Ex-Talent wirft dem FC Bayern falsche Versprechen vor

Adrian Fein galt einst als vielversprechendes Talent des FC Bayern. Der heutige Spieler der SV Waldhof Mannheim trat nun heftig gegen den deutschen Rekordmeister nach.
"Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass ich eine Chance bekomme. Als ich in der Bayern-Jugend war, wurden mir oftmals andere Spieler vorgezogen", blickte Fein im Interview mit der "Münchner Abendzeitung" auf seine Zeit beim FC Bayern zurück: "Auch wurden Versprechungen nicht gehalten. Und das nicht nur einmal, sondern viele Jahre lang."
Fein war einst beim FC Bayern als absolutes Ausnahmetalent gefeiert worden. Durchsetzen konnte er sich bei den Münchner allerdings nicht - stattdessen wurde er nur von Leihstation zu Leihstation gejagt.
Während einer Leihe zum Hamburger SV hatte Fein seinen eigentlich bis 2019 laufenden Vertrag bis 2023 verlängert.
"Ich hatte Gespräche mit Marco Neppe und Hasan Salihamidzic. Uli Hoeneß hatte sich auch eingeschaltet, um mich zu überzeugen. Ich stand einer Verlängerung aber eher kritisch gegenüber. Aber am Ende des Tages hatte ich nicht die Wahl, nicht zu verlängern", so der defensive Mittelfeldspieler.
Fein tritt gegen Gerland nach
Im Sommer 2022 kehrte Fein dem FC Bayern dann endgültig den Rücken und schloss sich dem niederländischen Klub Excelsior Rotterdam an. Im Januar 2024 folgte der Wechsel zum SC Verl. Seit dem Sommer läuft der 25-Jährige für die SV Waldhof Mannheim auf.
Auch an Hermann Gerland ließ Fein gutes Haar. Der damalige Co-Trainer des FC Bayern habe öffentlich erklärt, "dass er eigentlich nichts von mir hält".
In seiner Karriere hatte Fein außerdem mit einer Stoffwechselkrankheit zu kämpfen. Während seiner Leihe zum HSV habe er sich in einem "Teufelskreis" befunden. "Man denkt, man ist nicht fit und trainiert deswegen mehr. Dann kommen zu der ganzen Stoffwechselthematik auch Übertrainingserscheinungen. Ich habe da ein Stück weit meinen Körper kaputt gemacht, weil ich nicht wusste, was los war", so Fein.