30.06.2025 06:08 Uhr

"Gehört sich nicht": Eberl und Hainer kritisieren Matthäus

Der FC Bayern um Max Eberl ärgert sich über Lothar Matthäus.
Der FC Bayern um Max Eberl ärgert sich über Lothar Matthäus.

Mit Äußerungen über den Transfer-Poker um Nationalspieler Nick Woltemade und Klub-Patron Uli Hoeneß hat Lothar Matthäus den Ärger des FC Bayern auf sich gezogen. Am Rande des 4:2-Siegs im Achtelfinale der Klub-WM gegen Flamengo am Sonntagabend stellten sich Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Max Eberl hinter den 73-Jährigen.

"Ich sage es schon seit längerer Zeit: Nick Woltemade ist einer für den FC Bayern. Und ich finde es richtig, dass Bayern sich um ihn bemüht. Wobei ich 60 Millionen Ablöse zu wenig finde. Wären 80 bis 100 Millionen genannt worden, hätte mich das nicht überrascht", hatte Lothar Matthäus zuletzt der "Bild" gesagt.

Eine Einschätzung, die an der Säbener Straße für Ärger sorgte. "Lothar Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank", teilte Uli Hoeneß nun im "kicker" aus. Generell habe der 73-Jährige ein Problem mit der Meinungsmache von Ex-Profis. "Diese Experten sind mir schon lange ein Dorn im Auge", sagte der Bayern-Patron.

FC Bayern: Matthäus "sollte das nicht machen"

Auch Sportvorstand Max Eberl fand das Vorgehen des 64-Jährigen unglücklich: "Man kann ja eine Meinung haben, dafür leben wir in einem freien Land. Aber so von außen - ohne Interna zu kennen - diesen Preis wie auf einem Basar nach oben zu treiben, das gehört sich nicht", sagte er in am Sonntagabend in Miami.

Mit seinen Aussagen sei der Weltmeister von 1990 nach Ansicht des 51-Jährigen "einen Schritt zu weit gegangen. Es ist auch nicht in Ordnung. Selbst ein Weltfußballer wie Lothar Matthäus sollte das nicht machen". Dass sich Hoeneß dagegen wehre sei daher "einfach mal völlig berechtigt".

"An der Seitenlinie stehen, keine Verantwortung tragen und immer wieder mal etwas reinrufen - das ist das Eine. Uli Hoeneß hingegen steht bis heute mitten auf dem Spielfeld, lenkt als Mitglied unseres Aufsichtsrates die Geschicke des FC Bayern - und der ist einer der absoluten Topclubs in Europa", fand auch Präsident Hainer gegenüber der "Bild" klare Worte.