HSV-Schock: Vuskovic-Urteil "brutal und erschütternd"

Zu Beginn der Woche wurde der Hamburger SV durch das Doping-Urteil gegen Mario Vuskovic geschockt, der nun sogar bis Ende 2026 gesperrt ist. Jetzt hat sich HSV-Keeper Heuer Fernandes zur Saga um den Kroaten geäußert, der Nordklub selbst plant derweil wohl, Vuskovic anderweitig einzubinden.
Mario Vuskovic bleibt gesperrt, das bestätigte der internationale Sportgerichtshof CAS am Dienstag, dem HSV-Star wird Epo-Doping vorgeworfen. Während Vuskovic die Einnahme des Mittels weiter bestreitet, arbeitet der Hamburger SV laut "Bild" daran, eine Strategie zu entwickeln, wie der Abwehrspieler, der noch bis November 2026 nicht im Profi-Fußball aktiv sein darf, weiter unterstützt werden könnte.
Denn Vuskovics Vertrag an der Elbe läuft im kommenden Sommer aus, fallenlassen wollen die Verantwortlichen den jungen Kroaten nicht, der zuletzt viel Unterstützung seiner Kollegen und aus dem Verein erfuhr. Zwar wird der HSV dem 22-Jährigen wohl formell kündigen müssen, angeblich wird aber bereits daran gewerkelt, Vuskovic in anderer Funktion an den Klub zu binden. Entsprechende Möglichkeiten würden gerade geprüft, heißt es im Bericht.
Unter anderem soll auch mit Sponsoren und Anteilseignern besprochen werden, wie eine entsprechende Strategie aussehen könnte. Nach dem Wochenende soll es dann möglicherweise erste öffentliche Bekanntmachungen geben.
Vuskovics HSV-Kollege Daniel Heuer Fernandes zeigte sich derweil geschockt vom Urteil gegen den Innenverteidiger. "Das ist brutal und erschütternd.", sagte er gegenüber "Bild" und verriet: "Ich habe es von Stefan Kuntz (HSV-Sportvorstand/d.Red.) auf der Behandlungsbank erfahren, da ich leider das Training abbrechen musste. Er hatte es vorher der Mannschaft mitgeteilt."
Heuer Fernandes: Der HSV spielt nun für Vuskovic
Er sei "sehr traurig", gewesen, so der HSV-Keeper weiter, "weil ich weiß, was Mario für ein toller Mensch ist. Jeder hat gedacht und gehofft, dass er bald zu uns stößt. Es war ein Schock für alle Beteiligten."
Auf die Frage, wie er und seine Mitspieler nun weiter mit Vuskovic umgehen wollen, sagte Heuer Fernandes: "Wir haben über zwei Jahre immer versucht, Mario ein gutes Gefühl zu geben. Jetzt nach der Nachricht ist unsere Motivation noch größer, weil wir wissen, dass Mario während unserer 90 Minuten auf dem Platz mit uns mitfiebert."
Immer wieder saß der Kroate in den letzten Monaten auf der Tribüne, um die Spiele des Nordklubs zu verfolgen. "Wir wollen auch für ihn spielen und ihm durch einen Sieg ein besseres Gefühl geben, als er es vermutlich gerade hat", gab der Keeper die Richtung vor.