04.03.2024 08:01 Uhr

Schalke-Profi gibt Einblick in XXL-Krisensitzung

Die Krisensitzung des FC Schalke 04 hat offenbar gewirkt
Die Krisensitzung des FC Schalke 04 hat offenbar gewirkt

Nach dem 0:3 am 23. Zweitliga-Spieltag beim 1. FC Magdeburg hat der FC Schalke 04 eine Trainingseinheit ausfallen lassen, um eine XXL-Krisensitzung abzuhalten. S04-Profi Ron Schallenberg gab nach dem überraschenden Sieg gegen Tabellenführer FC St. Pauli am vergangenen Freitag einige Einblicke.

Die Krisensitzung des FC Schalke 04 sowie die mutigen taktischen Kniffe des bereits angezählten Trainers Karel Geraerts haben Früchte getragen: Die Königsblauen konnten dank eines 3:1-Erfolgs gegen Tabellenführer FC St. Pauli unerwartete Punkte im Abstiegskampf einfahren. 

"Man hat gesehen, dass unser Matchplan voll aufgegangen ist und jeder seine Aufgabe erfüllt hat", sagte Defensivspieler Ron Schallenberg in der Montagsausgabe des "kicker" zur Partie.

Mit Blick auf die Vorbereitung räumte er zudem ein, dass die Maßnahme, nach der Klatsche in Magdeburg das Training durch eine Sitzung zu ersetzen, durchaus Anteil am Erfolg hatte: "Ich will das aber nicht nur an unserer Sitzung festmachen, wenngleich sie wichtig war und uns wieder stärker zusammengeführt hat."

FC Schalke 04 rückt zusammen: Schallenberg holt sich Tipps ab

Ron Schallenberg, eigentlich defensiver Mittelfeldspieler, wurde gegen St. Pauli in die Abwehrkette beordert. Dauerbrenner Marcin Kaminski saß hingegen nur auf der Bank. Was Schallenberg besonders freute: Der 32-Jährige schmollte nicht etwa, sondern wandte sich an seinen Mitspieler, um Unterstützung anzubieten - wohl auch eine Folge der Krisensitzung.

"Ich kann verraten, dass mir Marcin Kaminski am Tag vor dem Spiel angeboten hat, dass ich gerne auf ihn zukommen kann, wenn ich Fragen zu der Rolle in der Innenverteidigung habe. Das spiegelt gut wider, dass der Charakter der Mannschaft nicht so schlecht ist, wie er manchmal dargestellt wird", so der ehemalige Paderborner.

In dem Gespräch habe Schallenberg sich vor allem Tipps "über das Herausschieben und das Absichern in der Tiefe" abgeholt. Der 25-Jährige erklärte die von Trainer Geraerts ausgerufene Taktik wie folgt: "Wir haben als gesamte Mannschaft sehr mannorientiert gespielt. Wir wollten St. Pauli zwingen, lange Bälle zu schlagen. Dafür musste ich vorschieben, das habe ich gemacht. Die Lücke in der Viererkette hat dann Paul Seguin geschlossen."

Die Idee habe der Schalker Cheftrainer derweil erst "am Tag vor dem Spiel vorgestellt" und beim Abschlusstraining einüben lassen. Mit Erfolg: St. Paulis Coach Fabian Hürzeler musste nach der Partie einräumen, von der Schalker Herangehensweise überrascht gewesen zu sein. Er habe nicht erwartet, dass die Hausherren Mann gegen Mann pressen.