04.04.2025 08:40 Uhr

Bericht: Dreesen will Bayerns Müller-Bombe entschärfen

Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen mischt in der Causa Müller offenbar verstärkt mit
Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen mischt in der Causa Müller offenbar verstärkt mit

Schenkt man dem Rauschen des (digitalen) Blätterwaldes Gehör und Glauben, sitzt der FC Bayern im Fall Thomas Müller auf einer Bombe, die hochgehen und einen schweren Krater an der Säbener Straße hinterlassen könnte. Einem Bericht zufolge leitet Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen nun höchstpersönlich das Kommando zur Entschärfung.

Uli Hoeneß, der angeblich mit Max Eberl unzufrieden ist. Thomas Müller, der not amused sein soll, dass ihm der FC Bayern offenbar überhaupt gar kein Angebot macht und zwischen allen Stühlen der zum Sparen verdammte Eberl, der doch eben erst die von allen geforderten Vertragsverlängerungen mit den Bayern-"Gesichtern" Jamal Musiala und Joshua Kimmich eingetütet hat.

Keine Frage: Im Frühjahr 2025 ist der FC Hollywood voll zurück, die Causa Müller füllt seit Wochen die Print- und Klickspalten der Republik. 

Wie "Sport1" berichtet, ist CEO Jan-Christian Dreesen hinter den Kulissen immer stärker bemüht, die Bayern-Wogen zu glätten. Der Klub - und weite Teile Fußball-Deutschlands - sind schließlich in Aufruhr, seit "Bild" und "kicker" vermeldet haben, dass Müller am Saisonende keinen neuen Vertrag mehr bekommt - obwohl der 35-Jährige gerne noch ein Jahr für seinen Herzensverein kicken würde.

Dabei hatte Sportvorstand Eberl Anfang des Jahres noch prophezeit, die Gespräche mit Müller würden kurz und einfach werden. Eberl stellte dem Rekordspieler mehr oder weniger einen Blankoscheck bezüglich dessen Zukunft aus - was wiederum bei Bayern-Patron Uli Hoeneß nicht gut ankam.

"Ich glaube schon, dass der FC Bayern und Thomas Müller gemeinsam eine Entscheidung treffen müssen, denn wir sind ja nicht auf dem Basar, wo jeder machen kann, was er will", sagte der Ehrenpräsident bei "Sport1".

Müller gehört mit kolportierten 17 Millionen Euro Jahresgehalt zu den Topverdienern in München. Deutlich zu viel für einen Ersatzspieler - und dies ist die FCB-Ikone mittlerweile nun einmal. Wenn überhaupt, dürfte er nur zu deutlich reduzierten Konditionen ein Jahr als Joker und Team-Radio dranhängen.

FC Bayern: "Dreesen versucht das zu kitten"

Hoeneß jedenfalls ist Berichten zufolge nicht glücklich darüber, wie rasant das legendäre Festgeldkonto des FC Bayern zusammengeschmolzen ist. 

"In Uli brodelt etwas, das merkt man. Auch, weil er sich Sorgen um die Finanzen macht. Das Festgeldkonto wird immer weniger, damit ist er nicht zufrieden", mutmaßte Lothar Matthäus jüngst via "Sport Bild". Es wirke so, "als würde die Chemie nicht ganz stimmen" zwischen Sportvorstand Eberl und Aufsichtsrat Hoeneß. 

Nun ist es offenbar Vorstandsboss Dreesen, der zwischen den grantelnden Parteien vermittelt und die Gräben zuschütten will. "Dreesen versucht aktuell, das zu kitten und einen für beide Seiten guten Weg zu finden", sagte "Sport1"-Chefreporter Stefan Krumberger im Podcast "Die Bayern-Woche" über die Gespräche zwischen Klub und Müller-Seite. 

Dreesen sei darauf aus, auf den letzten Metern die Dinge zu ordnen, habe auch schon in den Verhandlungen mit Musiala vieles zum Guten gewendet.

FC Bayern und Thomas Müller: "Wenn nichts Verrücktes passiert, ..."

Eberl bezog auf der PK vor dem Bayern-Spiel in Augsburg (Freitag, ab 20:30, live im Ticker von sport.de) keine Stellung zur Causa Müller. "Ich werde hier nicht über Thomas sprechen, wir reden mit Thomas. Wenn wir dann die Entscheidung verkünden, verkünden wir sie." Das Thema werde "medial getrieben", monierte der 51-Jährige.

"Weder Thomas noch wir haben offiziell etwas dazu gesagt, außer, dass wir was verkünden, wenn es was zu verkünden gibt, wenn die Gespräche abgeschlossen sind. Das findet gerade statt", bestätigte Eberl einen Bericht von RTL/ntv und sport.de über ein Treffen der Parteien am Mittwoch.

Bei der "Gameplan Conference" in Köln äußerte sich unterdessen Transfer-Experte Fabrizio Romano zu Müllers Zukunft als Spieler beim FC Bayern: "Es ist Zeit zu gehen. Wenn nichts Verrücktes passiert, war es das."