13.04.2025 10:53 Uhr

Wirtz-Ablöse: Calmund widerspricht Matthäus

Florian Wirtz kann sich bezüglich seiner Zukunft entspannt zurücklehnen
Florian Wirtz kann sich bezüglich seiner Zukunft entspannt zurücklehnen

Eines ist klar: Florian Wirtz wird teuer, sollte der FC Bayern den Nationalspieler wirklich von Bayer Leverkusen verpflichten wollen. Wie teuer - nun, darüber streiten die Gelehrten durchaus.

"Mindestens 150 Millionen Euro" will Leverkusen-Boss Fernando Carro für Zauberfuß Florian Wirtz haben. Unterstellt man, dass der 21-Jährige von einem möglichen neuen Arbeitgeber wie dem FC Bayern mit einem Fünfjahresvertrag und einem Jahresgehalt mit mindestens 20 Millionen Euro ausgestattet wird, läge das Volumen eines Wirtz-Deals bei 250 Millionen Euro.

"Der FC Bayern ist schon aufgefordert, alles daran zu setzen, dass man Spieler von dieser Qualität irgendwann hier in München sieht", sagte der frühere Bayern-Boss Oliver Kahn jüngst im "Bild"-Podcast "Bayern Insider".

Auch Dietmar Hamann sieht das so. "Wenn es einer wert ist, dann er! Wirtz ist ein Ausnahmespieler. Er hat schon eine schwere Verletzung hinter sich, ist noch stärker daraus zurückgekommen. Er ist jeden Cent und jeden Euro wert", sagte der "Sky"-Experte der "Bild". 

Lothar Matthäus sieht die Causa Wirtz derweil in etwas kleineren Dimensionen. "Ich glaube, dass Florian Wirtz wesentlich billiger wird als 250 Millionen Euro im Gesamt-Paket. Ich würde schätzen, dass er eine Ablöse von 90 bis 110 Millionen Euro kostet, dazu ein Jahresgehalt von rund 20 Millionen – ein Handgeld muss es nicht zwingend geben, da der Vertrag ja nicht ausläuft", so der Rekordnationalspieler in "Bild". 

FC Bayern laut Hoeneß bei Wirtz nicht zahlungsfähig

Wirtz also gar nicht so teuer? Widerspruch von Manager-Legende Reiner Calmund. "Ich halte diese wahnsinnigen Ablösesummen für Blödsinn, aber sie sind nun mal längst Realität. Und wenn ich sehe, wer schon 150, 160 Millionen Euro gekostet hat, dann ist Florian Wirtz mit seiner Qualität und Bedeutung für eine Mannschaft sogar über 200 Millionen Euro Ablöse wert. Dazu kommt dann noch das Gehalt."

Die Frage: Hat der FC Bayern das Geld überhaupt, um einen Transfer mit einem Gesamtvolumen von einer Viertelmilliarde (und mehr?) zu stemmen? Nein, antwortete Bayern-Patron zuletzt in der "Welt am Sonntag".

Das legendäre Festgeldkonto des Klubs sei merklich geschmolzen, für einen Wirtz-Transfer brauche Bayern "ein Sondervermögen wie die Bundesregierung", weshalb der Offensivstar aller Wünsche zum Trotz "kein Thema" in München sei.

Laut "Sky" sind die FCB-Granden Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge aber hauptverantwortlich zuständig, um Wirtz von einem Wechsel nach München zu überzeugen.

"Die Festgeld-Situation beim FC Bayern ist angespannt, aber vielleicht können hierbei Großsponsoren und Anteilseigner wie Adidas helfen. Ich könnte mir vorstellen, dass es dem FC Bayern mit einem Uli Hoeneß im persönlichen Gespräch mit Partnern gelingt, den ein oder anderen Euro mehr herauszuholen", sagte Matthäus: "Nach dem Motto: Alle zusammen schaffen wir diesen Transfer, der für den Klub von großer Bedeutung wäre. Hoeneß hat ja ohnehin auch einen sehr guten Draht zum Management – also zum Vater – von Florian Wirtz."