DFB reagiert auf Trainer-Gerüchte

Nach einer verkorksten Hinrunde und der Niederlage zum Auftakt der Rückrunde wackelt der Stuhl von Nuri Sahin bei Borussia Dortmund deutlicher denn je. Zuletzt wurden zahlreiche Nachfolger-Namen rund um den BVB genannt, unter anderem A-Nationalmannschafts-Co-Trainer Sandro Wagner. Nun hat der DFB auf die Spekulationen um den früheren Bundesliga-Profi reagiert.
Borussia Dortmund steckt weiter in der Krise. Die 0:2-Niederlage zum Rückrunden-Auftakt bei Eintracht Frankfurt markierte bereits die dritte Pleite in 2025. BVB-Coach Nuri Sahin ist angezählt. Kein Wunder, dass seit einigen Tagen mögliche Nachfolger für Sahin durch die Gerüchteküche wabern. Wie "Bild" zuletzt berichtete, soll Sandro Wagner einer der Kandidaten sein. Doch wäre der frühere Bundesliga-Profi (unter anderem FC Bayern, TSG Hoffenheim und Werder Bremen) und heutige Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann überhaupt verfügbar?
Eher nicht, wie DFB-Geschäftsführer Sport Andreas Rettig in der aktuellen Ausgabe des "kicker" betont. "Zunächst einmal wird Sandro die Fußballlehrerausbildung auf dem DFB-Campus in Frankfurt beginnen. Dies schafft ja erst die formale Voraussetzung, einen Verein zu übernehmen", erklärte Rettig und fügte hinzu: "Hinzu kommt: Sandro ist ein Überzeugungstäter."
Damit spielte der DFB-Funktionär auf Wagners Arbeit als Co-Trainer von Nagelsmann an. "Ich wüsste nicht, wo er vorzeitig hin wechseln sollte. Natürlich wird er irgendwann mal das Klavier allein tragen wollen. Aber sicher nicht jetzt und nicht vor 2026", sagte Rettig mit Blick auf die WM.
Wagner selbst hatte kürzlich im "Spiegel" gesagt, dass er zwar keineswegs vorhat, für immer als Nagelsmanns Assistent zu arbeiten. "Aber derzeit ist das perfekt für mich, ich kann von Top-Leuten um mich herum wahnsinnig viel mitnehmen", erläuterte der 37-Jährige und setzte hinzu: "Die WM 2026 ist ein cooles Ziel."
DFB-Funktionär lobt Wagners "Qualität"
Bereits vor einigen Tagen hatte Rettig bei "Sport1" einen ähnlichen Ton angeschlagen, als er im Rahmen des Jahresempfangs der DFL auf die Spekulationen um Wagner angesprochen wurde.
"Wir gehen davon aus, dass Sandro uns noch lange erhalten bleibt", hatte der DFB-Geschäftsführer Sport in der letzten Wochen erklärte und verraten, dass Wagner "zuletzt noch mit Rudi [Völler] gesprochen hat, da gibt es überhaupt keine Anzeichen."
Gleichzeitig lobte Rettig den 37-Jährigen. Dass sein Name - wie jetzt beim BVB - gespielt werde, zeige, "was wir für eine Qualität bei uns haben", so der 61-Jährige.
Schon seit Monaten ranken sich Gerüchte um die Zukunft des begehrten Assistenzcoaches, der in der Vergangenheit bereits beim VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim gehandelt wurde. Bislang fingen sich allerdings alle Interessenten einen Korb ein.