10.01.2024 13:39 Uhr

Helmer sieht FC Bayern in Gefahr und BVB am Abgrund

Spielte einst für den FC Bayern und den BVB: Thomas Helmer
Spielte einst für den FC Bayern und den BVB: Thomas Helmer

In der Fußball-Bundesliga liefern sich Bayer Leverkusen und der FC Bayern bislang ein enges Rennen um die Spitze, der mit großen Ambitionen gestartete BVB hinkt den Erwartungen dagegen hinterher. Ex-Nationalspieler Thomas Helmer sieht auf alle Teams spannende Wochen zukommen.

Nein, eine Eintagsfliege ist Bayer sicher nicht - davon ist Thomas Helmer überzeugt. "Leverkusen kann die Bayern dieses Jahr wirklich gefährden. Ich habe das Duell im September gesehen, da waren sie auch super stark", betonte der frühere Münchner im Gespräch mit "TAG24".

Vor dem Restart der Bundesliga hat die von Xabi Alonso trainierte Werkself vier Punkte Vorsprung, allerdings auch eine Partie mehr absolviert als die Bayern.

Noch traut Helmer dem Braten indes nicht ganz. "Viele sagen: 'Das ist Leverkusen, die werden eh nur Zweiter.' Das hat sich einfach so eingebrannt und wird vielleicht auch in den Köpfen der Spieler irgendwann eine Rolle spielen", warnte der 58-Jährige.

Hinzu käme der Afrika-Cup, durch den mehrere Leistungsträger der Leverkusener wochenlang nicht zur Verfügung stehen. "Sie haben natürlich Pech, dass einige Spieler fehlen werden. Deshalb werden es die Bayern wahrscheinlich am Ende auch wieder schaffen", mutmaßte Helmer.

Als Faustpfand des Serienmeisters bewertet er Rekordeinkauf Harry Kane. "Spricht noch irgendjemand über die 100 Millionen Euro Ablöse?", fragte Helmer.

Kane habe "eine Präsenz, die extrem beeindruckend ist", schwärmte der Europameister von 1996 und ergänzte: "Auch bei seinen Elfmetern muss man sich eigentlich gar nicht ins Tor stellen. Allein daran sieht man seine Klasse".

Helmer über den BVB: "Nicht so prickelnd besetzt"

Deutlich skeptischer ist Helmer bei Borussia Dortmund. "Der BVB wird es schwer haben, überhaupt Vierter zu werden. Der Kader ist aber auch nicht so prickelnd besetzt", urteilte er über seinen ehemaligen Verein.

Helmer zu den Ursachen: "Ich glaube, Edin Terzic ist als Trainer zu nah dran, ist zu sehr BVB. Man redet immer vom 'Stallgeruch'. Ich glaube, er hat zu viel Stallgeruch."