Matthäus übt Kritik an Gehaltsgefüge des FC Bayern
Der FC Bayern will Bayer Leverkusen vom Bundesliga-Thron verdrängen und bastelt aktuell an seinem Kader für dieses Vorhaben. Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus sieht das derzeitige Gehaltsgefüge an der Säbener Straße kritisch.
"Die Bayern haben ihre Finanzen im Griff, aber man ist vorsichtiger", analysierte Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne: "Das liegt auch an den Spielergehältern, die in den vergangenen Jahren stark angestiegen sind."
Der TV-Experte führte aus: "Das lag nicht an Uli Hoeneß oder Max Eberl. Leute, die jetzt nicht mehr Verein sind, haben das Gehaltsgefüge durcheinandergebracht."
"Wenn Manuel Neuer oder Robert Lewandowski 20 Millionen verdienen, heißt es ja nicht, dass andere Profis auch so viel bekommen müssen. Ausnahmespieler verdienen Ausnahmegehälter", hielt Matthäus fest. Hierbei habe "man etwas die Kontrolle verloren, und das soll jetzt korrigiert werden - was allerdings keine einfache Aufgabe für die Verantwortlichen ist", so der Weltmeister von 1990.
"Wenn zu viele Spieler zu viel verdienen, kannst du bei Transfers vielleicht auch nicht ins oberste Regal greifen. Du musst zukunftsorientiert denken und vielleicht nicht sagen, 'wir kaufen einen Kane', sondern 'wir kaufen einen jüngeren Spieler, dessen Marktwert sich im Lauf der Zeit nach oben entwickelt'", fasste es Matthäus zusammen.
FC Bayern: Lothar Matthäus lobt Doué-Gedankenspiel
Der FC Bayern hat in der laufenden Transferperiode bislang Hiroki Ito, Joao Palhinha und Michael Olise verpflichtet. Das Trio soll den deutschen Rekordmeister über 100 Millionen Euro gekostet haben.
Désiré Doué von Stade Rennes weckte ebenfalls großes Interesse bei den Kaderplanern. Der 19 Jahre alte Flügelspieler soll sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge inzwischen aber für einen Wechsel zu Paris Saint-Germain entschieden haben.
"Auch wenn Desire Doue aus Rennes den Bayern abgesagt hat, ist es schön zu sehen, dass Bayern an solche Spieler herangeht und eine gewisse Fantasie entwickelt hat. Auf der anderen Seite ist der Kader auf den Außenpositionen mit Sane, Coman und Gnabry, Tel und Olise sehr gut besetzt", resümierte Matthäus.