07.02.2025 16:00 Uhr

Bericht: BVB fällt Mislintat-Vertrag auf die Füße

Sven Mislintat wurde vom BVB entlassen
Sven Mislintat wurde vom BVB entlassen

Die vorzeitige Entlassung von Kaderplaner Sven Mislintat kommt den BVB teuer zu stehen. Einem Medienbericht zufolge schuldet Borussia Dortmund seinem früheren Angestellten deutlich mehr Geld als bislang angenommen wurde. 

Wie der TV-Sender "Sky" am Freitag berichtete, hat die vorzeitige Entlassung von Kaderplaner Sven Mislintat für den BVB eine unschöne Folge. Ursächlich ist der Vertrag des 52-Jährigen, der noch bis zum Sommer 2028 datiert war. 

Dem Bericht zufolge wurde zwischen Klub und Mislintat bei Vertragsabschluss keine "Abfindungsregelung" ausgemacht. Bedeutet: Einigen sich die Parteien nicht auf eine Ausgleichszahlung, könnte Mislintat auf sein volles Gehalt für drei Jahre bestehen. 

BVB schuldet Mislintat Millionensumme

Wie viel der Ex-Kaderplaner jährlich von den Schwarz-Gelben kassiert hat, ist offiziell nicht bekannt. Laut "Sky"-Angaben soll sein Gehalt aber bei rund einer Million Euro gelegen haben. Trifft dies zu, würde der BVB seinem Ex-Angestellten Stand heute noch rund drei Millionen Euro schulden. 

Besonders bitter aus Sicht des Vereins: Schon beim Vertragsabschluss soll die lange Laufzeit intern "Irritationen" ausgelöst haben, schreibt "Sky". Spätestens seit dieser Woche ist klar, dass die Zweifel bei manch anderem Verantwortlichen berechtigt waren. 

Mislintat eckt beim BVB immer wieder an

Dass die Zusammenarbeit mit Mislintat ihre Tücken haben würde, wurde schon vor dessen Einstellung gemunkelt. Die kurz darauf erfolgte Umstellung in der Dortmunder Führungsetage mit Lars Ricken an der Spitze und Sebastian Kehl und Mislintat als "Zuarbeitern" wurde angeblich auf Wunsch von Klubchef Hans-Joachim Watzke vorgenommen. Innerhalb dieses Konstrukt soll es schon im Sommer 2024 zu ersten Reibereien gekommen sein

Wie es nun personell beim BVB weitergeht, ist noch unklar. Laut "Sky"-Angaben wird der Posten des Technischen Direktors, den Mislintat offiziell bekleidetet, vorerst nicht nachbesetzt. Möglich sei jedoch, dass sich die Dortmunder hier ab dem kommenden Sommer neu aufstellen, heißt es.