Nach Glatzel-Comeback: So plant Polzin im Sturm

Nach dem Comeback von Robert Glatzel bahnt sich beim Hamburger SV ein kniffliges Personal-Puzzle in der Offensive an. HSV-Trainer Merlin Polzin will aber wohl keine Rücksicht auf persönliche Eitelkeiten nehmen.
Wie der "kicker" schreibt, wird der Chefcoach des Hamburger SV auch nach der Rückkehr von Robert Glatzel an seiner Formation festhalten. Im 4-3-3-System ist nur ein echter Mittelstürmer vorgesehen.
Um diesem Platz muss sich Glatzel in den kommenden Wochen mit Davie Selke und Ransford Königsdörffer streiten. Unter Ex-Trainer Steffen Baumgart hatten die Hamburger zu Saisonbeginn zeitweise noch mit zwei Spitzen agiert. Die 3-5-2-Ordnung machte den HSV allerdings in anderen Zonen angreifbar.
Polzin rechnet nicht mit Problemen, wenn er mit Blick auf die Aufstellung unpopuläre Entscheidungen treffen muss.
HSV hat für jede Situation einen Spezialisten
"Es mag abgedroschen klingen, aber die Jungs haben es einfach verstanden. Bobby, Davies und Ransi haben ein super Verhältnis untereinander. Alle wollen auf dem Platz stehen, sie gönnen aber auch einander. Sie wissen, wenn wir am Ende unser großes Ziel erreichen, haben alle etwas davon", zitiert der "kicker" den 34-Jährigen.
Ohnehin habe jeder HSV-Stürmer seine ganz eigenen Stärken und könne der Mannschaft deshalb in bestimmten Situationen helfen.
"Davie hat unfassbare Power im Pressing, bringt viel Energie auf und neben dem Platz", erklärte Polzin. Königsdörffer sei mit seiner Geschwindigkeit die beste Option, wenn "Tiefgang" gefragt ist. Und Glatzel attestierte der Coach den größten Torriecher. Ihm reiche meist "eine Chance im Strafraum".
Erst seit vergangener Woche hat der HSV wieder alle Optionen in der Offensive. Beim 3:0-Erfolge in Magdeburg gab Glatzel in der Schlussphase sein Comeback. Zuvor hatte der Torschützenkönig der vergangenen Saison fast ein halbes Jahr wegen eines Sehnenrisses gefehlt.