18.03.2024 11:16 Uhr

Freiburg-Hammer! Streich hört als Trainer auf

Christian Streich hört als Trainer des SC Freiburg auf
Christian Streich hört als Trainer des SC Freiburg auf

Christian Streich wird nach der aktuellen Saison als Trainer des SC Freiburg aufhören. Das bestätigte der Bundesligist am Montag.

Wie der Verein zu Beginn der Länderspielpause am Montag mitteilte, wird der 58-Jährige seinen auslaufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht mehr verlängern.

"Ich möchte euch schweren Herzens mitteilen, dass ich im Sommer meine Tätigkeit als Trainer beim SC Freiburg nicht mehr fortsetzen werden. Ich habe lange überlegt, wir haben lange gesprochen. Dieser Verein ist mein Leben. Ich bin außergewöhnlich dankbar für die große Unterstützung. Ich freue mich auf die Zukunft", sagte Streich in einer Videobotschaft und ergänzte: "Jetzt ist es der richtige Zeitpunkt adieu zu sagen."

Ihm sei wichtig, den passenden Moment für seinen Rückzug nicht zu verpassen. "Nach 29 Jahren ist es der richtige Zeitpunkt, um neue Energie, neue Leute und neue Möglichkeiten reinzulassen", so der Coach.

Streich hatte im Januar 2012 das Traineramt bei den Profis übernommen, zuvor war er bereits 17 Jahre lang Jugendtrainer beim Sportclub. Größte Erfolge waren der Einzug ins Pokalfinale 2022 sowie die Achtelfinals in der Europa League 2023 und 2024.

Freiburg-Spieler hofften auf Streich-Verlängerung

Der Südbadener hatte in den vergangenen Spielzeiten seinen Kontrakt jeweils im Frühjahr immer um ein Jahr verlängert. Seine Spieler hatten bis zuletzt um eine weitere Zusammenarbeit geworben.

"Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir werden seine Entscheidung respektieren und mittragen", hatte SC-Kapitän Christian Günter am Sonntag gesagt: "Er ist ein herausragender Trainer und ein herausragender Mensch, für den es mehr gibt als Fußball."

Streich habe "eine Ära geprägt, das steht außer Frage."

Aus einer Fahrstuhlmannschaft formte Streich in seiner Amtszeit einen gestandenen Bundesligisten, etablierte den mit bescheidenen Mitteln sogar in den internationalen Plätzen. Darüber hinaus blickte er stets über den Tellerrand. Als gutes Gewissen der Liga prangerte er Missstände und Fehlentwicklungen an - im Sport wie in der Politik und der Gesellschaft.