23.11.2023 10:23 Uhr

Werder-Bosse lassen T-Frage offen

Hat Michael Zetterer (vorne) Werders Jiri Pavlenka den Rang abgelaufen?
Hat Michael Zetterer (vorne) Werders Jiri Pavlenka den Rang abgelaufen?

Jiri Pavlenka ist bei Werder Bremen seit Jahren die klare Nummer eins. Doch seit dem Ausfall des Tschechen glänzt Ersatzmann Michael Zetterer und rüttelt so am Status Pavlenkas. Vor dem Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen vermeiden die Werder-Bosse eine klare Antwort auf die T-Frage.

Wegen einer Adduktorenzerrung verpasste Pavlenka die vergangenen vier Ligaspiele der Grün-Weißen, Stellvertreter Zetterer überzeugte und hat in Bremen auf einmal eine Torwart-Diskussion angestoßen. Eine, die die Werder-Verantwortlichen laufen lassen.

"Aktuell ist es offen, die Entscheidung wird Ende der Woche fallen", sagte Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball. Und auch Trainer Ole Werner legte sich nach Pavlenkas Comeback im Testspiel gegen Hansa Rostock (1:2) vergangene Woche nicht auf eine Nummer eins fest. Man werde die Leistungen bewerten "und uns alles angucken", ließ Werner wissen.

Für Zetterer spricht laut "kicker" die Statistik. Der 28-Jährige kassierte in vier Spielen fünf Tore - 1,8 weniger als statistisch vorhergesagt. Pavlenka musste in sieben Spielen dagegen 17 Mal hinter sich greifen - 3,3 mehr als prognostiziert. Auch Zetterers Paradenquote liegt mit 64 Prozent deutlich höher als die von Pavlenka (56 Prozent). 

Werder Bremen: Zetterers Stärken gefragt

Da es mit Zetterer im Kasten zuletzt so gut lief, sich die Werder-Defensive merklich stabiler präsentierte, ist die Frage also, ob Werner seine langjährige Nummer eins zurück ins Tor lässt oder weiter auf Zetterer setzt, der das Momentum auf seiner Seite hat. 

Macht am Ende das Spiel mit dem Fuß den Ausschlag? Die spielerischen Stärken Zetterers würden mannschaftsintern sehr geschätzt, berichtet der "kicker". Seine Passquote von 82,9 Prozent wird ligaweit nur von Manuel Neuer, Jannis Blaswich und Alexander Nübel übertroffen. Pavlenka brachte diese Saison hingegen nur 71,8 Prozent seiner Pässe an den Mann.