07.12.2023 07:43 Uhr

Bobic: BVB eine Wundertüte

Zum Verzweifeln: Mats Hummels und der BVB schieden im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart sang- und klanglos aus
Zum Verzweifeln: Mats Hummels und der BVB schieden im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart sang- und klanglos aus

In der Champions League trotz "Todesgruppe" top, im DFB-Pokal flop, in der Meisterschaft solala: Der BVB präsentiert sich in der laufenden Saison konstant inkonstant. Auch Fredi Bobic sieht in seinem Ex-Klub eine Wundertüte.

Die Schwarzgelben seien "schwer zu fassen", schreibt der Europameister von 1996 in seiner Kolumne für den "kicker" und kritisiert: "Man weiß vorher nie so genau, was man von diesem Team bekommt." Der BVB bleibe eine "Mannschaft mit zwei Gesichtern. Die Widerstandskraft, mit der der BVB seine schwere Champions-League-Gruppe gemeistert hat, lässt er in der Liga öfter vermissen."

Während der BVB in der Königsklasse die Hammergruppe F mit Paris Saint-Germain, Newcastle United und AC Mailand mit zehn Punkten aus fünf Spielen und nur drei Gegentore anführt, rangiert das Team von Edin Terzic in der Bundesliga nur auf Rang fünf. Der Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen beträgt schon zehn Punkte, auf die Bayern (die ein Spiel weniger haben) sind es sieben Zähler.

Und: Im Pokal schied der BVB am Mittwochabend nach einer enttäuschenden Leistung beim VfB Stuttgart mit 0:2 aus. Schon im November hatte die Borussia in der Liga im Ländle eine 1:2-Pleite kassiert. 

Dass Top-Klubs à la BVB, Bayern und Titelverteidiger RB Leipzig im Pokal so früh raus sind, "verleiht dem diesjährigen Wettbewerb eine besondere Würze", findet Bobic. Beim Sieg der Stuttgarter über den BVB habe er im Stadion "einen aktiven, spielerisch überlegenen VfB gesehen. Die Stuttgarter haben gegen einen ziemlich passiven BVB verdient gewonnen und die Eindrücke der letzten Wochen bestätigt."

VfB Stuttgart: Bobic sieht Hoeneß-Team "am Limit"

Der derzeitige Lauf des VfB habe "viele Faktoren", so Bobic: "Die Stuttgarter vereinen sich mit großer Geschlossenheit hinter der Spielidee ihres Trainers Sebastian Hoeneß. Sie spielen mit unfassbar viel Selbstbewusstsein. Die Mannschaft hat den Rucksack des Abstiegskampfes abgesetzt und daraus viel Energie und Leichtigkeit geschöpft."

Es sei aber auch klar, dass die Stuttgarter "am Limit" spielen müssten, um Ergebnisse wie gegen den BVB zu erreichen. "Einige Profis spielen aktuell vermutlich sogar über ihren Verhältnissen. Aber es passt offensiv und defensiv im Moment sehr viel. Bei diesem Selbstverständnis und dieser Spielfreude sehe ich keinen Grund, warum der Lauf bald enden sollte", urteilt der Schwabe.