22.05.2023 07:45 Uhr

Matthäus legt mit schonungsloser Kritik am FC Bayern nach

Lothar Matthäus übt scharfe Kritik am FC Bayern
Lothar Matthäus übt scharfe Kritik am FC Bayern

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat nach dem 1:3-Debakel gegen RB Leipzig erneut den Finger beim FC Bayern in die Wunde gelegt.

"Das ist das, was viele andere Bayern-Insider und auch ich seit Wochen sagen: Das Mia-san-Mia, diesen fast einzigartigen Zusammenhalt, diese Identifikation mit dem Klub, gibt es nicht mehr. Das sieht man auch an der Mannschaft wie sie spielt", erklärte Matthäus gegenüber "Bild".

Der deutsche Rekordmeister hatte mit der Pleite seine Titelchance in der Fußball-Bundesliga deutlich geschmälert. Borussia Dortmund benötigt nach dem 3:0 beim FC Augsburg nur noch einen Sieg am letzten Spieltag gegen den FSV Mainz 05.

"Ob doch noch vielleicht Meisterschaft oder nicht: So kann es nicht weitergehen beim FC Bayern! Es muss jetzt eine knallharte Analyse geben und eine schonungslose Aufarbeitung mit Konsequenzen, auf und neben dem Platz. Ohne Rücksicht auf Namen oder Positionen", forderte Matthäus und ergänzte: "Das, was wir seit einiger Zeit sehen, ist nicht mehr Bayern-like."

"Viel zu viele Fehler" beim FC Bayern

Die Münchner hätten zuletzt "viel zu viele Fehler gemacht, in der Klubführung und sportlich", polterte der 62-Jährige. Als Beispiel nannte er die verfehlte Transfer-Politik. "Es wurden Namen verpflichtet, aber die Frage ist, sind das auch wirklich Bayern-Spieler, Mia-san-Mia-Spieler? Ich habe in der zweiten Halbzeit gegen Leipzig kein Mia-san-Mia mehr gesehen."


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Bereits unmittelbar nach der Partie hatte Matthäus bei "Sky" gegen das aktuelle Team des FC Bayern geledert. "Sie haben zwar tolle Spieler auf dem Platz, funktionieren aber nicht als Mannschaft. Zudem haben sie vielleicht nicht alle die Mentalität wie die ganz großen Mannschaften des FC Bayern", sagte der TV-Experte. 

Die "Leichtigkeit und Sicherheit" sei der Mannschaft im Duell mit RB Leipzig nach gutem Beginn einfach "verloren gegangen", beobachtete Matthäus.