31.07.2024 12:38 Uhr

Bayern-Boss Eberl schlägt Alarm

Beim FC Bayern in Sorge: Max Eberl
Beim FC Bayern in Sorge: Max Eberl

In den vergangenen Jahren sind die Anforderungen an die Fußball-Profis in Europas Top-Ligen ständig gewachsen. Auch in Deutschland ächzen viele Vereine unter der Last des eng getakteten Spielplans. Nun schlagen die Bosse von FC Bayern, BVB und Bayer Leverkusen Alarm.

"Um die Belastung der Spieler in Grenzen zu halten, sind wir gezwungen, unsere Kaderplanung anzupassen – was wiederum großen Einfluss auf der Ausgabenseite haben wird", gab der Münchner Sportvorstand Max Eberl in der "Sport Bild" zu bedenken.

Wie viele seiner Kollegen sorgt sich auch der Nachfolger von Hasan Salihamidzic um die Gesundheit der Profis. Erst kürzlich wurde bei der Europameisterschaft überdeutlich, dass Stars wie Harry Kane oder Florian Wirtz nach 50 bis 60 Pflichtspielen auf dem Zahnfleisch gehen.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl stimmt Eberl zu: "Eine Folge dieser erhöhten Belastungen ist eine gewisse Anpassung im Staff und in der Kaderplanung."

Was der einstige Meister-Kapitän der Borussia meint: "Im Staff, was Quantität, Qualitäts-Standards und Ausstattung angeht. In der Kaderplanung, weil es diese klassischen elf Stammspieler nicht mehr geben wird. Bezogen auf Klubs wie unseren sind es jetzt eher 13 bis 15."

Bayer Leverkusen leidet wie FC Bayern und BVB

Immer öfter schlagen auch die Spieler selbst Alarm, weisen auf die grenzwertige Belastung durch neue, aufgeblähte Wettbewerbsformate hin.

Nahezu alle Turniere auf Vereins- oder Nationalmannschaftsebene wurden in den letzten Jahren vergrößert, darunter EM, WM, Champions League und Klub-WM. Hinzu kamen neue Wettbewerbe (u.a. UEFA Conference League, UEFA Nations League).

"Die EM war kein Fest der Individualisten. Das muss man bedenken, wenn man immer neue Wettbewerbe einführt und die Topspieler immer mehr belastet", warnt Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes.

Auch die Akteure der Werkself hatten nach ihrer Fabelsaison 2023/2024 nicht allzu viel Zeit, um Kraft zu tanken. Viele vertraten ihre Länder im Sommer bei Kontinentalturnieren, wodurch die Erholungsphase nach hinten verschoben wurde.