Matthäus überrascht mit Woltemade-Ablöse

Gerüchte, Nick Woltemade vom VfB Stuttgart stünde vor einem Wechsel zum deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern, haben in den vergangenen Stunden mächtig Fahrt aufgenommen. Nun hat sich DFB-Ikone Lothar Matthäus zu den Spekulationen geäußert und eine durchaus überraschende Aussage getroffen.
"Ich sage es schon seit längerer Zeit: Woltemade ist einer für den FC Bayern", bezieht Lothar Matthäus bei "Bild" eindeutig Stellung. Dass die Münchner die Fühler nach dem 23-jährigen Offensivspieler ausgestreckt haben sollen, sei absolut verständlich. "Für Bayern wäre es vielleicht gut, perspektivisch nach vorn zu denken, mit Woltemade als verkappte Neun für die Zeit nach Harry Kane."
Durchaus überraschend ordnet Matthäus hingegen die Berichte ein, im Ländle rufe man die enorme "Schmerzgrenze" von 60 Millionen Euro auf, ehe man sich überhaupt an den Verhandlungstisch begeben würde.
Die genannte Summe empfände er sogar als zu wenig, so Matthäus. "Wären 80 bis 100 Millionen genannt worden, hätte mich das nicht überrascht."
Allerdings würde der deutsche Rekordnationalspieler Woltemade empfehlen, über einen Wechsel im Sommer 2026 zu verhandeln und die kommende Spielzeit noch in Stuttgart zu verbringen. "Beim VfB wird er auch nächste Saison viel Spielpraxis bekommen und kann sich in Ruhe noch ein Jahr weiterentwickeln", begründet Matthäus.
Diese Gefahr birgt der Deal für den FC Bayern
Eine "Gefahr" sieht der 64-Jährige allerdings auch: Für Woltemade müssten die Münchner ihr System umstellen.
"Woltemade ist keine echte Neun, keine echte Zehn. Er ist auf seine Art ein Thomas-Müller-Verschnitt", so Matthäus. Der 23-Jährige müsste daher hinter Stoßstürmer Harry Kane agieren, Jamal Musiala eher auf den linken Flügel ausweichen.
Dies sei für Musiala zwar kein Problem, da dieser aber, wie auch Michael Olise auf rechts, gerne in die Mitte ziehe, bestehe die "Gefahr", "dass sich in der Mitte alle gegenseitig im Weg stehen".
"Sky" will derweil erfahren haben, dass sich Woltemade und die Bayern auf einen Vertrag bis Sommer 2030 geeinigt haben, der dem Angreifer 7,5 Millionen Euro an Grundgehalt und mögliche Bonuszahlungen in Höhe von 2,5 Millionen Euro einbringen soll.
Beim VfB soll der gebürtige Bremer rund 1,5 Millionen Euro kassieren. Eine Offerte zur Verlängerung soll um eine Million besser dotiert sein, von Woltemade aber "vorerst" abgelehnt worden sein, so der TV-Sender.