Warnung an den FC Bayern: "... dann ist irgendwann Ende"

Der langjährige Bundesliga-Trainer und -Manager Armin Veh warnt den FC Bayern davor, die Gehaltsspirale zu weit zu überdrehen.
"Grundsätzlich müssen die Bayern aufpassen. Wenn sie mit den Gehältern so weitermachen, dann ist irgendwann Ende. Wie soll man das alles einnehmen, was man da ausgibt? Da muss man auch mal Konsequenzen ziehen, aus meiner Sicht", sagte der 64-Jährige im Fußball-Talk "Sky90".
Es sei dann "vielleicht nicht mehr so einfach, richtig gute Spieler zu bekommen, die keine hohen Gehälter haben", ergänzte Veh, gab aber zu bedenken: "Auch die Engländer zahlen nicht viel höhere Gehälter als der FC Bayern."
Der deutsche Rekordmeister habe vor der Saison einige im Unterhalt teure Spieler abgeben wollen, "aber es hat keine Abnehmer gegeben, zumindest nicht unter den großen Klubs in Ländern, die noch mehr zahlen", sagte Veh.
Das von Veh angesprochene Problem hat der FC Bayern inzwischen selbst erkannt. Sportvorstand Max Eberl hat vom Aufsichtsrat offenbar einen Sparkurs auferlegt bekommen, Neuzugänge mit hohen Ablösesummen sollen in München derzeit tabu sein.
Allerdings verlängerte der FC Bayern zuletzt die Verträge von Alphonso Davies und Jamal Musiala, in beiden Fällen Berichten zufolge zu fürstlichen Konditionen.
FC Bayern: Veh lobt Vorgehen bei Kimmich
Auch mit DFB-Kapitän Joshua Kimmich pokern die Verantwortlichen derzeit um ein neues Arbeitspapier. Die Vertragsofferte sollen sie aber zuletzt zurückgezogen haben - dem Vernehmen nach, weil der 30-Jährige mit seiner Entscheidung zu lange gezögert hat.
Veh lobte das Vorgehen in der Causa Kimmich. "Es ist ein Fingerzeig jetzt auch mal zu sagen: 'Wir waren bereit, aber nur bis zu diesem Punkt.' Und dann konsequent zu sein. Damit auch andere wissen: 'Wir machen ein Angebot, aber du kannst nicht ein Dreivierteljahr mit deiner Entscheidung warten.'"
Der FC Bayern könne sich nicht auf eine späte Unterschrift Kimmichs im Mai verlassen, betonte Veh. "Du musst als Verein das Heft des Handelns in der Hand behalten."