06.05.2025 07:23 Uhr

Matthäus benotet Eberl und äußert "Fettnäpfchen"-Vorwurf

Matthäus (re.) hat Bayern-Boss Eberl kritisiert
Matthäus (re.) hat Bayern-Boss Eberl kritisiert

Lothar Matthäus hat Max Eberl für seinen öffentlichen Umgang mit der aktuellen Causa Leroy Sané und auch für sein Verhalten rund um die spätere Nicht-Verlängerung mit Thomas Müller kritisiert und dem Sportvorstand des FC Bayern im Saisonzeugnis keine gute Note gegeben.

Geht es nach Lothar Matthäus, dann macht Max Eberl beim FC Bayern zwar insgesamt noch befriedigende Arbeit, mit seinen Wasserstandsmeldungen zu Vertragspokern sollte sich der Sportvorstand laut dem TV-Experten aber lieber zurückhalten.

In seinem Saisonzeugnis verteilte der "Sky"-Experte in seiner Kolumne beim Pay-TV-Sender nur eine "3 minus" für Eberl, während der FCB insgesamt eine "1 bis 2" für die Bundesliga bekam. Trainer Vincent Kompany erhielt die "Note 2". 

"In der Bewertung von Eberl geht es nicht nur um das Sportliche, sondern auch darum, wie er als Sportvorstand den Verein nach außen hin repräsentiert", begründete Matthäus seine Bewertung für Eberl. Deutlich machte der 64-Jährige seine Kritik am aktuellen Beispiel rund um die offene Verlängerung mit Leroy Sané.

Eberl hatte am Samstag bei "Sky" rund um das 3:3 des FC Bayern bei RB Leipzig über Sané gesagt: "Wir sind in guten und zielführenden Gesprächen, die Unterschrift fehlt aber noch. Wir sind noch nicht ganz da. Wir würden es gerne machen, Leroy auch – jetzt müssen wir noch klarkommen."

Das Problem: Ein jüngster und überraschender Berater-Wechsel Sanés scheint dazu zu führen, dass die Karten nun neu gemischt werden. Der Offensivmann, dessen Vertag im Sommer ausläuft, wird nun von Star-Agent Pini Zahavi vertreten, der in München als "geldgieriger Piranha" (Zitat Vereinsikone Uli Hoeneß) verschrien ist. Es wird erwartet, dass sich die Verlängerung nun ziehen wird (oder gar platzen) könnte.

"Max ist das zweite Mal in ein Fettnäpfchen getreten, weil er davon ausgegangen ist, dass eine Vertragsverlängerung nach einem Gespräch zwischen Sané und ihm klar ist", hatte Matthäus schon am Sonntag in einer Talkrunde bei "Sky" geurteilt.

FC Bayern: Wie geht es mit Sané nun weiter?

In das erste "Fettnäpfchen" sei er zu Jahresbeginn getreten. "Wir können uns an Januar noch erinnern, als er über Thomas Müller gesagt hat, das werden die einfachsten Vertragsverhandlungen, die er je geführt hat. Was dabei rausgekommen ist, wissen wir", spielte Matthäus darauf an, dass Müller den Verein nun im Sommer verlassen wird/muss. 

"Das ist natürlich nicht gut für Max. Ich weiß nicht, welche Zusage er Leroy Sané gegeben hat", orakelte der TV-Experte und fügte warnend an: "Mit Zahavi hat Bayern München keine guten Erfahrungen gemacht".

Nun könnte es "wahrscheinlich noch länger dauern, bis man entweder eine Einigung findet oder dass Bayern München die Antwort bekommt, dass Sané ablösefrei geht", malte Matthäus ein düsteres Bild.

In seiner Kolumne schrieb er zudem noch etwas allgemeiner: "Man könne Eberl aber nicht für alles verantwortlich machen, "was in den vergangenen Jahren falsch gelaufen ist. Er musste Fehler seiner Vorgänger auslöffeln, die einige Spieler mit teuren und langfristigen Verträgen ausgestattet hatten."

Zwar sei Michael Olise ein sehr guter Einkauf gewesen, "aber nicht alle seine Transfers haben gezündet", so Matthäus weiter.