Kühn packt über Aus beim FC Bayern aus

Beim FC Bayern erhielt Nicolas Kühn einst keine Chance im Profiteam. Mittlerweile ist der Flügelspieler beim schottischen Meister Celtic aktiv - und so stark wie nie. Dass es in München nicht zum Durchbruch reichte, hat der 24-Jährige abgehakt.
"Bei den großen Vereinen ist es nicht einfach. Sie haben viel Geld, um jemanden zu kaufen, aber auch den Druck, dass die neuen Spieler sofort liefern müssen", erläuterte Kühn im Interview mit der "Sport Bild".
Anfang 2020 war der Offensivmann von Ajax Amsterdams Reserve in die zweite Mannschaft des FC Bayern gewechselt, zunächst auf Leihbasis. Ein halbes Jahr später unterschrieb er dauerhaft an der Säbener Straße.
Trotz seines Talents schaffte Kühn es nicht, sich in München für höhere Aufgaben zu empfehlen. Über Aue und Wien führte sein Weg schließlich nach Glasgow.
"Bayern kann nicht so viel experimentieren, da fehlt einfach die Zeit", zeigte der frühere deutsche U20-Nationalspieler Verständnis für die FCB-Verantwortlichen: "Dann muss man wie ich einen Schritt zurückgehen und hoffen, dass man woanders eine Chance bekommt."
FC Barcelona blitzte mehrfach bei Kühn ab
Bei Celtic hat Kühn jetzt sein Glück gefunden. Nach 17 Pflichtspielen steht der Linksfuß bereits bei 21 Scorerpunkten (zehn Tore, elf Vorlagen). Besonders in Erinnerung geblieben ist sein Gala-Auftritt in der Champions League beim 3:1-Sieg gegen RB Leipzig.
Dass es bislang noch nicht für einen Top-Verein Europas gereicht hat, stört Kühn nicht. "Jeder Schritt kam immer zum richtigen Zeitpunkt", hob der Rechtsaußen hervor.
Zugleich bestätigte er, vom großen FC Barcelona gejagt worden zu sein. "Schon vor meinem Wechsel mit 14 Jahren ins Internat von RB Leipzig gab es Kontakt zwischen Barca und meinem Berater", verriet Kühn.
2018 klopften die Katalanen erneut am. "Auch vor meiner Zeit bei Ajax Amsterdam wollten sie mich holen. Bei Ajax habe ich aber die größere Chance gesehen, den Durchbruch zu schaffen", begründete der Tempodribbler seine Entscheidung gegen ein Abenteuer in Spanien.