Arminia Bielefeld sieht "Riesenvorteil" gegen Werder

Drittligist Arminia Bielefeld könnte für Bundesligist Werder Bremen zum Stolperstein im Viertelfinale des DFB-Pokals werden. DSC-Coach Mitch Kniat jedenfalls ist von seiner Mannschaft vollends überzeugt und sieht zudem einen "Riesenvorteil" dank der Auslosung.
Seit Sommer 2023 ist Mitch Kniat Trainer von Arminia Bielefeld. Wie verlieren im DFB-Pokal (oder auch im Verbandspokal) funktioniert -jedenfalls über die reguläre Spielzeit oder über die Verlängerung - weiß der 39-Jährige im DSC-Dress gar nicht. Über 90 und auch über 120 Minuten sind Kniats Bielefelder ungeschlagen. Gegen den HSV schied man in der letzten Saison in der 2. Runde erst im Elfmeterschießen aus.
Werder Bremen sollte am Dienstagabend (20:45 Uhr im sport.de-Live-Ticker) beim Gastspiel im DFB-Pokal-Viertelfinale auf der Bielefelder Alm also gewarnt sein vor dem ambitionierten Drittligisten, der einiges vorhat.
Von der "Deichstube" gefragt, ob die Grün-Weißen sich warm anziehen müssten, sagte Kniat: "Es ist auf jeden Fall ein Riesenvorteil für uns, dass wir ein Heimspiel in Bielefeld haben. Ich glaube, das Spiel ist auch für alle Fans ein großes Highlight. Wenn ich an die Atmosphäre denke, die wir in den Pokal-Duellen davor gehabt haben, steigt die Vorfreude enorm." Die ganze Stadt sei "heiß auf dieses Spiel".
Er sei sich zwar sicher, dass Werder sein Team nicht unterschätzen werde. "Aber ich bin von meiner Mannschaft wirklich vollkommen überzeugt und wir können es mit dem Stadion im Rücken schaffen, dass wir alle über unsere Schmerzgrenze gehen", erklärte er und fügte deutlich hinzu: "Für uns ist das kein Zusatz- oder Bonusspiel."
Kniat: Werder würde auch 80.000er Stadion vollmachen
Seine Arminia werde das Spiel so angehen, "dass wir eine Runde weiterkommen wollen, um die Geschichte weiterschreiben zu können", gab Kniat die Richtung vor.

Für den Bielefeld-Coach ist es ohnehin ein besonderes Spiel, war er doch zuvor im Bremer Norden im Einsatz und fing als Spielertrainer beim Blumenthaler SV an.
"Es kommen ganz viele Freunde von mir aus Bremen zugucken. Wenn du einmal dort gelebt hast, weißt du: Jeder ist Werder-Fan. Es gibt nichts Anderes. Es war egal, ob wir mit Blumenthal samstags oder sonntags gespielt haben, alle hatten ihr Handy dabei und ich habe auf dem Platz sofort mitgekriegt, wenn Werder ein Tor geschossen hat", verriet er.
"Ich glaube, wenn Werder ein Stadion hätte, wo 80.000 Fans reinpassen würden, wären auch jedes Mal 80.000 Menschen da", betonte er die Begeisterung, die rund um den SVW im Norden herrscht.