Mario Basler nennt überraschenden Neuer-Nachfolger

Der ehemalige Bundesliga-Fußballer und heutige Fußball-Experte Mario Basler hat sich zum Rücktritt von Manuel Neuer aus der deutschen Nationalmannschaft geäußert und einen überraschenden Nachfolger für den Routinier des FC Bayern ins Spiel gebracht.
Vor wenigen Tagen gab Manuel Neuer das Ende seiner Laufbahn in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bekannt. Er habe zuletzt noch zum Umschwung beigetragen, sei nun aber auch erleichtert, dass er mehr Zeit für sich und den Verein habe, erklärte er zuletzt in einem Interview. Ähnlich ordnet auch TV-Experte Mario Basler den DFB-Abschied des Routiniers ein.
"Wenn er mit seinen 38 Jahren noch länger Fußball spielen will, reicht es auch, wenn er das beim FC Bayern München macht und nicht noch in den Pausen die Länderspiele machen muss", sagte Basler gegenüber "Bild" und fügte an: "Für ihn persönlich ist es die richtige Entscheidung, jetzt aufzuhören."
Nach 15 Jahren braucht das DFB-Team also einen neuen Schlussmann. Doch dass dieser automatisch Marc-André ter Stegen heißt, jener Herausforderer, der bereits seit Längerem hinter Neuer lauert, steht für Basler nicht automatisch fest.
"Ter Stegen hat letzte Saison bei Barcelona auch genug Fehler gemacht", betonte der 55-Jährige, der stattdessen eine andere, eher überraschende Variante parat hat.
"Ich habe immer noch so einen Kevin Trapp auf meiner Liste, der über Jahre immer gute Leistungen gebracht hat. Das ist für mich der am meisten unterschätzte Torwart in Deutschland", so Baslers Einschätzung, der einen Zweikampf favorisiert: "Ich würde mich freuen, wenn Trapp mit ter Stegen um die Nummer 1 kämpfen würde."
In der Torhüter-Rangliste des "kicker" zur Fußball-Bundesliga hatte Trapp im Sommer allerdings gänzlich gefehlt, die Leistungen des Schlussmannes von Eintracht Frankfurt reichten nicht, um in den Kreis der besten Torhüter aufgenommen zu werden.
Basler: Bin kein Fan von Kimmich als Kapitän
Neben der T-Frage äußerte sich Basler auch zu der Suche nach einem neuen Kapitän. Nach dem Rücktritt von Ilkay Gündogan ist auch dieser Posten offen.
"Es wird auf [Joshua] Kimmich hinauslaufen", erklärte Basler mit Blick auf den Bayern-Profi, der Favorit gilt. "Ich bin allerdings nicht von ihm überzeugt. Ich bin auch nicht davon überzeugt, dass er ins Mittelfeld gehört. Ich würde Kimmich als Kapitän nicht begrüßen", sagte der TV-Experte.
"Ich könnte mir mal einen ganz jungen Spieler vorstellen, dem man die verantwortungsvolle Binde gibt. Einer, bei dem man weiß, dass er die nächsten Jahre immer dabei sein wird. [Jamal] Musiala wäre ein Kandidat", verwies Basler stattdessen auf Kimmichs Bayern-Kollegen.