06.03.2024 07:22 Uhr

Klub-Ikone sieht "dramatische" Lage für 1. FC Köln

Hängende Köpfe - beim 1. FC Köln ein Symbolbild der Saison 2023/24
Hängende Köpfe - beim 1. FC Köln ein Symbolbild der Saison 2023/24

Dem 1. FC Köln droht mal wieder der Fahrtsuhl Richtung 2. Bundesliga. Eine Gesellschaft, die dem Selbstverständnis der Klub-Verantwortlichen wie auch dem der Effzeh-Fans widerspricht. Eine Klub-Ikone malt ein düsteres Bild.

"Es sieht dramatisch aus. Der Rückstand auf Platz 15 ist groß. Es geht in Sachen Relegationsplatz nur noch um Mainz und den FC", sagte der langjährige Kölner Torwart Toni Schumacher dem "kicker". 

Nach dem 24. Spieltag und dem 0:2 im rheinischen Duell mit dem Nachbarn aus Leverkusen belegt der 1. FC Köln den 16. Platz in der Bundesliga-Tabelle, der immerhin noch zur Relegation reichen würde. Der Vorsprung auf den FSV Mainz 05 auf Rang 17 beträgt aber nur ein Pünktchen. Auf des rettende Ufer fehlen den Kölnern dagegen schon acht Punkte. 

In der Relegation könnten die Kölner auf ihren Ex-Trainer Steffen Baumgart treffen, der seit kurzem den Hamburger SV trainiert. Der HSV ist im Unterhaus momentan Tabellen-Dritter. Es wäre ein pikantes Duell um Auf- und Abstieg - das Schumacher gar nicht schmeckt. "Weil dann noch mehr Dampf auf dem Kessel ist als ohnehin."

1. FC Köln offensiv zu schwach

Die Vereinsikone der Kölner sieht bei seinem Herzensklub vor allem offensiv große spielerische Schwächen. "Wie viele Tore haben wir geschossen?", fragte der Europameister von 1980 mit Blick auf die magere Kölner Ausbeute von 16 Treffern. Mehr als die Hälfte der FC-Tore resultiere zudem aus ruhenden Bällen. Wir kommen nicht oft vor das Tor. Das macht es schwer, ein Spiel zu gewinnen. Von der wöchentlich zunehmenden nervlichen Belastung ganz zu schweigen", sagte Schumacher. 

Durch die gegen den 1. FC Köln verhängte Transfersperre werde es kommende Saison zudem ohnehin schwer für den Klub, so der 69-Jährige.

Harald "Toni" Schumacher spielte von 1972 bis 1987 beim 1. FC Köln, gewann mit dem Effzeh 1977 und 1983 den DFB-Pokal, 1978 sogar das Double aus Meisterschaft und Pokal. Von 2012 bis 2019 amtierte er als Vizepräsident des Vereins.