28.01.2023 20:06 Uhr

Hertha BSC trennt sich von Fredi Bobic

Fredi Bobic ist nicht mehr Geschäftsführer von Hertha BSC
Fredi Bobic ist nicht mehr Geschäftsführer von Hertha BSC

Hertha BSC hat sich nach der 0:2-Niederlage im Derby gegen Union Berlin überraschend von Geschäftsführer Fredi Bobic getrennt.

Das gab der Tabellen-17. der Bundesliga am Samstagabend bekannt. Die Entscheidung habe das Präsidium gemeinsam mit dem Aufsichtsrat einstimmig getroffen, hieß es in der offiziellen Vereinsmitteilung.

Hertha BSC kündigte für Sonntag um 13:00 Uhr eine Pressekonferenz zu der völlig überraschenden Personalentscheidung an.

Die Berliner befinden sich nach drei Niederlagen in den ersten drei Spielen des Jahres 2023 mehr denn je in akuter Abstiegsgefahr. Die bittere Pleite im Stadt-Duell gegen Union brachte das Fass nun zum Überlaufen.

Bobics Mission bei Hertha BSC endet damit bereits nach eineinhalb Jahren. Im Sommer 2021 war der 51 Jahre alte Ex-Profi mit großen Vorschusslorbeeren von Eintracht Frankfurt nach Berlin gewechselt. Satte 2,5 Millionen Euro Ablöse flossen damals nach Hessen. Sein Vertrag bei Hertha lief noch bis 2024.

Zuletzt Unruhe um Fredi Bobic bei Hertha BSC

Zuletzt hatte es um Bobic vermehrt Unruhe gegeben. Er galt als Kandidat beim DFB für die Nachfolge von Oliver Bierhoff. Lange schwieg er zu dem Thema, was Präsident Kay Bernstein sauer aufgestoßen sein soll. Bobic selbst wiederum soll angefressen gewesen sein, weil Hertha BSC sich schon mit einer Nachfolgeregelung beschäftigte.

Zuletzt hatte es laut Bernstein zwar einen Krisen-Gipfel nebst Aussprache zwischen den Beteiligten gegeben. Die Wogen wurden aber offensichtlich nicht nachhaltig geglättet. Nun folgte die Trennung.

Herthas Rückstand auf das rettende Ufer beträgt zwar nur zwei Punkte. Das 1:3 beim VfL Bochum, das 0:5 gegen den VfL Wolfsburg sowie jetzt das 0:2 gegen Union machen aber wenig Hoffnung auf den Klassenerhalt.

Auch in Bobics Debütsaison spielte Hertha BSC gegen den Abstieg. Die Rettung gelang in allerletzter Minute in der Relegation gegen den Hamburger SV (0:1, 2:0).