Die Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Union Berlins Manager Oliver Ruhnert zu Werder Bremen können offenbar ad acta gelegt werden. Stattdessen darf sich womöglich der FC Schalke 04 Chancen ausrechnen, den 52-Jährigen nach Gelsenkirchen zu lotsen.

"Sport Bild" zufolge ist ein Engagement in Bremen für Ruhnert aktuell kein ernstes Thema, obwohl es Kontakt zur Werder-Führung gegeben habe.

Den Bossen den Grün-Weißen soll Ruhnerts Arbeit bei Union imponiert haben, hieß es zuletzt. Man habe zudem eine gewisse Amtsmüdigkeit beim langjährigen Macher der Eisernen ausgemacht und rechne sich deswegen Chancen auf eine Verpflichtung aus.

Wie "Sport Bild" weiter schreibt, wolle Ruhnert in Köpenick zwar kürzer treten und Teile seiner umfangreichen Tätigkeiten an den Technischen Direktor Michael Parensen abgeben.

Sollte der Erfolgsmanager den Verein wechseln, ziehe es ihn demnach aber eher in seine nordrhein-westfälische Heimat, heißt es. Als mögliche Adresse wird in diesem Zusammenhang der FC Schalke 04 genannt, bei dem Ruhnert zuletzt immer wieder gehandelt wurde.

Der gebürtige Sauerländer arbeitete bereits zwischen 2008 und 2017 für die Königsblauen, unter anderem im Scouting sowie als Leiter der Nachwuchsabteilung.

FC Schalke 04 ein "spannender Klub" für Oliver Ruhnert

In einem Interview mit "Sport Bild" hatte Ruhnert einen S04-Job unlängst nicht kategorisch ausgeschlossen. Er sei immer noch Mitglied beim Zweitligisten und verfolge "genau, was dort passiert. Es ist ein hoch interessanter und spannender Klub mit enormem Potenzial. Dass ich dort häufig gehandelt werde, weiß ich".

Er verwies in diesem Zusammenhang allerdings auf seinen laufenden Vertrag bei Union, amtsmüde sei er nicht. " Ich arbeite für einen ganz tollen Verein, der mit sehr viel Enthusiasmus gelebt wird", so der Funktionär.

Als "hoch spannend" bezeichnete Ruhnert, der für Die Linke im Stadtrat Iserlohn tätig ist, allerdings auch einen Wechsel in die Politik.

Womöglich arbeitet er dann mit Sahra Wagenknecht zusammen. Die frühere Linken-Fraktionsvorsitzende hatte unlängst ihre eigene Partei gegründet. Es sei "kein Geheimnis", dass er Wagenknecht kenne und schätze, sagte Ruhnert. "Ich finde ihr Projekt interessant und spannend."