04.01.2024 14:00 Uhr

Ansage nach Dauerkritik: Kimmich "fehlt die Lobby"

Hat beim FC Bayern schwierige Monate hinter sich: Joshua Kimmich
Hat beim FC Bayern schwierige Monate hinter sich: Joshua Kimmich

Beim FC Bayern erlebte Joshua Kimmich eine erste Saisonhälfte mit mehr Tiefen als Höhen. Dennoch wird der deutsche Nationalspieler insgesamt zu kritisch gesehen, findet der frühere Bundesliga-Profi Bernd Hollerbach.

Vom "kicker" wurde Kimmich in der am Donnerstag veröffentlichten "Rangliste des deutschen Fußballs" für das defensive Mittelfeld nur auf Rang sieben in der Kategorie "Nationale Klasse" eingestuft.

Eine Beurteilung, mit der Bernd Hollerbach "nicht ganz einverstanden" ist. Der 54-Jährige, der zuletzt in Belgien als Chefcoach von VV St. Truiden beschäftigt war, würde Kimmich "weiter oben verorten".

In den vergangenen Monaten hatte der DFB-Star viel Kritik einstecken müssen. "Ich finde, ihm fehlt in der Bewertung generell so ein bisschen die Lobby", gab Hollerbach zu bedenken.

Er selbst sieht Kimmich weiterhin in der internationalen Klasse. "Viele Mentalitätsspieler wie ihn haben wir nicht auf diesem Niveau", stellte Hollerbach klar.

Der ehemalige Flügelspieler fügte an: "Dass er als Sechser genau wie als Rechtsverteidiger top ist, spricht doch erst recht für seine Qualität – wird ihm aber mitunter als Nachteil ausgelegt."

FC Bayern: Leverkusen-Duo sticht Joshua Kimmich aus

Anders als Kimmich landeten zwei Leistungsträger von Ligaprimus Bayer Leverkusen im "kicker"-Ranking in der zweithöchsten Kategorie "Internationalen Klasse".

"In Granit Xhaka und Exequiel Palacios hat Bayer die aktuell besten Sechser der Liga, individuell wie als Gespann. Beide ergänzen sich optimal und halten so die ganze Mannschaft in der Balance", schwärmte Hollerbach.

Zwischen dem Schweizer und dem Argentinier erkennt der einstige HSV-Verteidiger noch feine Unterschiede. "In der Einzelwertung würde auch ich Xhaka den berühmten Tick vorne sehen. Durch sein Auftreten, das auch mal rustikaler ausfällt, verschafft er sich und seinem Team beim Gegner eine Extraportion Respekt", so Hollerbach.