Bericht: BVB legt Brandt-Verhandlungen "auf Eis"

Im Sommer 2019 nahm Borussia Dortmund rund 25 Millionen Euro in die Hand, um mit Julian Brandt einen der vielversprechendsten Spieler des deutschen Fußballs von Bayer Leverkusen ins Ruhrgebiet zu locken. Beinahe sechs Jahre später gilt Brandt weiterhin als hochbegabt, nicht weniger, aber auch nicht mehr. Kein Wunder, dass sich beim BVB langsam die Einsicht zementieren soll, dass der 28-Jährige nicht mehr konstant zum Prunkstück der Offensive werden wird.
Im Sommer 2024 griff der BVB noch einmal ganz tief in die Trickkiste, um Julian Brandt endlich das Selbstvertrauen zu verleihen, das ihn endgültig zu einer Benchmark im offensiven Mittelfeld der Schwarz-Gelben avancieren lassen sollte. Brandt bekam das prestigeträchtige Leibchen mit der Nummer 10 überreicht, garniert mit dem Amt des Vizekapitäns. Der ganz große Boost blieb aus.
Klar, vier Tore und zehn Vorlagen, allein fünf davon auf der ganz großen Bühne Champions League, sind nun wirklich keine schlechten Werte, sie sind allerdings meilenweit von den Statistiken von Brandts innerdeutscher Vorzeigekonkurrenz Jamal Musiala vom FC Bayern oder Florian Wirtz von Bayer Leverkusen entfernt. Der Vergleich ist schon daher gestattet, da BVB-Trainer Niko Kovac Brandt nach seinem Amtsantritt in der "Range" der beiden Superstars verortete. Ausgerechnet unter Kovac blieb Brandt zuletzt allerdings meist erschreckend schwach.
BVB-Stars sollen schwaches Abschneiden zu spüren bekommen
Ein Umstand, der beim BVB zu einem Umdenken geführt haben soll. Wollte man laut "Sport Bild" noch vor wenigen Monaten Brandts Vertrag über den Sommer 2026 hinaus verlängern, liegt dieses Vorhaben "nun auf Eis", so die Sportzeitschrift.
Ausschlaggebend dafür seien das schwache sportliche Abschneiden, das die Qualifikation für den europäischen Wettbewerb keinesfalls garantiert - sowie Zweifel daran, "ob Brandt noch mal zum Drehkreuz der Offensive werden kann", heißt es.
Einigkeit soll in der BVB-Führungsriege derweil in einem nicht unerheblichen Detail herrschen. Ohne das Erreichen der Champions League, aktuell ein aussichtsloses Ziel, werden auch Leistungsträger bei einem neuen Vertrag finanzielle Abstriche machen müssen. Die Bosse wollen die Stars das schwache Abschneiden "spüren lassen", so der Bericht.
Das treffe auch auf Brandt zu, der (noch) angeblich rund acht Millionen Euro im Jahr kassieren soll, bei einem Verbleib in Dortmund aber wohl weniger kassieren würde.