04.12.2022 16:54 Uhr

Muss Flick zurücktreten? Matthäus legt sich fest

Lothar Matthäus (l.) und Bundestrainer Hansi Flick
Lothar Matthäus (l.) und Bundestrainer Hansi Flick

Zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren ist die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei einer WM-Endrunde nicht über die Gruppenphase hinausgekommen. Nach dem Katar-Desaster fordern viele, darunter auch renommierte Experten und Ex-Fußballer, den Rücktritt von Bundestrainer Hansi Flick, der den DFB-Kader hauptverantwortlich zusammengestellt hatte. Jetzt hat sich auch Ex-Weltfußballer Lothar Matthäus in die Debatte um Flick eingeschaltet.

Matthäus, der mit Flick zwischen 1985 und 1988 beim FC Bayern zusammengespielt hatte, sieht in dem 57-Jährigen auch weiterhin die Idealbesetzung auf dem Posten des Bundestrainers.


Kein Spiel der FIFA-WM 2022 verpassen? Dieser TV-Sender überträgt alle 64 Partien live*


"Ich finde [...], dass Hansi Flick Bundestrainer bleiben muss, sehe auch keine bessere, verfügbare Alternative. Er ist erst 16 Monate im Amt, er hat nicht die besten Bedingungen vorgefunden. Daran muss gearbeitet werden. Ich bin überzeugt, dass er die Nationalmannschaft in eine bessere Zukunft führen kann. Hansi hat das Zeug dazu. Und ist selbstkritisch genug, um aus seinen Fehlern zu lernen", legte sich der Weltmeister von 1990 in der "Bild" fest.

Er widerspricht damit unter anderem seinem einstigen Mannschaftskollegen beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft, Dietmar Hamann, der einen sofortigen Rücktritt Flicks gefordert hatte.

Flick trainierte den FC Bayern von 2019 bis 2021

Grundsätzlich sprach sich Matthäus zwar dafür aus, dass nach einer "schonungslosen" Analyse des erneuten WM-Fiaskos auch personelle Konsequenzen nicht ausgeschlossen werden dürften. Dies gelte aber nicht für die Position des deutschen Bundestrainers.

Hansi Flick hatte das Amt des Nationaltrainers erst im Sommer 2021 von Joachim Löw übernommen, unter dem er jahrelang zuvor als Co-Trainer gearbeitet hatte. 

Zwischen 2019 und 2021 hatte er als Cheftrainer beim FC Bayern für das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte gesorgt und unter anderem die Champions League gewonnen. 

In der deutschen Öffentlichkeit bröckelt der Rückhalt für den deutschen Bundestrainer offenbar längst. In einer sport.de-Umfrage sprachen sich nur noch knapp 36 Prozent für eine Weiterbeschäftigung des Coaches beim DFB aus (Stand 04. Dezember).


*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.