29.06.2025 19:37 Uhr

Matthäus lassen "Beleidigungen von Hoeneß" kalt

Lothar Matthäus lässt sich die Kritik von Uli Hoeneß nicht gefallen
Lothar Matthäus lässt sich die Kritik von Uli Hoeneß nicht gefallen

Der mögliche Transfer-Hammer um VfB Stuttgarts Nick Woltemade ruft heftige Störgeräusche rund um den FC Bayern hervor. Nachdem Klub-Patron Uli Hoeneß scharf gegen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus schoss, weil der sich in den Poker um den Nationalspieler eingeschaltet hatte, ließ die Replik nicht lange auf sich warten.

Uli Hoeneß und Lothar Matthäus liefern sich rund um die Transfer-Spekulationen um VfB Stuttgarts Nick Woltemade ein verbales Scharmützel. 

"Zunächst muss ich sagen: Ich bin die Beleidigungen von Uli Hoeneß gewohnt und nehme sie nicht mehr ernst. Das macht er seit 20, 25 Jahren", reagierte Matthäus am Sonntagabend bei "Bild" auf die Vorwürfe des Aufsichtsratsmitglieds des FC Bayern. "Das lasse ich nicht an mich herankommen, da bekommst du eine dicke Haut." Auch gegenüber RTL/ntv äußerte er sich entsprechend.

Hoeneß lebe "nach wie vor in seiner Welt und hat immer noch nicht verstanden, dass sich nicht nur der Fußball, sondern auch das Business weiterentwickelt hat."

Hoeneß teilt aus: Matthäus hat "nicht alle Tassen im Schrank"

Der Bayern-Patron hatte kurz zuvor im "kicker" heftig gegen den deutschen Rekordnationalspieler ausgeteilt. "Lothar Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank", so der 73-Jährige. 

Hoeneß reagierte dabei auf Aussagen von Matthäus, die dieser im Zuge der möglichen Ablösesumme für Nationalspieler Woltemade getätigt hatte. Geht es nach dem heutigen TV-Experten, wären 60 Millionen Euro "zu wenig", so Matthäus bei "Bild": "Wären 80 bis 100 Millionen genannt worden, hätte mich das nicht überrascht."

Matthäus legte nun nach: "Ich bin informiert, was auf dem Markt los ist." Hoeneß gehe es "nur darum, andere Menschen zu attackieren, um von eigenen Fehlern abzulenken". Matthäus bekräftigte, dass Woltemade mindestens 80 Millionen Euro wert sei. 

Matthäus: "Die Dinge werden beim FC Bayern nur von einer Seite gesehen"

Die Einschätzung über die Ablöse findet der 64-Jährige "nach wie vor für richtig", so Matthäus bei "Bild" - und begründete dies etwa auch mit Blick auf BVB-Flügelstürmer Jamie Gittens, der vor einem Wechsel zum FC Chelsea steht. "Gittens kostet rund 60 Millionen und ist kein Nationalspieler, hat zudem eine schwächere Saison hinter sich", so die Begründung. Zudem bekräftigte Matthäus, er habe bei seiner Einschätzung zum Wirtz-Deal richtig gelegen. "Diese Summen sind einfach zeitgemäß."

Auch sei klar, dass der VfB Stuttgart aufgrund des bis 2028 gültigen Vertrags von Nick Woltemade "keinen Zwang" hat, sich auf einen Transfer einzulassen. "Ein Spieler wie Woltemade hat seinen Preis, er hat noch drei Jahre Vertrag in Stuttgart, ist DFB-Pokalsieger, Nationalspieler und hat seinen Wert als Torschützenkönig bei der U21-EM erneut untermauert", lieferte Matthäus weitere Gründe.

Mit Kritik sparte der ehemalige Weltklassefußballer an seinem Ex-Klub FC Bayern diesbezüglich nicht. "Die Dinge werden beim FC Bayern nur von einer Seite gesehen. Wenn ich an Jamal Musiala denke: Für ihn würde Bayern ja noch viel mehr wollen als beispielsweise nun Wirtz gekostet hat. Da würden die Bayern 180 Millionen haben wollen. Warum darf dann Wirtz keine 150 Millionen oder Woltemade 80 bis 100 Millionen kosten?"