07.03.2024 16:39 Uhr

Hamann: Das muss man Kimmich hoch anrechnen

Joshua Kimmich spielt beim FC Bayern derzeit als Rechtsverteidiger
Joshua Kimmich spielt beim FC Bayern derzeit als Rechtsverteidiger

Joshua Kimmich hat seinen Stammplatz im Mittelfeld des FC Bayern verloren. Zuletzt agierte der Nationalspieler als Rechtsverteidiger. Für seinen Umgang mit der Umstellung lobte Dietmar Hamann den 29-Jährigen nun.

Laut dem TV-Experten ist Aleksandar Pavlovic mittlerweile die klare Nummer eins im defensiven Mittelfeld des FC Bayern. "Er hat Joshua Kimmich, der bis vor ein paar Monaten unser Sechser in der Nationalmannschaft war, auf die rechte Abwehrseite verdrängt", schrieb Hamann in seiner "Sky"-Kolumne.

Doch auch für Kimmich fand der 50-Jährige lobende Worte. "Man muss Kimmich, der zuletzt viel Kritik einstecken musste, hoch anrechnen, dass er sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und Pavlovic nach dem Spiel gelobt hat", so Hamann.

Nach dem 3:0-Sieg gegen Lazio in der Champions League hatte Kimmich über den Bayern-Youngster gesagt: "Ein Junge, bei dem man merkt, dass er es genießt. Ich gönne es ihm total, dass es für ihn so läuft. Es ist kein Zufall."

Ein genau solches Verhalten ist laut Hamann von "einem erfahrenen Spieler und Teamplayer" wie Kimmich zu erwarten: "Jetzt muss man schauen, wie es bei Kimmich bis zum Saisonende läuft und ob er auch in der Nationalmannschaft die Lösung auf der rechten Seite ist."

Spieler des FC Bayern "keine Schachfiguren"

Vom Auftreten des deutschen Rekordmeisters gegen Lazio ist Hamann grundsätzlich überzeugt. "Beim FC Bayern hatte ich am Dienstag zum ersten Mal seit Monaten das Gefühl, dass alle gemeinsam in eine Richtung marschiert sind", hob der Ex-Nationalspieler hervor und ergänzte: "Die Spieler sind keine Schachfiguren, sie müssen mit Leben gefüllt werden. Daran hat es in den letzten Wochen gehapert, nicht an der Taktik."

Abgesehen von Manchester City gebe es keinen Klub, vor dem sich die Münchner im Viertelfinale "verstecken müssen". "Sie müssen aber annähernd so spielen, wie sie es können, und den Schwung mitnehmen", merkte Hamann an, warnte jedoch: "Wenn du jetzt gegen Mainz oder in Darmstadt wieder in alte Muster verfällst, kannst du gegen Paris, Real Madrid der ManCity nicht einfach den Schalter umlegen."