12.11.2024 12:42 Uhr

Nagelsmann reagiert gereizt auf Trapp-Aussagen

Kevin Trapp (l.) entschärfte am Sonntag erneut einen Elfmeter
Kevin Trapp (l.) entschärfte am Sonntag erneut einen Elfmeter

Kevin Trapp überzeugte zuletzt mit starken Leistungen im Tor von Eintracht Frankfurt, nachdem er Mitte Oktober nach überstandener Oberschenkelverletzung in den Kader der Hessen zurückgekehrt war. Ein Comeback in der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist für den 34-Jährigen zumindest auf absehbare Zeit aber wohl kein Thema.

Zumindest bestätigte Trapp nach dem 3:2-Auswärtssieg am Sonntagabend beim VfB Stuttgart gegenüber "DAZN", dass es gegenwärtig keinen direkten Draht zwischen ihm und Bundestrainer Julian Nagelsmann gibt.

"Es gibt keinen Austausch. Es ist so, wie es ist. Das gilt es zu akzeptieren. Es gibt nichts mehr dazu zu sagen", war bei dem 34-Jährigen eine gewisse Enttäuschung über die jüngste Nicht-Nominierung zur Nations League herauszuhören.

Der Bundestrainer selbst reagierte von sich aus auf diese Aussagen des Frankfurter Torwarts und sagte am Montag auf der DFB-Pressekonferenz zu der Angelegenheit: "Weil ich gerade gelesen habe, dass Kevin Trapp die 'unfassbare Wahrheit' über Julian Nagelsmann ans Licht gebracht hat und es keine Kommunikation gab: Die gibt es mit keinem Torhüter, außer bei einem potenziellen Karriereende oder schweren Verletzungen wie zuletzt bei Marc (ter Stegen, Anm. d. Red.) oder Manu (Neuer, d. Red.). Ansonsten macht alle Nominierungen oder Absagen im Torwartbereich der Andreas Kronenberg. Wenn ich das alles alleine machen würde, bräuchte ich auch keinen Mitarbeiter", meinte der 37-Jährige einigermaßen gereizt zu dieser Causa.

Statt auf den Frankfurter Schlussmann setzte der Bundestrainer für die bevorstehenden letzten beiden Länderspiele des Kalenderjahres 2024 gegen Bosnien-Herzegowina (16. November ab 20:15 Uhr live bei RTL und auf RTL+) und Ungarn (19. November, 20:45 Uhr) lieber auf das Torwart-Trio Alexander Nübel (VfB Stuttgart), Oliver Baumann (1899 Hoffenheim) und Stefan Ortega Moreno (Manchester City).

Trapp hielt zuletzt zwei Bundesliga-Elfer nacheinander

Trapp muss damit weiterhin auf seine Rückkehr in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft warten. Sein neuntes und damit bis dato letztes A-Länderspiel liegt bereits ein Jahr lang zurück. So stand der Frankfurter bei den beiden blamablen Auftritten gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) im deutschen Kasten. 

Bei Eintracht Frankfurt hat sich der Routinier nach wechselhaften Leistungen zum Saisonstart zuletzt wieder stabilisiert. Gegen den VfB Stuttgart hielt er bereits zum zweiten Mal nacheinander einen gegnerischen Strafstoß. 

Scheiterte am siebten Spieltag noch Victor Boniface am Schlussmann der Adlerträger, so war es am vergangenen Wochenende Ermedin Demirovic vom VfB Stuttgart.