22.11.2023 08:18 Uhr

Medien: Union-Boss wollte Fischer halten

Urs Fischer hat bei Union Berlin die Reißleine gezogen
Urs Fischer hat bei Union Berlin die Reißleine gezogen

Nach mehr als fünf sportlich äußerst erfolgreichen Jahren trennten sich Mitte November die Wege von Trainer Urs Fischer und dem 1. FC Union Berlin. Zuvor hatten die Eisernen satte 14 Pflichtspiele in Serie nicht gewinnen können - und sogar 13 der Partien verloren. Nun gelangen durchaus überraschende Details zum Abschied Fischers aus der Hauptstadt ans Licht.

Trotz der sportlichen Talfahrt unter Urs Fischer in der laufenden Saison hätte die Führungsriege des 1. FC Union Berlin den Schweizer angeblich durchaus noch weitere Chancen eingeräumt. Das berichtet die "Sport Bild".

Demnach wollte Präsident Dirk Zingler dem 57-Jährigen im Gespräch, das die Weichen letztlich auf Trennung stellte, ursprünglich die "volle Rückendeckung zusagen". Fischer selbst habe dann allerdings erläutert, mit welchen Maßnahmen er bereits vergeblich versucht hat, das Ruder herumzureißen und sei zu dem Schluss gekommen, dass ein neues Gesicht auf der Trainerbank seine Schützlinge beflügeln könnte.

"Die letzten Wochen haben sehr viel Kraft gekostet. Wir haben viel versucht, die Mannschaft hat viel aufgewendet, aber es hat sich nicht in Ergebnissen ausgezahlt. Für das Vertrauen, das ich hier jederzeit gespürt habe, bin ich sehr dankbar. Trotzdem fühlt es sich richtig an, wenn jetzt eine Veränderung passiert: Manchmal hilft einer Mannschaft eben doch ein anderes Gesicht, eine andere Art der Ansprache, um eine Entwicklung auszulösen", betonte Fischer folglich bei der offiziellen Verkündung seines Abschieds.

Kehrt Urs Fischer in die Bundesliga zurück?

Fischers Vertrag in der Hauptstadt läuft übrigens, so der Bericht, bis zum Sommer 2025 zu unveränderten Bezügen weiter. Theoretisch könnte der Eidgenosse so jährlich weiterhin auf maximal drei Millionen Euro kommen. 

Zudem enthüllt die Sportzeitschrift, dass sich Fischer nicht direkt ins nächste Abenteuer stürzen, sondern erst einmal eine Pause einlegen wird.

Das Amt des Schweizer Nationaltrainers, für das Fischer nach der EM 2024 schon gehandelt wurde, soll zudem nicht das Ziel des in Zürich geborenen Übungsleiters sein. Fischer sehe sich "als Vereinstrainer" und schließe auch ein erneutes Engagement in der deutschen Fußball-Bundesliga nicht aus, urteilt der Bericht.