12.05.2025 08:41 Uhr

Dynamo-Ikone nach Aufstieg voller Euphorie

Ralf Minge war bis 2020 Sportdirektor bei Dynamo Dresden
Ralf Minge war bis 2020 Sportdirektor bei Dynamo Dresden

Trotz der 0:1-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim am vergangenen Samstag steht die Rückkehr von Dynamo Dresden in die 2. Fußball-Bundesliga schon vor dem letzten Spieltag am kommenden Samstag fest. Ralf Minge, der bis 2020 in diversen Funktionen bei der SG aktiv war, sieht den Klub für die neuen Herausforderungen sehr gut aufgestellt.

Im Gespräch mit dem "kicker" verdeutlichte der langjährige Dynamo-Spieler und -Funktionär, dass er den Dresdnern nun zutraue, sich endlich fest in der 2. Bundesliga zu etablieren.

"Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Der Verein ist entschuldet, wir haben das hochmoderne Trainingszentrum, ein volles Stadion, eine tolle Stadt, eine mit drei Sternen plus zertifizierte Nachwuchs-Akademie. Der Rahmen steht", meinte der 64-Jährige im Gespräch mit dem "kicker".

Ralf Minge, der selbst elf Jahre lang als Stürmer für Dynamo Dresden am Ball war und anschließend zunächst als (Co-)Trainer und später als langjähriger Sportdirektor den Klub prägte, wies darauf hin, worauf es nun nach der Zweitliga-Rückkehr besonders ankomme: "Das Thema Kontinuität spielt nun eine Rolle. Tradition zu leben ist sehr wichtig, aber man darf es nicht mit Romantik gleichsetzen."

"Dynamo ist eine Religion in Dresden"

Der Kader sei seiner Ansicht nach schon Zweitliga-tauglich, benötigte allerdings noch Verstärkungen im bevorstehenden Sommer-Transferfenster: "Punktuell ja. Es gab zuletzt etliche Aufsteiger in der zweiten Liga, die keinen Umbruch vorgenommen haben. Zudem darf man die wirtschaftlichen Dinge nicht außer Acht lassen."

Grundsätzlich zeigte sich der Ex-Sportchef sehr angetan davon, dass mit Dynamo Dresden einer der traditionsreichsten Vereine des Ostens wieder zurück im deutschen Fußball-Unterhaus ist: "Dynamo ist ja eine Religion in Dresden", betonte Minge und führte in Bezug auf die spezielle mitgliedergeführte Struktur in der Elbstadt aus: "Diese Struktur macht den Verein besonders, ist man manchen Stellen aber auch ein wenig anstrengender, etwa beim Thema Kommunikation. [...] Die Mitglieder müssen bei Dynamo immer mitgenommen werden, das ist bei einem Klub wie Dynamo notwendig."