 24.11.2022, 15:30 Uhr: USA mit Reyna gegen England +++
Die Fußball-Nationalmannschaft der USA kann im WM-Duell mit England auf den Dortmunder Giovanni Reyna bauen. Nationaltrainer Gregg Berhalter erklärte auf einer Pressekonferenz in Ar-Rajjan, dass der zuletzt viel belastete BVB-Jungprofi einsatzbereit sei.
Auch die beim 1:1 gegen Wales vorzeitig ausgewechselten Weston McKennie und Sergino Dest würden es im Training gutmachen. Auch sie sollten am Freitag (20:00 Uhr/ARD und MagentaTV) im Normalfall auflaufen.
+++ 24.11.2022, 15:05 Uhr: Van Gaal umarmt Journalisten +++
Auch Louis van Gaal braucht ab und an ein wenig Liebe. Und bekommt der aus Prinzip immens von sich überzeugte Bondscoach sie, gibt er sie mit ganzem Herzen zurück.
Auf der Pressekonferenz vor dem zweiten WM-Spiel der Niederlande gegen Ecuador meldete sich der Journalist Papa Gueye aus dem Senegal für eine Frage. Doch die kam nicht. Stattdessen sagte er van Gaal lieber, wie großartig er ihn finde, obwohl seine Mannschaft den Senegal besiegt hatte. Da ging dem bisweilen knurrigen 71-Jährigen das Herz auf.
"Ich bekomme nicht oft so nette Dinge gesagt. Du bekommst von mir "een big Knuffel"", sagte der sichtlich berührte van Gaal. Am Ende der Pk rief der Bondscoach den Journalisten zu sich und dieser bekam seinen Knuffel (Umarmung). "Es ist das erste Mal, dass ich ihn sehe. Er ist ein cooler Typ", sagte Gueye nach der Umarmung und ein paar Fotos.
+++ 24.11.2022, 15:04 Uhr: Effenberg warnt DFB-Team +++
Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg prophezeit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar nach der 1:2-Pleite zum Auftakt gegen Japan einen steinigen Weg.
"Wir stehen jetzt schon mit dem Rücken zur Wand", sagte der 54-Jährige im Interview mit dem Nachrichtenportal "t-online". Gegen Spanien im zweiten Spiel gehe es schon um alles oder nichts.
Von der spielerischen Qualität her sieht Effenberg die Mannschaften so eng beieinander wie nie zuvor. Das liege vor allem an den vermeintlich "kleinen" Nationen, die auf einem ganz anderen Level spielten als noch vor 15 bis 20 Jahren. Einen wirklichen Coup traut er ihnen aber nicht zu.
"Dass ein Außenseiter bei dieser WM für ein Wunder sorgen kann, glaube ich nicht", meinte der langjährige Kapitän von Bayern München und Borussia Mönchengladbach.
+++ 24.11.2022, 14:55 Uhr: Corona-Schock bei Ronaldo +++
Brasiliens ehemaliger Weltklasse-Stürmer Ronaldo kann die Selecao anders als geplant bei ihrem WM-Auftakt nicht im Stadion unterstützen.
Der 37-Jährige wurde in Katars Hauptstadt Doha positiv auf Corona getestet, wie er über die sozialen Medien mitteilte. In einem kurzen Videoclip versichert der Weltmeister von 2002, dass es ihm gut geht.
"Ich bin heute mit Symptomen einer leichten Grippe aufgewacht", sagte Ronaldo. "Ich werde die nächsten fünf Tage in meinem Hotelzimmer isoliert sein." Er wünsche der Selecao für ihr erstes WM-Spiel am Donnerstag (20:00 Uhr/ZDF und Magenta TV) gegen Serbien alles Glück der Welt.
+++ 24.11.2022, 14:53 Uhr: Ex-DFB-Coach wütet nach deutscher Auftaktpleite +++
Nach dem Fehlstart gegen Japan hat auch der frühere Bundestrainer Berti Vogts harsche Kritik am Auftreten der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Auftaktspiel geübt. "Ich bin erschrocken über das, was ich gesehen habe", schrieb der 75-Jährige in seiner WM-Kolumne in der "Rheinischen Post", "vor allem defensiv war es eine indiskutable Vorstellung."
Vogts fand die Leistung der deutschen Auswahl gegen die Japaner (1:2) trotz eines vielversprechenden Starts "über 90 Minuten nicht in Ordnung. Schon in der ersten Halbzeit gab es zu viele Ballverluste und Abstimmungsschwierigkeiten", so Vogts, "da dürfen wir uns nichts vormachen."
Auch Passivität sei ein Problem gewesen. "Warum warte ich darauf, dass der Gegner einen Fehlpass macht, statt aktiv zu versuchen, den Ball zu erobern?", fragte der frühere Verteidiger Vogts, "und warum gebe ich als Verteidiger nur Begleitschutz, statt konkret einzugreifen? Manndeckung ist auch im modernen Fußball nicht verboten."
Er habe zudem auf dem Platz keine Mannschaft gesehen, "das ist das A und O bei einer WM, das war immer das Erfolgsgeheimnis deutscher Teams. In diesem Spiel haben das aber nur die Japaner gezeigt."
Hansi Flick nahm Vogts in Schutz. "Dass es keine richtige Reaktion der Deutschen auf die taktischen Veränderungen der Japaner gab, ist nicht in erster Linie Sache des Trainers. Wenn in der Schlussphase das Spiel entgleitet, muss das Team in der Lage sein, zu reagieren und zu zeigen: Wir lassen nichts anbrennen, wir bringen die Führung nach Hause."
+++ 24.11.2022, 14:36 Uhr: USA will England "richtig wehtun" +++
Die Fußball-Nationalmannschaft der USA plant bei der WM in Katar nach den Pleiten mehrerer Titelanwärter die nächste Überraschung. "Wir wollen ihnen wehtun", kündigte Trainer Gregg Berhalter vor dem Duell am Freitag (20:00 Uhr/ZDF/MagentaTV) gegen Mitfavorit England an: "Sie sind gefährlich, wir müssen vorsichtig sein. Aber wir wollen unser Spiel spielen."
Der Respekt vor dem Vize-Europameister ist dennoch groß. "Es wird Momente geben, die wir nutzen müssen. Wir wollen pressen", sagte Berhalter.
Im zweiten Vorrundenspiel soll die Erfahrung von England-Legionär Tyler Adams helfen.
"Es wird ein sehr schnelles Spiel, das kenne ich aus der Premier League", sagte der Kapitän, der im Sommer von RB Leipzig zu Leeds United gewechselt war. England sei "einer der Favoriten auf den Titel", bekräftigte der 23-Jährige: "Wir wissen aber, dass wir Qualität haben."
+++ 24.11.2022, 14:25: EU-Parlament mit Rundumschlag gegen Katar und FIFA +++
Das Europaparlament hat den Tod von ausländischen Arbeitern bei der Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar kritisiert.
Man fordere von Behörden, Sportverbänden und Organisatoren bei künftigen Vergaben großer Sportevents Werten wie Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit Geltung zu verschaffen, heißt es in einer am Donnerstag verabschiedeten Resolution.
Man sei entsetzt über die Entscheidung, die "One Love"-Armbinden, mit denen ein Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt werden sollte, zu verbieten. Darüber hinaus rufe man die Behörden in Katar auf, Vorschriften zum Verbot von Folter und Misshandlung vollständig durchzusetzen und die Kriminalisierung von Homosexualität abzuschaffen.
Der Weltverband solle zudem Familien toter Gastarbeiter und andere Opfer entschädigen. Hervorgehoben wird auch, dass die FIFA Katar den Zuschlag für die WM erteilt hätte, ohne etwa Bedingungen für den Schutz von Wanderarbeitern festzulegen und es glaubwürdige Anschuldigungen von Bestechung und Korruption gebe.
+++ 24.11.2022, 13:35 Uhr: Lob aus der Politik für Geste der DFB-Elf +++
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesfamilienministerin Lisa Paus haben die DFB-Elf für ihre Geste beim Mannschaftsfoto vor dem WM-Spiel gegen Japan gelobt.
"Ich finde es gut, dass die deutsche Mannschaft ein Zeichen setzt und ich drücke ihr weiterhin die Daumen", sagte Heil in der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv.
Der SPD-Politiker kritisierte vor allem das Verhalten des Weltverbandes FIFA scharf: "Natürlich ist ein Schatten über dieser WM und ich glaube, dass die FIFA wirklich großen, großen Schaden angetan hat".
Auch die Familienministerin lobte die Geste: "Die Entscheidung der FIFA, der DFB-Elf das Tragen der "One-Love"-Binde zu verbieten, macht sprachlos - aber Sprachlosigkeit kann auch Zeichen setzen", sagte Paus dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Die deutsche Nationalmannschaft hatte sich vor der 1:2-Auftaktniederlage gegen Japan aus Protest dagegen die Hände vor den Mund gehalten.
+++ 24.11.2022, 13:28 Uhr: Ecuador bangt weiterhin um Torjäger +++
Der Einsatz von Ecuadors WM-Rekordtorschützen Énner Valencia im zweiten Gruppenspiel am Freitag gegen die Niederlande ist weiter unklar.
"Wir werden ihn uns heute noch einmal anschauen", sagte Ecuadors Nationaltrainer Gustavo Alfaro in Doha. "Wir müssen das Abschlusstraining abwarten und dann weiterschauen." Valencia hatte im Eröffnungsspiel gegen Katar beide Tore zum 2:0 geschossen.
Gegen Katar war der 33 Jahre alte Angreifer von Fenerbahce nach einem Schlag auf sein Sprunggelenk ausgewechselt worden. "Er hat keine Verletzung, das ist schon mal gut", sagte Alfaro. "Aber es war ein heftiger Schlag. So etwas hat immer Konsequenzen."
+++ 24.11.2022, 13:14 Uhr: DFB-Stars mit Besuch "belohnt" +++
Nach der Auftaktniederlage bei der WM gegen Japan haben die Nationalspieler in ihrem Teamhotel Familienbesuch bekommen.
Wie der DFB bestätigte, durften die in Katar anwesenden Frauen, Freundinnen und Kinder der DFB-Profis die Nacht nach dem 1:2 im Zulal Wellness Resort verbringen. Zuvor hatte die "Bild" darüber berichtet.
Bundestrainer Hansi Flick hat einige solcher Treffen für die Turnierzeit gestattet. Die Angehörigen der Nationalspieler wohnen in Katar in einem separaten Hotel unweit der luxuriösen Unterkunft der DFB-Auswahl ganz im Norden des WM-Gastgeberlandes direkt an der Küste des Persischen Golfs.
Am Donnerstagmorgen mussten die Nationalspieler von ihren Liebsten wieder Abschied nehmen. Flick setzte zur Aufarbeitung der unerwarteten Auftaktpleite das Training der Ersatzspieler im Stadion des Al-Shamal SC an. Die Stammkräfte um Kapitän Manuel Neuer und Torschütze Ilkay Gündogan absolvierten Regenerationsübungen im Teamhotel.
+++ 24.11.2022, 13:12 Uhr: Infantino sprach Faeser auf "One Love"-Binde an +++
Während des WM-Spiels Deutschland gegen Japan hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit FIFA-Chef Gianni Infantino nach eigenen Angaben noch einmal über die auf dem Spielfeld verbotene "One Love"-Armbinde gesprochen.
Faeser sagte in Berlin, nachdem ein Regierungsvertreter aus Katar am Mittwoch nicht auf der Tribüne erschienen sei, habe man ihr den Platz neben Infantino angeboten. "Dann hat er mich auch auf die Binde angesprochen, ob das die Binde ist, dann habe ich ihm gesagt: "Und ist nicht so schlimm wie sie denken, oder?""
Sie habe dem FIFA-Chef auch gesagt, "dass ich die Entscheidung der FIFA als großen Fehler sehe". Es sei unglaublich, was da für ein Druck auf die Fußballverbände der sieben europäischen Staaten ausgeübt worden sei, damit dieses Symbol für Vielfalt auf dem Spielfeld nicht getragen wird. Nach dem Spiel sorgten in den sozialen Medien Fotos für Aufregung und Kritik, die Infantino dabei zeigten, wie er neben Faeser stehend lächelnd auf die Binde zeigte.
Was die vor der WM gemachten Zusagen des Gastgebers Katar angehe, so sei sie enttäuscht, "dass ich jetzt sehen musste, dass es nicht eingehalten wird", sagte Faeser. Fans hätten ihr beispielsweise berichtet, dass ihnen die Regenbogenflagge vor dem Betreten des Stadions von der Polizei abgenommen worden sei. Die deutschen Spieler hätten mit ihrer Geste auf dem Platz protestiert "und ich habe meinen Protest ausgeübt, indem ich die "One Love"-Binde getragen habe", sagte die für den Spitzensport zuständige Ministerin.
+++ 24.11.2022, 11:50 Uhr: RB-Profi wieder fit +++
Verteidiger Abdou Diallo von RB Leipzig steht Afrikameister Senegal im zweiten Gruppenspiel bei der Fußball-WM gegen Gastgeber Katar am Freitag (14:00 Uhr/ARD und MagentaTV) wieder zur Verfügung.
Der 26-Jährige hatte beim 0:2 gegen die Niederlande eine Muskelverletzung erlitten, inzwischen ist er aber wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, wie Trainer Aliou Cissé am Donnerstag sagte. Fraglich ist dagegen noch Cheikhou Kouyaté, der sich im Auftaktspiel am Knöchel verletzt hatte.
+++ 24.11.2022, 11:36 Uhr: Lügen-Vorwürfe gegen Katar +++
Die WM in Katar stellt nach Einschätzung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) eine "dreiste Klimalüge" dar. DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz warf den Organisatoren unter Umweltschutzaspekten zahlreiche Fehler und Versäumnisse vor.
"Die Weltmeisterschaft in Katar", sagte Metz in einer Zwischenbilanz ihres Verbandes zum Abschluss des ersten Vorrundenabschnitts, "ist ein Paradebeispiel dafür, wie Klimaschutz nicht funktioniert".
+++ 24.11.2022, 11:22 Uhr: Miese TV-Quoten für DFB-Elf +++
Das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der umstrittenen WM in Katar hat im Schnitt weniger als zehn Millionen Interessierte an die Fernseher gelockt.
Bei der 1:2-Niederlage gegen Japan am frühen Mittwochnachmittag hatten 9,230 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die ARD eingeschaltet, wie die AGF Videoforschung errechnete. Das ergab einen Marktanteil von 59,7 Prozent.
Bei der WM vor vier Jahren in Russland hatten das Erste und das ZDF in den drei Gruppenspielen des DFB-Teams im Schnitt jeweils mehr als 25 Millionen Menschen erreicht, die Marktanteile lagen zwischen 76,3 und 87,4 Prozent.
+++ 24.11.2022, 11:18 Uhr: DFB soll Zusammenarbeit mit FIFA beenden +++
Die Nachhaltigkeits-Initiative "Sports for Future" hat den DFB zum Austritt aus der FIFA aufgefordert. Zudem sollten die Sponsoren ihre Partnerschaft mit dem Weltverband beenden.
"Wir appellieren an den Deutschen Fußball-Bund und andere Verbände, eine Zusammenarbeit mit der FIFA unter diesen Voraussetzungen zu beenden und stattdessen an einer Reform des Weltverbandes mitzuwirken", schrieb die Initiative: "Sollte dies nicht gelingen, dürfen Optionen wie die Gründung einer alternativen globalen Vereinigung nicht länger ausgeschlossen werden."
Zudem sollten "alle Unternehmen, die das System FIFA direkt oder indirekt unterstützen", ihr Engagement beenden.
"Sport for Future" wirft der FIFA vor, bei der WM in Katar "ein System auf die Spitze" zu treiben, "in dem Korruption nachgewiesen ist, das menschenverachtendes und menschenrechtswidriges Verhalten zulässt, das Umwelt- und Klimaschutz missachtet und dessen rücksichtslose Protagonisten auch vor Erpressungen im laufenden Turnier nicht zurückschrecken".
+++ 24.11.2022, 10:18 Uhr: Katar "bereit" für "Endspiel" +++
Katars Nationaltrainer Felix Sanchez will von einem frühen Aus bei der Heim-WM nichts wissen. "Wir wollen unsere bestes Spiel zeigen, unser bestes Niveau erreichen. Dann haben wir den Ausgang dieses Spiels in der Hand", sagte der Spanier vor dem zweiten Spiel in Gruppe A am Freitag (14:00 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) gegen Fußball-Afrikameister Senegal: "Wir träumen und sind bereit."
Mittelfeldspieler Ismail Mohamad richtete einen Appell an die Fans. "Die Mannschaft braucht die Unterstützung mehr denn je, wir wollen alle stolz machen", sagte er. Beim Auftaktspiel gegen Ecuador (0:2) am vergangenen Sonntag waren die katarischen Anhänger bereits während des Spiels in Scharen aus dem Stadion geflohen.
Sanchez bekräftigte, dass er "natürlich" wisse, dass sein Team bei einer weiteren Niederlage bereits nach dem zweiten Gruppenspiel das Aus ereilen könnte.
"Aber wir müssen nur auf uns schauen, unseren Weg gehen", forderte Sanchez. Sollte Katar gegen die Afrikaner verlieren und es wenig später ein Unentschieden zwischen den Niederlanden und Ecuador (17.000 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) geben, ist der Gastgeber raus.
+++ 24.11.2022, 10:15 Uhr Auch Norwegen will Infantino nicht wählen +++
Wie der DFB hat auch der norwegische Verband mit FIFA-Kritikerin Lise Klaveness an der Spitze dem Weltverbands-Präsidenten Gianni Infantino die Gefolgschaft auf dem Weg zu seiner Wiederwahl verweigert. "Wir beim NFF vertrauen nicht darauf, dass Infantino der richtige Anführer ist, der uns weiterbringt", sagte Klaveness dem norwegischen Rundfunk "NRK".
Klaveness bedauert, dass es aus Europa keinen Gegenkandidaten für die Wahl im März des kommenden Jahres gibt. Der NFF habe "viele Versuche" unternommen, jemanden zur Kandidatur zu bewegen - doch alle hätten abgelehnt. Sie selbst wollte nicht kandidieren.
Die Frist für eine Kandidatur ist bereits abgelaufen. Da sich der umstrittene Infantino auf eine große Unterstützung aus aller Welt verlassen kann, gilt seine Wiederwahl als sicher.
+++ 24.11.2022, 10:05 Uhr: Maulkorb für Dänemark-Stars +++
Nach tagelangen Debatten über die "One Love"-Kapitänsbinde und den Protest gegen die Menschenrechts-Situation in Katar sollen sich die dänischen Spieler bei der WM nur noch auf ihren Sport konzentrieren.
Als die beiden Profis Andreas Christensen (FC Barcelona) und Jesper Lindström (Eintracht Frankfurt) am Donnerstagmorgen bei einer Pressekonferenz auf dem dänischen Trainingsgelände nach ihrer Meinung zum Weltverband FIFA und der Protestaktion der deutschen Spieler vor deren Auftaktpartie gegen Japan gefragt wurden, übernahm der Mediendirektor des dänischen Verbandes DBU, Jakob Höyer, das Wort und sagte: "Ich werde diese Frage beantworten. Wie ich bereits sagte, sind wir hier, um über Fußball zu sprechen. Wir wollen über das Spiel am Samstag gegen Frankreich sprechen und haben diese Fragen bereits gestern beantwortet."
+++ 24.11.2022, 09:44 Uhr: Gräfe kritisiert Schiedsrichter-Ansetzungen +++
Der ehemalige Bundesliga-Referee Manuel Gräfe vermutet bei den Ansetzungen der Schiedsrichter bei der WM in Katar eine Retourkutsche des Weltverbandes für die "One Love"-Nationen. "Bis jetzt noch kein Schiedsrichter von der FIFA von einem Verband der Nationen der 'One Love'-Binde nominiert", twitterte Gräfe am Mittwochabend: "Ein Schelm, der Böses dabei denkt."
Für den Weltverband gelte "das gleiche wie für die Bundesliga", führte er weiter aus. Wenn man "nach politischen Gesichtspunkten" Schiedsrichter auswähle, kämen Leistungen wie bei Belgien gegen Kanada (1:0) zustande. "Gilt überall, wenn man nicht nur nach Leistung geht", so Gräfe.
Schiedsrichter Janny Sikazwe aus Sambia hatte den Kanadiern zwar einen Elfmeter nach Videobeweis gegeben, jedoch anschließend zwei weitere Elfmeter trotz recht eindeutiger Situationen verwehrt. Erst im Januar hatte derselbe Referee beim Afrika Cup das Gruppenspiel zwischen Tunesien und Mali zweimal zu früh abgepfiffen.
+++ 24.11.2022, 08:35 Uhr: Zwei Festnahmen nach Vandalismus an DFB-Gebäude +++
Die Frankfurter Polizei hat zwei Tatverdächtige am Mittwoch festgenommen, die Schmierereien am Campus des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hinterlassen hatten. Es wurde auch Anzeige erstattet. Das sagte ein Polizeisprecher auf "SID"-Anfrage.
Es geht um Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Nach Angaben der Polizei hatte einer der Festgenommenen die Schmierereien begangen, der andere hatte die Aktion gefilmt.
Es handelte sich um eine Aktion der Klimaaktivisten "Letzte Generation".
+++ 24.11.2022, 07.40 Uhr : Japan feiert "extrem kompetentes" WM-Orakel +++
Ein Flussotter namens Taiyo wird in Japan nach dem sensationellen Sieg über Deutschland bei der Fußball-WM in Katar gefeiert.
Der im Maxell Aqua Park Shinagawa in Tokio lebende Taiyo hatte nämlich einen Schocksieg Japans gegen den viermaligen Weltmeister Deutschland beim Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft vorhergesagt.
Das tat das acht Jahre alte Männchen, in dem es am Vortag einen Mini-Fußball in einen blauen Eimer mit der japanischen Flagge legte. Den roten Eimer mit der deutschen Flagge und einen gelben mit der Aufschrift "Unentschieden" ignorierte Taiyo.
Begeistert von Japans 2:1-Sieg schwärmten japanische Fußballfans im Netz von dem Otter und nannten ihn "erstaunlich" und "extrem kompetent".
+++ 24.11.2022, 07:31 Uhr: Yacin"möchte Geschichte schreiben" +++
Trainer Murat Yakin und das Schweizer Nationalteam gehen die Fußball-WM in Katar voller Selbstvertrauen an.
"Wir treffen hier eine der besten Schweizer Nationalmannschaften an, die es je gegeben hat", sagte der 48 Jahre alte Coach vor dem ersten Gruppenspiel gegen Kamerun an diesem Donnerstag (11:00 Uhr/MagentaTV).
Viele seiner Spieler um Kapitän Granit Xhaka vom FC Arsenal, der früher für Borussia Mönchengladbach spielte, seien Leistungsträger in ihren Vereinen. "Ich bin absolut überzeugt, dass wir eine gute WM spielen werden", betonte Yakin. "Wir möchten Geschichte schreiben, nicht nur mitspielen. Wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen und so weit wie möglich zu kommen."
Der frühere Bundesliga-Profi des VfB Stuttgart und des 1. FC Kaiserslautern fordert von seiner Mannschaft gegen Kamerun daher "druckvollen, dominanten Fußball".
+++ 24.11.2022, 07:13 Uhr: Ex-DFB-Star wittert "Skandal" nach WM-Auftakt +++
Ex-Nationalspieler Torsten Frings erwartet von der DFB-Auswahl im zweiten WM-Spiel gegen Spanien am Sonntag eine klare Reaktion. "Wir müssen von der ersten Minute an ein Messer zwischen den Zähnen haben, rigoros sein und ihnen die Freude am Fußball nehmen, mutig sein und an die Chance glauben", sagte der 46-Jährige in der ran WM Webshow nach der 1:2 (1:0)-Niederlage des deutschen Nationalteams gegen Japan.
Frings nannte die Auftaktpleite einen "Skandal", er kritisierte die mangelhafte Chancenverwertung, "Leichtsinn" und "krasse Fehler" sowie vermeintliche Überheblichkeit: "Vielleicht macht man den einen oder anderen Weg weniger, wenn man glaubt, dass man das Spiel in der Tasche hat."
Gegen den Mitfavoriten Spanien würde Frings auf Niclas Füllkrug als Mittelstürmer vertrauen: "Man muss jetzt alles auf eine Karte setzen, das ist ein Endspiel für uns." Deshalb sei "es nicht verkehrt, wenn man auf einen richtigen Neuner setzt".
+++ 24.11.2022, 07:11 Uhr: De Bruyne überrascht über Auszeichnung +++
Belgiens Superstar Kevin De Bruyne hat sich überrascht über seine Auszeichnung als "Man of the Match" beim glücklichen 1:0 (1:0) gegen Kanada gezeigt.
"Ich habe keine Ahnung, warum ich 'Spieler des Spiels' geworden bin. Vielleicht wegen meines Namens", sagte der belgische Spielmacher auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Beim WM-Auftakt erlebte der Regisseur von Manchester City einen ziemlich gebrauchten Tag. "Wir, mich inbegriffen, haben nicht gut gespielt", sagte De Bruyne: "Gut ist, dass wir das Spiel trotzdem gewonnen haben."
Das lag weniger am Ausnahmekönner im Mittelfeld als an Thibaut Courtois. Belgiens Torhüter hatte den Mitfavoriten früh vor einem Rückstand bewahrt, als er einen Handelfmeter von Bayern-Star Alphonso Davies entschärfte (10.).
"Ich wusste, dass Davies öfter diese Seite wählt. Ich habe mich ein bisschen bewegt, um ihn nervös zu machen, ich hatte nichts zu verlieren", berichtete der Keeper von Real Madrid, der den holprigen Start der Belgier nicht überbewerten wollte. Es gebe keine einfachen Spiele in einer WM-Vorrunde: "Schauen Sie sich Argentinien und Deutschland an."
+++ 23.11.2022, 22:38 Uhr: Highlights zum DFB-Spiel +++
Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft endet ein enttäuschender Tag bei der WM. Die Highlights vom Spiel gegen Japan (1:2) gibt es hier im Video.
+++ 23.11.2022, 21:33 Uhr: Flick stellt sich Presse +++
Hansi Flick stellt sich am Tag nach der 1:2-Auftaktniederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Japan bei der Fußball-WM in Katar außerplanmäßig den Medien.
Der Bundestrainer wird am 24. November um 10:00 Uhr MEZ Fragen in einer digitalen Runde beantworten, wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte. Ursprünglich war geplant gewesen, dass einer der Assistenten aus dem Trainerstab am Tag nach den Partien zur Presse spricht.
+++ 23.11.2022, 21:16 Uhr: Belgiens Außenministerin mit "One Love"-Binde +++
Mit der "One Love"-Kapitänsbinde am linken Oberarm hat Belgiens Außenministerin Hadja Lahbib das erste WM-Spiel ihrer Mannschaft in Katar besucht. Die 52-Jährige zeigte sich beim Spiel gegen Kanada auf der Tribüne des Ahmad bin Ali Stadion von Al-Rajjan neben FIFA-Präsident Gianni Infantino.
Wenige Stunden zuvor hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser das deutsche Spiel gegen Japan besucht und ebenfalls die Binde getragen. Schon vor dem Anpfiff hatte die SPD-Politikerin ihre scharfe Kritik am Fußball-Weltverband FIFA, der den Mannschaften das Tragen des Symbols bei der Endrunde in Katar unter Androhung von Sanktionen verboten hatte, erneuert.
+++ 23.11.2022, 19:49 Uhr: Keine Strafe für DFB-Team +++
Die viel beachtete Mund-zu-Geste vor Deutschlands WM-Start gegen Japan (1:2) wird keine Folgen für die Nationalspieler haben. Das teilte der Fußball-Weltverband FIFA am Mittwochabend wenige Stunden nach der Begegnung mit, zuvor hatte die Disziplinar-Kommission darüber beraten.
Das deutsche Team hatte auf die Verbotspolitik der FIFA reagiert, vor dem Anpfiff in Ar-Rayyan stellte sich die Startelf vor den Augen von FIFA-Präsident Gianni Infantino zum Teamfoto auf, alle Spieler hielten sich dabei demonstrativ den Mund zu.
"Wir wollten mit unserer Kapitänsbinde ein Zeichen setzen für Werte, die wir in der Nationalmannschaft leben: Vielfalt und gegenseitiger Respekt", teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bei Twitter mit: "Gemeinsam mit anderen Nationen laut sein. Es geht dabei nicht um eine politische Botschaft: Menschenrechte sind nicht verhandelbar." Dies sollte laut Aussage des Verbands "selbstverständlich sein. Ist es aber leider immer noch nicht. Deshalb ist uns diese Botschaft so wichtig. Uns die Binde zu verbieten, ist wie den Mund zu verbieten. Unsere Haltung steht."
Im Fernsehen war die Aktion nur von der Seite zu sehen, das Weltbild zeigte sie nicht. Vorausgegangen war eine tagelange Diskussion um die "One Love"-Binde - diese trug Bundesinnenministerin Nancy Faeser demonstrativ auf der Tribüne.
Die FIFA hatte den europäischen Nationen, deren Kapitäne die bunte Armbinde tragen wollten, mit Sanktionen gedroht. Der DFB, Bundestrainer Hansi Flick und die Politik reagierten empört.
+++ 23.11.2022, 18:35 Uhr: Olmo gelingt 100. Spanien-Tor +++
Dani Olmo hat mit dem Auftakttreffer für Spanien bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar auch noch ein Jubiläumstor erzielt. Die 1:0-Führung in der elften Minute im Al-Thumama Stadion von Doha gegen Costa Rica war der 100. WM-Treffer des Titelträgers von 2010.
Zusammen mit der aktuell von Luis Enrique trainierten Mannschaft der Spanier haben erst sechs Nationen 100 Tore und mehr bei einer WM erzielt. Mit 229 liegt Rekordchampion Brasilien ganz vorn, gefolgt von Deutschland mit zwei Treffern weniger (227). Argentinien (138), Italien (128) und Frankreich (124) trafen ebenfalls schon dreistellig.
+++ 23.11.2022, 18:03 Uhr: Hoeneß kritisiert Katar-WM +++
Uli Hoeneß befürchtet durch die Weltmeisterschaft in Katar schon wenige Tage nach dem Start des Turniers einen negativen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Fußballs.
"Die WM, wie sie sich derzeit darstellt, wird auf jeden Fall kein Erfolg sein, das ist jetzt schon klar, und sie wird dem Fußball insgesamt auf jeden Fall schaden", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern "RTL Direkt" und dem "RTL Nachtjournal spezial".
Hoeneß befürchtet vor allem, dass das geringe Interesse der Fans an dem Turnier in Katar dafür sorgen könnte, dass die Begeisterung für den Fußball insgesamt abnimmt. "Wenn sie die Einschaltquoten anschauen, wenn Sie die Begeisterung der Leute für diese WM sehen, ist der Schaden schon erkennbar", sagte der 70-Jährige. Die Einschaltquoten bei den Übertragungen des Turniers waren in den ersten Tagen deutlich geringer als vor vier Jahren bei der WM in Russland. Auch sind weniger Fans aus Deutschland beim Turnier dabei.
Nach Meinung von Hoeneß sind ein Boykott oder eine vorzeitige Abreise vom Turnier trotz der anhaltenden Kritik an Gastgeber Katar der falsche Weg. "Jahrelang hatte man Zeit genug, die Dinge anzusprechen und die entsprechende Macht auszuüben. Ich glaube, die europäischen Verbände haben überhaupt noch nicht erkannt, welche Macht sie wirklich haben", sagte er. Katar werden unter anderem Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
+++ 23.11.2022, 16:22 Uhr: Wohl kein Protest der Schweiz +++
Nach dem deutlichen Zeichen der deutschen Nationalmannschaft gegen die FIFA-Verbotspolitik planen die Schweizer bei der Fußball-WM in Katar wohl keine vergleichbare Geste. Kapitän Granit Xhaka habe das Teamfoto der DFB-Auswahl, auf der sich die Spieler demonstrativ den Mund zuhalten, "nicht gesehen", aber er habe es mitbekommen. Der Profi vom FC Arsenal glaube "aber nicht, dass wir als Schweiz irgendetwas tun müssen".
Die Mannschaft müsse sich nun auf Fußball konzentrieren, das habe "Priorität", sagte Xhaka vor dem Turnier-Auftakt gegen Kamerun am Donnerstag (11:00 Uhr MEZ/MagentaTV). Man sei hier, um zu spielen "und nicht, um jemanden zu erziehen".
Das Schweizer Team sei aber "traurig" die durch die FIFA verbotene "One Love"-Binde nicht tragen zu dürfen, sagte ein Sprecher des Verbandes auf der Pressekonferenz. Dieser versicherte auch, dass Xhaka die Binde des Weltverbandes gegen Rassismus tragen werde, was ebenfalls "eine positive Botschaft" sei und dem eigenen "Wertekodex" entspreche.
+++ 23.11.2022, 15:44 Uhr: Japan mit WM-Novum +++
Die japanische Fußball-Nationalmannschaft hat mit dem Sieg über Ex-Weltmeister Deutschland für ein Novum in der eigenen WM-Geschichte gesorgt. Erstmals überhaupt drehten die Asiaten bei der WM einen 0:1-Rückstand.
Zuvor waren von neun Spielen mit 0:1-Rückstand sieben verloren gegangen und zwei mit einem Remis geendet, wie der Datendienstleister Opta berichtete.
Am Mittwoch siegte die Elf von Trainer Hajime Moriyasu mit 2:1 (0:1) in Al-Rajjan durch Treffer der beiden Joker Ritsu Doan (75. Minute) und Takuma Asano (83.). Ilkay Gündogan (33./Foulelfmeter) hatte die DFB-Elf in Führung gebracht.
+++ 23.11.2022, 15:53 Uhr: Interview-Eklat um Hansi Flick +++
Die FIFA hat vor dem deutschen WM-Auftaktspiel gegen Japan erneut für Wirbel gesorgt.
Der Weltverband verwehrte "MagentaTV"-Reporter Thomas Wagner ein zuvor mit der DFB-Medienabteilung vereinbartes Interview mit Bundestrainer Hansi Flick an der Seitenlinie.
"So ein Chaos habe ich in 25 Jahren als Reporter noch nie erlebt. Das ist schon bemerkenswert", polterte Wagner.
Die FIFA hatte offenbar darauf gedrängt, das Gespräch in den Katakomben durchzuführen. Ein weiterer Versuch, Flick wieder auf den Rasen und ans Mikro zu bekommen, scheiterte ebenfalls.
"Jetzt stehe ich hier alleine. 35 Leute in Fifa-Anzügen und keiner weiß, was zu tun ist", sagte Wagner.
+++ 23.11.2022, 15:39 Uhr: Deutscher WM-Schiedsrichter im Wartestand +++
Der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert muss weiter auf seinen ersten Einsatz bei der WM in Katar warten. Auch für die Spiele am sechsten Turniertag am Freitag ist der Berliner vom Weltverband FIFA nicht berücksichtigt worden. Seine drei weiblichen Kolleginnen wurden ebenfalls erneut nicht nominiert.
Das erste Spiel des Tages zwischen Wales und Iran wird von Mario Escobar aus Guatemala geleitet. Für die Partie zwischen Gastgeber Katar und Senegal wurde der Spanier Antonio Mateu angesetzt. Das zweite Spiel der Niederländer gegen Ecuador pfeift Mustapha Ghorbal aus Algerien. Beim Duell zwischen England und den USA kommt Jesus Valenzuela (Venezuela) zum Einsatz. Dabei ist die Japanerin Yoshimi Yamashita als vierte Offizielle im Einsatz.
+++ 23.11.2022, 15:28 Uhr: Serbien-Coach lobt Brasiliens "goldene Generation" +++
Der serbische Nationaltrainer Dragan Stojkovic hat den WM-Auftaktgegner in höchsten Tönen gelobt. "Brasilien ist ein großartiges Team, eines der besten in der Welt. Für mich haben sie gerade eine goldene Generation. Ich erwarte ein ganz schweres Spiel", sagte der 57-Jährige vor der Partie am Donnerstag (20:00 Uhr/MagentaTV und ZDF): "Ihre Spieler haben eine sehr hohe Qualität."
Dennoch habe sein Team "eine Chance zu gewinnen. Wir haben vor keinem in der Welt Angst, nicht einmal Brasilien", führte er aus: "Vielleicht haben wir nicht so gute Spieler wie sie. Wir müssen konzentriert sein und sie intelligent stoppen. Es wird sehr hart, aber es ist möglich, sie zu stoppen." Es gelte, sich "auf die eigene Spielweise zu konzentrieren" und auch offensive Akzente zu setzen.
Dusan Tadic sieht die "Favoritenrolle" ebenfalls klar bei Brasilien. "Sie sind individuell und als Team sehr gut. Aber wir wollen ein großartiges Serbien zeigen, unser Land stolz machen", sagte der Kapitän. Bei den letzten zwei WM-Teilnahmen war Serbien bereits in der Vorrunde gescheitert, dies solle sich diesmal trotz der "schwersten Gruppe" des Turniers ändern, so Stojkovic. Einzig der Ex-Frankfurter Filip Kostic ist für den Auftakt fraglich.
+++ 23.11.2022, 14:39 Uhr: Hitzlsperger und Schweinsteiger attackieren die FIFA +++
Die ehemaligen Nationalspieler Thomas Hitzlsperger und Bastian Schweinsteiger haben als TV-Experten ihren Unmut über die eskalierte Diskussion über die "One-Love"-Kapitänsbinde und den Weltverband FIFA kund getan.
"Mittlerweile habe ich nur noch einen großen Hals auf die FIFA", sagte Hitzlsperger am Mittwoch in der ARD und fügte hinzu: "Ich finde es unfassbar, was sie sich herausnehmen."
FIFA-Präsident Gianni Infantino wisse "ganz genau, dass Europa gespalten ist. Er nutzt es bis zum letzten Tag aus. Ich finde es unterirdisch, dass die FIFA so tut, als wäre sie ein wohltätiger Verband. Es ist eine so desolate, disfunktionale Organisation, dass ich mich darüber aufregen muss."
Der frühere Weltmeister Schweinsteiger sah eine "katastrophale Machtdemonstration" und fühlte vor allem mit seinen ehemaligen Kollegen mit. "Ich muss schon sagen: Das ist nicht die Schuld der Spieler. Sie wollten die Binde tragen. Das finde ich ein Unding, die FIFA hätte die Binde zulassen sollen und fertig."
+++ 23.11.2022, 14:07 Uhr: Damit drohte die FIFA im "One Love"-Zoff +++
Um das Tragen der "One Love"-Kapitänsbinde bei der Weltmeisterschaft in Katar zu verhindern, hat der Fußball-Weltverband FIFA offenbar einen stärkeren Druck auf die europäischen Teams ausgeübt als bislang bekannt.
Das berichteten die Offiziellen des dänischen Fußball-Verbands DBU bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im WM-Quartier ihrer Mannschaft in Al-Rajjan. "Am 21. November bat die FIFA um ein dringendes Treffen, um die Angelegenheit zu besprechen", erklärte der DBU-Direktor Jakob Jensen. "Die FIFA kam ins englische Team-Hotel und machte hier deutlich, dass es sportliche Sanktionen geben würde, wenn jemand die Binde trägt. Und sie sagten, dass es mindestens eine Gelbe Karte gäbe."
Sportdirektor Peter Möller nannte dieses Verhalten des Weltverbands "inakzeptabel. Wir distanzieren uns entschieden von den Methoden der FIFA", sagte der frühere Nationalstürmer. "Allein die Tatsache, dass wir keine klare Antwort zu den möglichen Strafen bekommen haben, sagt doch alles."
+++ 23.11.2022, 13:44 Uhr: Krisen-Gipfel beim DFB enthüllt +++
Nach dem sofortigen Rückzug des langjährigen Sponsors REWE im Zuge der Debatte um die "One Love"-Kapitänsbinde ist es am Dienstag nach "Bild"-Informationen beim DFB zu einem Krisen-Gipfel gekommen.
Zuvor waren auch andere Groß-Sponsoren der Verbandes medial in den Fokus gerückt und um Stellungnahmen zum umstrittenen FIFA-Vorgehen in Katar und dem Verhalten des DFB gebeten worden. Die Gespräche führten DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Geschäftsführer Holger Blask.
Dem Vernehmen nach wurden dabei "weitere Sponsoren-Absprünge verhindert", Unternehmen wie Adidas, Lufthansa oder Coca Cola wollen dem DFB also vorerst die Treue halten.
+++ 23.11.2022, 13:37 Uhr: DFB-Chef Neuendorf erneuert scharfe FIFA-Kritik +++
DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat kurz vor dem ersten WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Japan noch einmal den Weltverband FIFA heftig für das Verbot der "One Love"-Binde kritisiert.
"Die FIFA arbeitet mit Einschüchterung und Druck", sagte Neuendorf in der "ARD": "Wir sind in der Opposition zur FIFA. Wir wollen gucken, wie wir weitere Maßnahmen auf den Weg bringen. Morgen haben wir eine Schaltkonferenz mit den sieben Nationen."
+++ 23.11.2022, 12:59 Uhr: DFB-Aufstellung für Japan-Spiel veröffentlicht +++
Mit Thomas Müller in der Offensive und Nico Schlotterbeck als Innenverteidiger neben Antonio Rüdiger startet die deutsche Nationalmannschaft in die Fußball-WM in Katar.
Müller kehrt wie Rüdiger nach wochenlanger Verletzungspause rechtzeitig für die Partie (14:00 Uhr/ARD und MagentaTV) gegen Japan zurück. Sein Münchner Club-Kollege Jamal Musiala wird im Alter von 19 Jahren zum viertjüngsten Spieler, der je für eine DFB-Auswahl bei einer WM gespielt hat.
In der Abwehr setzt Bundestrainer Hansi Flick im Chalifa International Stadium auf den Dortmunder Niklas Süle als Rechtsverteidiger. Im Mittelfeld spielt Ilkay Gündogan neben Joshua Kimmich. Der Kapitän von Manchester City bekommt den Vorzug vor Leon Goretzka.
>> Hier geht's zur DFB-Aufstellung im Überblick
+++ 23.11.2022, 12:35 Uhr: Nächster Profi des FC Bayern verletzt +++
Bei der Fußball-WM in Katar hat sich der nächste Profi des FC Bayern München verletzt. Einen Tag nach dem Kreuzbandriss des Franzosen Lucas Hernandez musste der marokkanische Außenverteidiger Noussair Mazraoui im Spiel gegen Kroatien nach rund einer Stunde angeschlagen vom Feld.
Der 25-Jährige zog sich die Blessur offenbar bei einem Kopfball zu. Nach einer Behandlung spielte Mazraoui zunächst weiter, musste kurz darauf aber mit einer Trage vom Platz gebracht werden.
+++ 23.11.2022, 11:18 Uhr: Papst richtet Gruß an WM-Teilnehmer +++
Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwoch einen Gruß an die Teilnehmer der WM in Katar gerichtet.
"Ich möchte den Spielern, Fans und Zuschauern, die von verschiedenen Kontinenten aus die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verfolgen, meine Grüße übermitteln. Möge dieses wichtige Ereignis eine Gelegenheit zur Begegnung und der Harmonie zwischen den Nationen sein", sagte der 86-jährige Franziskus am Ende der Generalaudienz.
+++ 23.11.2022, 11:03 Uhr: Faeser "enttäuscht" von Katar +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die katarischen Behörden für deren Umgang mit Regenbogenabzeichen bei der WM in Katar kritisiert.
"Das enttäuscht mich sehr", sagte die SPD-Politikerin in Doha über den Fall eines deutschen Fans, dem eine Armbinde und ein Schweißband in Regenbogenfarben abgenommen worden waren. "Das ist nicht mein Verständnis von Sicherheitsgarantien, die mir der Innenminister gegeben hat." Premier- und Innenminister Chalid bin Chalifa Al-Thani hatte Faeser Anfang November in Katar versichert, jeder sei zur WM willkommen.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf berichtete während des Gesprächs an der mobilen Fanbotschaft des Deutschen Fußball-Bundes von einer Schalte mit weiteren europäischen Verbänden. "Wir haben von verschiedenen Teams die Nachricht bekommen, dass Regenbogenbinden abgenommen wurden", sagte er und erinnerte an die Worte von FIFA-Präsident Gianni Infantino, der ebenfalls angegeben hatte, "jeder" sei in Katar willkommen. "Das ist für uns kein Zeichen des Willkommens", sagte Neuendorf.
+++ 23.11.2022, 10:59 Uhr: Entwarnung bei Barca-Star +++
Die uruguayische Nationalmannschaft kann bei der WM auf Verteidiger Ronald Araujo vom FC Barcelona zurückgreifen. Der 23-Jährige war seit dem 17. September wegen eines Adduktorenabrisses ausgefallen. "Er trainiert gut und wird immer fitter", sagte Trainer Diego Alonso. Ob Araujo bereits für den Auftakt am Donnerstag gegen Südkorea ein Thema ist, ließ der Coach allerdings offen.
Bis auf Araujo gebe es keinen Spieler, "der nicht 100 Prozent in Form ist", führte Alonso weiter aus: "Die Mannschaft ist voller Euphorie und will jede Minute bei dieser WM genießen. Sie werden es sogar genießen, wenn sie leiden müssen. Sie brennen für diese Weltmeisterschaft, dieses Turnier ist etwas Wundervolles." Es gelte, die "spezielle uruguayische Mentalität" zu zeigen und als "einzigartige Einheit" aufzutreten.
Auch Kapitän Diego Godin hob den Nationalstolz der Celeste hervor. "Ich liebe mein Land. Ich liebe es, dieses Shirt zu tragen", sagte der 36-Jährige: "Wenn wir spielen, verteidigen wir unser Land. Wir fahren zusammen auf einem Boot und folgen einem Traum. Wir sind sehr aufgeregt vor dem ersten Spiel."
+++ 23.11.2022, 10:26 Uhr: Ex-DFB-Star übt harsche Kritik an Manuel Neuer +++
Im Streit um die "One Love"-Kapitänsbinde hat die ehemalige Nationaltorhüterin Nadine Angerer scharfe Kritik am DFB und Kapitän Manuel Neuer geäußert.
"Manuel Neuer und die Verantwortlichen beweisen, dass sie ihre Überzeugungen schnell über Bord werfen, sobald es brenzlig wird. Dass sich die FIFA gegen die Aktion wehrt, dürfte doch niemanden überrascht haben", schrieb die ehemalige Weltfußballerin und Weltmeisterin in ihrer Kolumne für "90min.de".
Natürlich sei es aus der Ferne schwer zu beurteilen, welche Sanktionen die FIFA hinter den Kulissen angedroht habe, schrieb die 44-Jährige. Fest stehe auch, dass die Spieler ihre großen sportlichen Ambitionen nicht gefährden wollten. "Mit aller gebotenen Vorsicht glaube ich trotzdem: Ich persönlich hätte in dieser Situation anders reagiert und wäre lieber abgereist, als mich selbst zu verleugnen", so Angerer.
+++ 23.11.2022, 10:23 Uhr: "One Love"-Eklat "großes Thema" im DFB-Team +++
Der deutsche Nationaltorhüter Marc-Andre ter Stegen hat den Weltverband FIFA für den Umgang mit der "One Love"-Binde kritisiert. "Es kann nicht sein, dass man eine Mannschaft oder einen Kapitän sportlich bestraft, weil er diese Binde trägt", sagte der 30-Jährige dem Nachrichtenportal" t-online". Das Verbot sei nicht nur in den betroffenen Ländern, sondern auch innerhalb der Mannschaft ein "großes Thema".
Von der kritischen Berichterstattung rund um die WM bekomme auch ter Stegen einiges mit. "Wir wissen ja auch um die schwierige Situation in Katar, was Menschen hier teilweise Schlimmes widerfährt", sagte der Torhüter vom FC Barcelona: "Wir wollen ganz andere Werte vermitteln. Vieles stößt uns negativ auf." Dennoch müsse man sich kurz vor den Spielen auch auf das Sportliche konzentrieren.
+++ 23.11.2022, 10:09 Uhr: SPD-Politiker Klingbeil erhebt schwere Vorwürfe gegen die FIFA +++
Lars Klingbeil hat die FIFA in der Debatte um das Verbot der "One Love"-Kapitänsbinde bei der WM in Katar scharf kritisiert. "Die FIFA macht gerade unseren Fußball kaputt und das muss Konsequenzen haben", sagte der Co-Vorsitzende der SPD in der Sendung Frühstart von "RTL/ntv".
Er begrüßte zugleich, dass der DFB in der Causa eine Beschwerde vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) erwäge.
Die FIFA hatte den Kapitänen der 32 WM-Teilnehmer am Montag untersagt, mit der "One Love"-Binde aufzulaufen und mit Sanktionen, auch sportlichen, gedroht. Daraufhin erklärte unter anderem der DFB, auf die "One Love"-Binde verzichten zu wollen. Die Spieler der deutschen Nationalmannschaft nahm Klingbeil in Schutz. "Dass auch in den letzten zwölf Jahren viele Sportfunktionäre vieles falsch gemacht haben, das kann nicht auf dem Rücken der Spieler ausgetragen werden", sagte er.
Seiner Ansicht nach wäre es jedoch wünschenswert gewesen, dass es ein klares Zeichen gebe "und dass die Funktionäre des DFB dort auch klar sind", fügte der 44-jährige Politiker hinzu. Dass der DFB seine Stimme bei der nächsten FIFA-Präsidentenwahl im März 2023 nicht Amtsinhaber Gianni Infantino geben will, findet Klingbeil "richtig".
+++ 23.11.2022, 08:50: Belgien-Coach spricht über Lukaku +++
Belgiens Nationaltrainer Roberto Martínez rechnet noch fest mit einem Einsatz seines Top-Stürmers Romelu Lukaku in der WM-Vorrunde.
Der 29 Jahre Angreifer von Inter Mailand fällt wegen seiner wochenlangen Muskelverletzung am Beinbeuger sicher für das belgische Auftaktspiel am Mittwoch (20:00 Uhr/ARD und Magenta TV) gegen Kanada aus.
"Wir sind aber mit seiner Entwicklung zufrieden. Es kann bei ihm das zweite oder dritte Spiel werden", sagte Martínez.
"Die Ärzte sagen, es wird das dritte Spiel. Wenn ich aber danach gehe, wie der Spieler sich fühlt, haben wir eine Chance auf das zweite Spiel." Belgien trifft in der WM-Vorrunde am Sonntag noch auf Marokko und am 1. Dezember auf Kroatien.
+++ 23.11.2022, 08:47: WM-Aus für Star des FC Bayern bestätigt +++
Schock-Nachricht für Lucas Hernandez: Der Abwehrstar verletzte sich beim Auftaktspiel von Frankreich gegen Australien schwer am Knie.
Bereits in der Nacht zum Mittwoch herrschte über das WM-Aus Klarheit. Wie schwer die Verletzung des Bayern-Stars wirklich wiegt, wird sich bei weiteren Untersuchungen zeigen.
Laut Medienberichten könnte es sich um einen Kreuzbandriss bei Hernández handeln.
+++ 23.11.2022, 08:23: Kjaer glaubt an Coup gegen Frankreich +++
Auch nach dem Auftaktdämpfer gegen Tunesien (0:0) glaubt Dänemark fest an seine Siegchance gegen Weltmeister Frankreich im nächsten WM-Spiel. Was den Dänen dabei besonders Mut macht? Dass sie die Franzosen zuletzt zweimal in der Nations League bezwungen haben.
"Frankreich ist natürlich ein harter Gegner. Aber wir haben sie in der Nations League geschlagen, wir wissen also, dass wir das können", sagte Kapitän Simon Kjaer vor dem Duell mit den Franzosen am kommenden Samstag.
Ende September hatten die Dänen in Kopenhagen 2:0 gewonnen, im Juni waren sie schon in Paris mit 2:1 erfolgreich gewesen. Um Ähnliches auch in Katar zu erreichen, braucht der EM-Halbfinalist aber eine deutliche Leistungssteigerung.
"Wir müssen einfach besser spielen. Das Ergebnis ist ein wenig frustrierend. Aber Tunesien hat das gut gemacht, sie haben zudem viel Energie von den Fans bekommen", sagte Kjaer.
+++ 23.11.2022, 08:11: Ex-Trainer haben Kamerun auf dem Zettel +++
Die früheren Nationaltrainer Volker Finke und Winfried Schäfer trauen Kamerun bei der WM in Katar einiges zu.
"Sie sind so gut besetzt, dass sie auf jeden Fall weiterkommen können. Und sie sind immer für eine Überraschung gut. Positiv wie negativ", sagte Finke, der Kamerun von 2013 bis 2015 und bei der WM 2014 trainierte, der "Deutschen Presse-Agentur": "Sie können gegen jeden gewinnen, aber auch gegen jeden verlieren."
Auch Schäfer, der von 2001 bis 2004 Nationaltrainer in dem afrikanischen Staat war und bei der WM 2002 auf Deutschland traf (0:2), traut den Kamerunern einiges zu.
Das erste Spiel gegen die Schweiz am Donnerstag (11.00 Uhr/Magenta TV) sei "quasi schon ein Endspiel, weil sie Brasilien in der Gruppe haben und irgendwie Zweiter werden müssen", sagte der langjährige Karlsruher: "Aber ich glaube, dass sie die Gruppe überstehen. Und wenn das passiert, hast du so viel Selbstvertrauen, dass viel möglich ist."
+++ 23.11.2022, 08:02: Katar-Diskussion für Schenk "völlig verkorkst" +++
Eine "differenzierte Diskussion" zum hart kritisierten WM-Gastgeberland Katar fordert die frühere Sportfunktionärin Sylvia Schenk.
"Es ist inzwischen eine völlig verkorkste Diskussion, die niemandem hilft", sagte die Menschenrechtsanwältin der "Deutschen Presse-Agentur".
Was dringend gebraucht werde im Umgang mit Katar, sei eine nuancierte Debatte, in der die Fakten und die eigene Position benannt werden mit dem Ziel, etwas zum Besseren zu bewegen. Dies gelte auch für den Deutschen Fußball-Bund und andere deutsche Sportverbände.
"Wenn wir nur draufhauen, vermindert sich auch die Möglichkeit der Einflussnahme", meinte Schenk, die als Menschenrechts-Volunteer bei der WM in Katar sein wird. "Das muss auch irgendwann DFB-Präsident Bernd Neuendorf begreifen, so schön es sein mag, Frontalopposition zu machen.Es geht nicht um faule Kompromisse, aber um etwas zu erreichen, muss man Mehrheiten finden."
+++ 23.11.2022, 07:56: Keller und Grindel kritisieren DFB +++
Die beiden ehemaligen DFB-Präsidenten Fritz Keller und Reinhard Grindel haben den Umgang mit der "One Love"-Kapitänsbinde bei der Fußball-WM deutlich kritisiert.
"Der Streit um die "One Love"-Binde ist ein Indikator, wie miserabel die FIFA aufgestellt ist", sagte Keller der "Sport Bild".
"Nur eine Liebe" sei "keine politische, sondern eine Menschenrechts-Aussage", sagte der Vorgänger von DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
Grindel kritisierte die Vorbereitung der Aktion durch den Deutschen Fußball-Bund.
Es brauche keine Alternative zur in den Monaten zuvor genutzten Regenbogenbinde, "wenn es nicht die Sicherheit gibt, dass man sie tragen darf. Ich verstehe nicht, warum sich der DFB nicht die schriftliche Zusage von FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura hat geben lassen, die "One Love"-Binde tragen zu dürfen", sagte der 61-Jährige, der vor Keller Präsident des DFB gewesen war.
+++ 23.11.2022, 07:47: Christian Günter kritisiert die FIFA +++
Nationalspieler Christian Günter kritisiert den Fußball-Weltverband FIFA wegen der Entscheidung zur "One-Love"-Armbinde.
"Ich finde das extrem schade, denn die Binde symbolisiert genau das, wofür wir stehen: Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung", sagte der Kapitän des Bundesligisten SC Freiburg und Linksverteidiger der Nationalmannschaft den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". "Ich finde es befremdlich, dass die FIFA das als verbotene politische Botschaft wertet."
Dennoch wollen sich die Profis nicht davon abbringen lassen, Missstände weiter anzusprechen. "Wir können Zeichen setzen und auf Missstände hinweisen, obwohl unser Kapitän die One-Love-Binde hier in Katar nicht tragen darf", sagte Günter, der an diesem Mittwoch (14:00 Uhr/ARD) mit der DFB-Elf gegen Japan in das Turnier startet.
+++ 23.11.2022, 07:27 Uhr: Habeck würde "One Love"-Binde tragen
Vize-Kanzler Robert Habeck (Grüne) würde an der Stelle von DFB-Kapitän Manuel Neuer die "One Love"-Kapitänsbinde bei der Fußball-WM in Katar trotz der angedrohten FIFA-Sanktionen tragen. "Ich wäre interessiert zu sehen, was der Schiedsrichter macht, wenn da einer mit der Binde rumkommt", sagte der Wirtschaftsminister in der "ZDF"-Sendung "Markus Lanz".
"Ich würde es darauf ankommen lassen", erklärte Habeck, "es wäre ein moderater Protest". Schließlich handele es sich um eine Binde und nicht um eine "elaborierte" Protestform wie etwa bei den Klimaaktivisten der Letzten Generation.
Habeck sagte, er erinnere sich an Proteste, die ikonisch geworden seien und etwas verändert hätten wie der Kniefall des damaligen US-Football-Profis Colin Kaepernick 2016 als Zeichen gegen Rassismus. Danach habe es breiter angelegte Proteste gegen Rassismus im Sport gegeben.
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