Warum Thomas Müllers Wechsel stockt

Nach der Klub-WM ist für Thomas Müller beim FC Bayern endgültig Schluss, das steht bereits fest. Doch wo es für den Offensivmann weitergeht, ist noch offen. Nun wurde enthüllt, warum der derzeit am heißesten gehandelte Wechsel zu Los Angeles FC stockt.
Im allerbesten Fall trägt Thomas Müller noch bis zum 13. Juli das Trikot des FC Bayern, an diesem Tag findet das Endspiel der Klub-WM statt, die in wenigen Tagen beginnt und in den USA ausgetragen wird. Dort, wo Müllers nächste Karriere-Station sein könnte.
Denn schon länger wird der Ur-Münchner, dessen Vertrag beim deutschen Rekordmeister nicht mehr über die aktuelle Saison hinaus verlängert wurde, mit einem Wechsel in die Major League Soccer (MLS) in Verbindung gebracht.
Zahlreiche Teams sollen es schon beim Weltmeister von 2014 probiert haben. Derzeit führt die heißeste Spur zu Los Angeles FC. Doch zuletzt entwickelte sich die Verpflichtung zur Hängepartie. Schon kürzlich wunderte sich ein Insider darüber, dass der Transfer immer noch nicht finalisiert ist. Nun wurde enthüllt, woran es derzeit im Poker um Müllers Zukunft hakt.
Wie "Bild" erfahren hat, sind sich Los Angeles FC und der 35-Jährige noch nicht über die finanziellen Rahmenbedingungen einig geworden. Das Angebot des MLS-Klubs soll "noch weit unter den Vorstellungen" des früheren deutschen Nationalspielers liegen, schreibt das Boulevard-Blatt.
Genaue Details, wie viel Müller verdienen will, hat "Bild" nicht. Die Verdienstmöglichkeiten in der MLS sind aufgrund der dortigen Gehaltsobergrenze (Salary Cap) allerdings ganz anders als in Europa. Insgesamt sind die Gehälter dadurch deutlich geringer, so genannte "Designated Players", also Ausnahmespieler, zu denen auch Müller zählen könnte, können jedoch dank spezieller Regeln deutlich mehr verdienen.
Partnerklub des FC Bayern wirbt um Thomas Müller
Laut "Bild" befinden sich Müller und LA FC weiter in Gesprächen. Zuletzt soll auch eine Delegation des MLS-Klubs in München gewesen sein, um Müller die Pläne mit ihm zu präsentieren. Weiter heißt es, dass auch Sponsoren mithelfen sollen, dass Müller sich mit seinem neuen Verdienst arrangieren kann. Noch ist allerdings kein Durchbruch mit dem Partnerklub des FC Bayern erzielt worden.
Sollte der Poker mit der Franchise aus Los Angeles platzen, stehen nach "Bild"-Informationen weitere MLS-Klubs parat, mit denen Müller dann nach und nach sprechen könnte.
Aktuell gilt die Konzentration des 35-Jährigen wohl auch vor allem dem Sportlichen. Bei der Klub-WM trifft der Bayer mit seinem Noch-Team am Sonntag (18:00 Uhr MESZ/DAZN, Sat.1 und im sport.de-Live-Ticker) in Cincinnati auf Auckland City.
"Selbst wenn sich da während des Turniers was tun sollte, werde ich mich davon nicht ablenken lassen", versprach Müller jüngst bei der Abreise in die USA.
Für ihn sei die Klub-WM "auch eine Möglichkeit, ein bisschen hier reinzuschnuppern", sagte er. "Wenn wir weit kommen, kommen wir ja in unterschiedlichste Regionen der USA." Die angespannte politische Lage in dem Land nehme er dabei "natürlich" wahr, "aber ich kann das gut trennen."