31.03.2023 11:35 Uhr

Bericht: Tuchel und Watzke dank "Mittelsmann" versöhnt

Thomas Tuchel (l.) und Hans-Joachim Watzke (r.) arbeiteten gemeinsam beim BVB
Thomas Tuchel (l.) und Hans-Joachim Watzke (r.) arbeiteten gemeinsam beim BVB

Am Samstag trifft Thomas Tuchel bei seinem Debüt mit dem FC Bayern ausgerechnet auf seinen Ex-Verein Borussia Dortmund. Von 2015 bis 2017 stand der Nagelsmann-Nachfolger selbst bei den Schwarz-Gelben an der Seitenlinie. Das Verhältnis zu BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke war am Ende belastet. Inzwischen soll es aber zu einer Annäherung gekommen sein.

Wie "Bild" berichtet, haben sich Tuchel und Watzke vor einigen Monaten "über einen Mittelsmann versöhnt". Zu einer Vier-Augen-Aussprache sei es bislang allerdings noch nicht gekommen, schreibt die Boulevardzeitung.

Tuchel und Watzke hatten von 2015 bis 2017 gemeinsam für den BVB gearbeitet. Das Bomben-Attentat auf den Dortmunder Mannschaftsbus am 11. April 2017, bei dem wie durch ein Wunder alle Insassen mit dem Leben davonkamen, machte dem Verein emotional zu schaffen. Das Viertelfinal-Hinspiel gegen die AS Monaco wurde einen Tag später nachgeholt.

Trennung mit dem BVB im Sommer 2017

"Ich glaube, da ist zwischen dem Trainer und mir einiges kaputtgegangen. Es wäre wahrscheinlich sonst nicht zu der Trennung im Sommer gekommen", erklärte Watzke in einer Dokumentation, die ab dem 10. April beim Pay-TV-Sender "Sky" ausgestrahlt wird und über die mehrere Medien vorab berichten.


Mehr dazu: Watzke spricht über Tuchels BVB-Aus


Tuchel verließ den BVB im Sommer 2017 ein Jahr vor Ablauf seines Vertrags. Watzke räumte damals einen Dissenz mit dem Trainer ein. In einem offenen Brief an die Fans erklärte er, es gehe in einer Zusammenarbeit "immer auch um grundlegende Werte wie Vertrauen, Respekt, Team- und Kommunikationsfähigkeit, um Authentizität und Identifikation. Es geht um Verlässlichkeit und Loyalität".

Der BVB habe in der Konstellation mit Tuchel "keine Grundlage mehr für eine auf Vertrauen ausgelegte und perspektivisch erfolgreiche Zusammenarbeit gesehen".

Aussprache mit BVB-Legende Michael Zorc

Laut "Bild" sind sich Watzke und Tuchel inzwischen wieder näher gekommen. Im März 2020 soll sich der neue Cheftrainer des FC Bayern bereits mit dem ehemaligen BVB-Sportdirektor Michael Zorc ausgesprochen haben. 

"Ich glaube, die Themen, die damals waren, sind lange vergessen und ausgeräumt. Und auch zwischen den beteiligten Personen besprochen ...", wird BVB-Manager Sebastian Kehl von "Bild" bezüglich der Thematik zitiert.