Nach den beiden Niederlagen gegen die Türkei und Österreich ist die Kritik an Bundestrainer Julian Nagelsmann groß. Erste Zweifel soll es nun auch aus der Nationalmannschaft geben. 

Wie die "Bild" berichtet, ist Nagelsmanns Herangehensweise als Bundestrainer innerhalb des Team nicht unumstritten. Demnach sind die Spieler der Meinung, dass man schon nach nur zwei Lehrgängen spürt, dass der 36-Jährige eher ein Vereinstrainer sei, der seine Ideen und Vorstellungen vom Fußball durchsetzen will.

Stattdessen fordern wohl einige Teile der Mannschaft, dass Nagelsmann seine eigenen Vorstellungen reduzieren muss und auf mehr "Pragmatismus" setzen soll.

Außerdem werde eine klare Linie vermisst. Dass Kai Havertz nach nur wenigen Trainingseinheiten im Spiel gegen die Türkei (2:3) als Linksverteidiger zum Einsatz kam, soll im Team für weniger Verständnis gesorgt haben. Dass Nagelsmann trotz Kritik an seinem Plan festhielt und den Profi des FC Arsenal auch gegen Österreich (0:2) in der Abwehr aufstellte, sei hingegen gut angekommen.

Hinzu kommt, dass Nagelsmann seine Schützlinge teilweise mit Videositzungen und Korrekturen überfordert, so das Boulevardblatt.

Grundsätzlich sei die Stimmung dem neuen Bundestrainer gegenüber aber weiterhin positiv.

Nächster Länderspielpause erst im März

Zuletzt hatte es massive Kritik an Nagelsmann gegeben. Dass er das Amt als Bundestrainer übernommen hat, habe er aber noch nicht bereut, erklärte er der "Bild" auf Nachfrage.

"Ich habe es nicht bereut, es macht mir Spaß", sagte der 36-Jährige. "Es ist normal, wenn man einen Job antritt, dass man den Glauben und die Hoffnung hat, dass alles leichter von der Hand geht."

Der Jahresausklang der DFB-Elf ging mit den beiden Niederlagen mächtig nach hinten los. Statt Aufbruchsstimmung lasten wieder tonnenschwere Probleme auf dem DFB-Team. Bis zur nächsten Länderspielpause im März hat Nagelsmann Zeit, an den richtigen Stellschrauben zu drehen.