Es wird Ernst im Hertha-Tor

Die Torwart-Frage bei Hertha BSC ist fürs Erste geklärt. Der bisherige Stammtorwart Oliver Christensen macht den Abflug. Der Däne unterschreibt bei der AC Florenz, die Alte Dame kassiert dafür eine Ablöse, die laut Medienberichten um die sechs Millionen Euro beträgt. Ins Berliner Tor rückt nun Tjark Ernst. Ob er eine Dauerlösung ist, hängt von der Entwicklung in der Causa Marius Gersbeck ab.
Christensen war 2021 von Odense BK zur Hertha gekommen, bestritt seither 38 Pflichtspiele. Jetzt der Karriereschritt Serie A und AC Florenz.
Ernst - Sohn des früheren Bundesliga-Torwarts Thomas Ernst (VfL Bochum, VfB Stuttgart, 1. FC Kaiserslautern) - hatte schon in der vergangenen Bundesliga-Saison einmal für die Hertha das Tor gehütet. Am letzten Spieltag rettete er dem Team von Trainer Pal Dardai mit mehren starken Paraden den Sieg.
Wie der "kicker" berichtet, soll Dardai viel von dem 20-Jährigen halten. Beim Pokalspiel in Jena wird hinter Ernst einer der Nachwuchskeeper auf der Bank Platz nehmen: Robert Kwasigroch oder Tim Goller.
Hertha BSC: Was wird aus Gersbeck?
Ob Ernst eine Dauerlösung im Hertha-Tor wird, ist noch offen. Denn da ist ja noch der suspendierte Gersbeck, der vor der Saison eigentlich zur Nummer 1 und Hertha-Identifikationsfigur aufgebaut werden sollte.
Gegen den 28-Jährigen ermittelt aber die österreichische Polizei wegen schwerer Körperverletzung. Gersbeck soll im Trainingslager in Zell am See einen Mann verprügelt haben, die Profis hatten zu dieser Zeit keinen Ausgang.
Noch steht nicht fest, welche juristischen Folgen auf Gersbeck zukommen und welche Strafe der Klub ausspricht. In der Vergangenheit hatte die Hertha schon bei verbalen Vergehen - etwa bei Ex-Keeper Rune Jarstein - Kündigungen ausgesprochen.
Medienberichten zufolge soll Gersbeck mit Hertha-Präsident Kay Bernstein aber einen mächtigen Fürsprecher haben. Beide haben eine Ultra-Vergangenheit.