Kehl erklärt das Personalbeben beim BVB

Am Dienstag sorgte Vizemeister Borussia Dortmund mit einer Personalmeldung für Schlagzeilen. Der Koordinator Sport beim BVB, Slaven Stanic, der erst im Sommer dieses Jahres eingestellt wurde, verlässt die Dortmunder nach wenigen Monaten schon wieder. Sportdirektor Sebastian Kehl nahm in einem Interview jetzt noch einmal ausführlich Stellung zu der Angelegenheit.
Der Ex-Nationalspieler galt eigentlich als Fürsprecher des 49-Jährigen, hatte Stanic im Sommer überhaupt erst in den Verein geholt. Nachdem der BVB am Dienstag zunächst die vorzeitige Trennung offiziell bestätigte, sprach Kehl mit dem "kicker" nun noch einmal über die Hintergründe.
"Lassen Sie mich eins voranstellen: Ich habe im Zuge der Berichterstattung über Slaven Stanic gelesen, dass es bei uns verschiedene Lager geben soll. Das ist Blödsinn. Es gibt nur ein Lager - und das heißt Borussia Dortmund. Jeder hier arbeitet für den Erfolg dieses ganz besonderen Vereins", stellte Kehl gegenüber dem Fachmagazin klar.
Es habe zuletzt "intensive Gespräche" zwischen der Dortmunder Klubführung und dem bisherigen Koordinator Sport gegeben, "in denen wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen sind, dass wir nicht mehr überzeugt davon waren, in dieser Konstellation erfolgreich arbeiten zu können", führte Kehl weiter aus.
Bericht: BVB-Boss Watzke missfiel Arbeit von Stanic
Der ehemalige Nationalspieler betonte erneut, "im Guten" mit Stanic auseinander gegangen zu sein. "Jetzt liegt für uns der Fokus komplett auf dem Spiel in Stuttgart am Mittwoch und auf den weiteren Aufgaben, die in diesem Jahr noch vor uns liegen", so der 43-Jährige.
Laut eines "Bild"-Berichts soll die vorzeitige Trennung von Stanic vor allem auf Drängen von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erfolgt sein, dem die Arbeit des Sportkoordinators sowie dessen Umgang mit Cheftrainer Edin Terzic missfallen haben soll.