12.05.2025 16:11 Uhr

So rechtfertigt Max Eberl den Ibiza-Trip

Max Eberl sieht in dem Party-Trip der Bayern-Stars kein Problem
Max Eberl sieht in dem Party-Trip der Bayern-Stars kein Problem

Der kurze Party-Trip einiger Bayern-Stars nach Ibiza hat am Sonntag und Montag viele deutliche Reaktionen hervorgerufen. Nicht wenige kritisierten die Münchner für ihren Feier-Plan scharf. Max Eberl sieht darin jedoch kein Problem (mehr). 

Bayerns Sportchef Max Eberl kann die Aufregung um den nun doch erfolgten Ibiza-Trip einiger Stars der Mannschaft nicht verstehen. In der vergangenen Woche hatte der Verein den Profis den Flug noch untersagt, nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (2:0) aber doch grünes Licht gegeben. 

"Vergangene Woche standen noch viele Entscheidungen in der Liga an, auf die unsere Ergebnisse Einfluss hatten. Die Konstellation ist nun eine andere, daher haben wir dem Vorhaben der Spieler, ihre zweieinhalb freien Tage gemeinsam zu verbringen, jetzt nicht widersprochen", begründete Eberl die "Starterlaubnis" gegenüber dem TV-Sender "Sky". 

FC Bayern greift noch in den Abstiegskampf ein

Die Mannschaft habe nun nur noch "ein Spiel vor der Brust" und wisse "genau", worum es in diesen 90 Minuten gehe. "Selbstverständlich werden wir alles geben, um auch in Hoffenheim zu gewinnen", versicherte Eberl. 

Am letzten Spieltag der Bundesligasaison greift der FC Bayern noch aktiv in den Abstiegskampf ein. Gewinnen die Münchner nicht in Hoffenheim, wäre die TSG gerettet. Holen die Bayern dagegen alle drei Zähler, kann sich der FC Heidenheim mit einem Sieg gegen Werder Bremen theoretisch noch auf Platz 15 verbessern und die Kraichgauer in die Relegation schicken. Derzeit trennen die TSG und dem FCH drei Punkte und sechs Tore. 

Vorgeworfen wird dem Rekordmeister ob des Party-Trips eine mögliche Wettbewerbsverzerrung. Unter anderem Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann vertritt diesen Standpunkt und sprach am Sonntag von einem "katastrophalen Bild", das der FC Bayern mit der nun erteilten Erlaubnis abgebe. 

Auch Lothar Matthäus fällte in seiner "Sky"-Kolumne ein hartes Urteil und erklärte: "Wenn Bayern am Samstag gegen eine Mannschaft spielen würde, für die es um nichts mehr geht, wäre es vielleicht egal, aber Hoffenheim ist noch nicht gerettet."  

"Das, was letzte Woche noch verboten wurde, macht die Mannschaft jetzt. Ich weiß, dass die Jungs es verdient haben zu feiern und dass sie nicht viel Urlaub hatten, aber sie müssten doch selbst wissen, wie so etwas von außen gesehen wird", schrieb der Rekord-Nationalspieler, der findet, dass Eberl in dieser Angelegenheit wieder mal ein "unglückliches Bild" abgibt. 

Heidenheim sieht Bayerns Ibiza-Trip entspannt

Beim 1. FC Heidenheim, der Hoffenheim noch verdrängen könnte, sehen sie den Kurzurlaub der Bayern-Stars gelassen. "Zunächst einmal gilt für uns am 34. Spieltag, dass wir gegen Werder Bremen gewinnen müssen, um überhaupt eine Chance auf den direkten Klassenerhalt zu haben", sagte Vorstandsboss Holger Sanwald auf eine entsprechende Nachfrage.

Er gehe aber "davon aus, dass der FC Bayern - wie sicherlich jedes Bundesliga-Spiel - unbedingt gewinnen will und deshalb nichts abschenken wird". Zumal sich die Bayern, so Sanwald, nach der öffentlichen Diskussion um den Ibiza-Trip "sicherlich nichts nachsagen lassen wollen".