FC Bayern spart Millionensumme dank Tuchel-Wechsel

Thomas Tuchel wird Nationaltrainer Englands - eine Nachricht, die man am Mittwoch auch beim FC Bayern mit Freude vernommen haben dürfte. Denn: Der deutsche Rekordmeister spart jede Menge Geld ein.
Thomas Tuchel und der FC Bayern, das passte nie wirklich zusammen. Der FIFA-Welttrainer von 2021 scheiterte in München krachend, gewann mit dem Seriensieger lediglich in der Saison 2022/23 die Meisterschaft - und die nur mit Ach und Krach und dank der unfreiwilligen Hilfe des BVB.
Schon im Frühjahr hatten die Bosse an der Säbener Straße entschieden, zur neuen Spielzeit nicht mehr länger mit dem 51-Jährigen zusammenarbeiten zu wollen. Vorerst blieb Tuchel allerdings auf der Gehaltsliste des FC Bayern, da sein Vertrag noch bis Juni 2025 gültig war.
Als sich dann der englische Fußballverband (FA) bezüglich einer möglichen Tuchel-Verpflichtung meldete, zeigte sich der FC Bayern schnell gesprächsbereit. Eine Ablösesumme wurde nicht gefordert - aus gutem Grund. Durch den Wechsel sparen sich die Münchner ohnehin schon jede Menge Geld. Tuchel soll zudem die Zusage der Bosse erhalten haben, bei einer neuen Trainer-Option die Freigabe zu erhalten, hatte unter anderem "Bild" geschrieben.
Thomas Tuchel mit England auf Titelmission
Wie nun "Bild"-Fußballchef Christian Falk berichtet, ist es auf jeden Fall ein Millionenbetrag, womöglich drei bis vier Millionen Euro, die der FC Bayern nun einspart. Nur noch bis zum 1. Januar 2025 müssen die Münchner ihren Ex-Trainer bezahlen.
Auch "Sky" berichtet von mindestens drei Millionen Euro Einsparungen. Dem TV-Sender zufolge hatten die Bayern-Bosse mit Tuchel nachverhandelt und beschließen können, dass der Trainer bei einem vorzeitigen Vereins- oder Verbandswechsel auf 30 Prozent seines Gehalts verzichten wird. Dies kommt den Münchnern nun zu Gute.
Unterdessen spart der FC Bayern auch bei Tuchels Assistent Anthony Barry Kosten ein. Der Brite folgt Tuchel zum englischen Verband. Das Jahresgehalt des 38-Jährigen soll laut "Sky"-Angaben etwa 500.000 Euro betragen haben, durch Nachverhandlungen sparen die Münchner 30 Prozent ein.
In England hat Thomas Tuchel einen Vertrag bis 2026 unterzeichnet, also bis nach der Weltmeisterschaft in Mexiko, Kanada und den USA. Das erklärte Ziel: Mit dem 51-Jährigen wollen die Three Lions endlich den ersten Titel seit 1966 gewinnen.
Das erste mediale Echo auf die Entscheidung der FA, in Thomas Tuchel einen Deutschen mit der Titelmission zu beauftragen, fiel derweil unterschiedlich aus. "Der englische Fußball sollte den explosivsten, dynamischsten, charismatischsten und unmöglich groß und schlaksigsten Trainer, der je in der Premier League für Furore gesorgt hat, wieder willkommen heißen", plädierte etwa die "Sun". Der "Mirror" zeigte sich weitaus skeptischer: "Das bedeutet, dass die Nationalmannschaft von einem Trainer des größten Rivalen Englands geleitet wird, da zum ersten Mal ein Deutscher das Kommando übernimmt."