24.05.2023 13:35 Uhr

Ex-BVB-Star kann Absturz nicht verhindern

Ex-BVB-Star Marc Bartra trifft in der Türkei
Ex-BVB-Star Marc Bartra trifft in der Türkei

Viele bekannte Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: ein ehemaliger Skandal-Profi von Werder Bremen schreibt positive Schlagzeilen, ein Ex-Profi des FC Schalke 04 knipst und knipst und knipst sowie ein früherer BVB-Star, der nur noch um die Goldene Ananas kämpft.

Er galt einst als eines der vielversprechendsten Talente Europas und heuerte 2010 für drei Jahre bei Werder Bremen an: Die Rede ist von Marko Arnautovic.

Doch seine Art auf und neben dem Platz machte ihm das Leben schwer. Zum Durchbruch bei den ganz großen Klubs reichte es nicht für ihn. Seit 2021 spielt Arnautovic nach Stationen in England und China beim FC Bologna in der italienischen Serie A.

Während der Österreicher in der Hinrunde der treffsicherste Torjäger seines Teams war, plagten ihn in der zweiten Saisonhälfte zahlreiche Verletzungen.

Lediglich sechs Ligaspiele bestritt Arnautovic 2023. Erst am vergangenen Wochenende erzielte der 34-Jährige seinen ersten Treffer im Kalenderjahr.

Beim 5:1-Erfolg gegen US Cremonese köpfte Arnautovic den Treffer zum 1:0 für Bologna. Nach einer scharfen Flanke aus dem linken Halbfeld stand er fünf Meter vor dem Tor goldrichtig.

Der Sieg hatte für Bologna keine Auswirkungen auf die Tabellensituation. Mit 50 Punkten nach 36 Spieltagen sind die internationalen Plätze für den Neunten der italienischen Eliteklasse unerreichbar. Für Cremonese bedeutete die Niederlage jedoch den Abstieg.

Arnautovics Zukunft in Bologna ist trotz seines bis 2025 laufenden Vertrags ungewiss. Zuletzt kamen Gerüchte auf, Champions-League-Halbfinalist AC Milan wolle den früheren Bremer verpflichten. Auch bei Manchester United war Arnautovic in den vergangenen Monaten angeblich mehrfach ein Thema.

Ex-Profi des FC Schalke 04 knipst und knipst und knipst

Noch erfolgreicher als der frühere Werder-Profi in Italien ist sein Landsmann Guido Burgstaller in der österreichischen Bundesliga. Dort führt der 34-Jährige die Torschützenliste an.

Burgstaller spielte sieben Jahre in Deutschland, für den 1. FC Nürnberg, den FC Schalke 04 sowie den FC St. Pauli. Seit Sommer 2022 steht er wieder bei seinem ersten Profi-Verein Rapid Wien unter Vertrag.

Für den Rekordmeister erzielte der Goalgetter starke 20 Tore in 29 Liga-Spielen. Dazu bereitete er vier Treffer vor.

Sein letztes Tor erzielte Burgstaller am vergangenen Spieltag gegen LASK. Beim 1:1 traf er bereits nach zwei Minuten per Kopf im Anschluss an eine Ecke zur 1:0-Führung für Rapid.

Bei noch zwei ausstehenden Spielen in der Meistergruppe belegen die Wiener auch dank Burgstaller den fünften Platz, der zur Teilnahme an der Conference League berechtigen würde. Der Rückstand auf Europa-League-Rang vier beträgt nur einen Punkt.

Früherer BVB-Star stürzt mit dem türkischen Meister ab

Neben den beiden österreichischen Offensivspielern durfte sich am Wochenende auch ein spanischer Innenverteidiger über einen Treffer freuen: Marc Bartra vom abgestürzten türkischen Meister Trabzonspor.

Bartra spielte ab dem Sommer 2016 für anderthalb Jahre bei Borussia Dortmund. Beim Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus im April 2017 wurde er an der Hand verletzt. Im Januar 2018 zog es ihn zurück in seine Heimat zu Real Betis. Seit letztem Jahr läuft er in der Türkei auf.

Bei Trabzonspor ist Bartra absoluter Stammspieler. In 24 von bislang 30 Saisonspielen stand der 32-Jährige in der Startelf, in vier weiteren Partien wurde der 32-Jährige eingewechselt.

Beim 4:1-Sieg gegen Fatih Karagümrük SK brachte Bartra sein Team mit dem Treffer zum 1:0 auf die Siegerstraße.

Nach einer Ecke berührte er den Ball zunächst nur leicht mit dem Kopf. Nach einigen Momenten des Chaos fiel das Spielgerät noch einmal vor die Füße des Ex-BVB-Profis, der aus vier Metern problemlos einschob.

Die Freude über den Sieg und seinen Treffer teilte Bartra anschließend in einem Instagram-Beitrag mit Jubelfotos sowie einem roten und einem blauen Herz, für die Vereinsfarben von Trabzonspor.

Allerdings kämpfen Bartra und Co. in der Süper Lig nur noch um die Goldene Ananas. 23 Punkte beträgt der Rückstand des Titelverteidigers auf die internationalen Plätze.

Den Absturz konnte auch Bartra nicht verhindern, obwohl der Treffer gegen Karagümrük bereits sein viertes Saisontor 2022/2023 war.

Steven Heiß