01.07.2025 08:13 Uhr

FC Bayern vor "gewieftem Branchenkenner" gewarnt

Nick Woltemade wird vom FC Bayern umworben
Nick Woltemade wird vom FC Bayern umworben

Seit Wochen beherrscht der mögliche Wechsel von Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern die Schlagzeilen. Zuletzt ging es vor allem um die mögliche Ablöse für den Stürmer. Nun wurden die Münchner in dieser Causa vor einem "gewieftem Branchenkenner" gewarnt.

Michael Reschke weiß, wie man über Transfers von Spielern verhandelt und er weiß sogar, wie man das als Verantwortlicher des FC Bayern tut. Zwischen 2014 und 2017 war der 67-Jährige als Technischer Direktor beim deutschen Rekordmeister aktiv, mittlerweile ist er nach einigen weiteren Stationen in die Berater-Sektion abgebogen. 

So oder so, als Kenner der Materie ist er ein gefragter Mann, insbesondere, wenn es um die Belange des FC Bayern geht. Nun hat sich Reschke zur aktuellen Diskussion um den Wert von Nick Woltemade geäußert, an dem die Münchner seit Längerem baggern. Anders als andere Experten wollte Reschke allerdings keine konkrete Summe für den Mittelstürmer des VfB Stuttgart nennen. Dafür warnte er vor dem schwäbischen Verhandlungsgeschick.

"Den Wert, den wird nachher der VfB Stuttgart festlegen", sagte Reschke auf eine entsprechende Frage von "Sport1" und ließ sich damit keine Zahl entlocken. Vielleicht auch aus Vorsicht. Zwischen Lothar Matthäus und Bayern-Patron Uli Hoeneß war zuvor ein Streit entbrannt, in welchem auch Reschke attackiert wurde. Matthäus hatte zuvor bei "Bild" 60 Millionen Euro Ablöse als "zu wenig" für Woltemade bezeichnet.

Die Stuttgarter sollen laut Berichten sogar 100 Millionen Euro für den Angreifer fordern. Eine Taktik, wie Reschke glaubt. "Ich kenne Alexander Wehrle sehr gut. Das ist ein ganz gewiefter Branchenkenner", sagte der Ex-Bayern-Funktionär über den Vorstandsboss des VfB und fügte an: "Und dass die Stuttgarter aktuell kein Interesse haben, Nick Woltemade abzugeben, liegt ja in der Natur der Sache."

Reschke: FC Bayern kann es ja versuchen ...

Woltemade habe noch drei Jahre Vertrag, "und das ohne Ausstiegsklausel", erinnerte Reschke. "Der Wert von Nick, die Qualität, die er besitzt, die wird ja nicht geringer werden in diesen drei Jahren. Sondern die Wahrscheinlichkeit, dass er sogar noch besser wird und der Wert noch steigt, ist relativ hoch. Deshalb ist die Situation die: Den Wert wird allein der VfB Stuttgart bestimmen." Haben FCB-Sportvorstand Max Eberl und Co. also gar keine Chance auf einen Transfer? Jein, probieren ist erlaubt, so Reschke.

"Die Bayern können ein Angebot machen. Ein Angebot in dem Rahmen, von dem sie glauben, dass sie das bezahlen wollen und der VfB Stuttgart kann überlegen, ob er das annimmt oder nicht", brach der 67-Jährige die aktuell aufgeheizten Diskussionen herunter.

"Diese Spekulationen" um Zahlen würden da gar nicht helfen. "Zumal es da noch zahlreiche Variablen geben kann in Sachen von Sonderzahlungen, von Weiterverkaufsoptionen, was auch immer ... das ist ein sehr komplexes Thema", berichtete Reschke aus eigenen Erfahrungen.