Bundesliga 2008/2009 » 24. Spieltag » Liveticker: Eintracht Frankfurt - 1899 Hoffenheim 1:1

Fazit:
Nach zwei grundverschiedenen Halbzeiten trennt sich die Frankfurter Eintracht 1:1 von der TSG Hoffenheim. Die Gäste begannen stark, auch weil die Hessen sich viel zu passiv, ja geradezu ängstlich, verhielten. Die frühe Hoffenheimer Führung war die logische Konsequenz. Und als diese gefallen war, hätte man der Eintracht nichts mehr zugetraut.
Doch die Gäste aus dem Kraichgau verloren sich in Schönspielerei und unterschätzten dann das Donnerwetter, dass Frankfurts Trainer in der Kabine losließ. Denn in der zweiten Hälfte spielten die Hessen wie verwandelt und waren am Ende dem Sieg wesentlich näher! So ist es dann doch kein souveräner Sieg für Hoffenheim, sondern nur ein glücklcher Punkt.
Die TSG fällt damit aus den Champions League Plätzen raus. Frankfurt hilft dieser Punkt ebenfalls nicht wirklich weiter, aber fürs Selbstvertrauen war das Unentschieden enorm wichtig! Das wars aus dem Hessischen, schüss!

Und dann ist es vorbei!

Nun plötzlich fällt es den Gästen doch auch nochmal ein, was nach vorne zu machen. Aber ob das noch was wird?

Wir sind in der letzten Minute. Gelingt hier noch einer Mannschaft der Lucky Punch? Wenn, dann darf das eigentlich nur die Eintracht sein...

Ibertsberger ist mit ner Platzwunde draußen, auch er hat einen Kopf ins Gesicht bekommen.

Diesmal machts die Hoffenheimer Defensive besser und klärt den Ball. Aber sie schenken ihn sofort wieder her...

gelbe Karte Eintracht Frankfurt -> Ümit Korkmaz tritt dem Gegner auf den Fuß, auch das ist Gelb. Er wirds verschmerzen, es ist seine Erste.

...in die Mauer. Das ist jetzt schon sehr wenig, was Hoffenheim anbietet!

Was war das denn? Jung schnappt sich an der Mittellinie den Ball, guckt Ibertsberger an und zündet plötzlich den Turbo. Doch sein Querpass im 16er ist dann zu ungenau.

Eine gute Viertelstunde haben wir noch. Und, wer hätte das gedacht: Frankfurt ist die klar bessere Mannschaft! Schaffen die die Überraschung?

Nun gehts Schlag auf Schlag: Bellaid ist zu langsam gegen Ba. Der geht alleine auf Pröll zu, spitzelt das Leder am Keeper vorbei. Und es hoppelt und hoppelt und hoppelt... vorbei.

Aus dem Nichts die Chance für die Gäste! Weis schlägt eine Flanke von links rein. In der Mitte ist nur Ba, doch der Ball prallt ihm von einem Frankfurter genau vor den Schuh. Wäre Ba da weniger überrascht, könnte er was draus machen.

Ecke für die Eintracht...

Die Eintracht kommt! korkmaz bedient Meier, der legt per Kopf ab in den Lauf von Fenin. Aber Jaissle ist gerade so dazwischen.

Frankfurt wechselt, der lange verletzte Korkmaz kommt für Köhler.

Süßes Rollerchen von Ba. Immerhin verzeichnen wir den ersten Hoffenheimer Torschuss seit knapp einer halben Stunde.

Frankfurt stellt sich immer besser auf die Hoffeheimer Angriffe ein. Mittlerweile stehen sich hier zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber, denn das, was Hoffenheim spielerisch kann macht die Eintracht durch Kampf wett.

Jetzt ist auch endlich der sonst so lautstarke Anhang der Hessen da und unterstützt das eigene Team. Und das glaubt von Minute zu Minute mehr an sich.

...und ermöglicht der Eintracht die nächste Chance: Fink und Steinhöfer spielen sich im doppelten Doppelpass in den Strafraum. Aber Finks Flanke ist dann einen Tacken zu lang für Fenin! Was die Gäste nun in der Abwehr bieten ist nicht gerade souverän.

Gut gemacht von Gräfe: Ba und Chris kappeln sich nun schon eine Minute lang und nun reichts Gräfe. Er unterbricht das Spiel, holt sich die beiden Streithähne ran und lässt ein paar deutliche Worte fallen.

Tooor für Eintracht Frankfurt -> Michael Fink sorgt für einen Paukenschlag!! hoffenheim spielt sorglos auf und wird bestraft: Die Eintracht darf rechts bis an dei Eckfahne. Die Flanke wird nicht unterbunden, Hoffenheim konzentriert sich lieber auf Fenin in der Mitte. Aber plötzlich kommt da Fink angerauscht und wuchtet das Leder mit dem Kopf in die Maschen!

Und dann fangen sie sich einen hessischen konter. Fenin läst zwei Mann stehen, aber Compper klärt als letzte Mann mit einer blitzsauberen Grätsche.

gelbe Karte Eintracht Frankfurt -> Marco Russ mit einem ganz bösen Tritt in den Bauch von Ba. So darf er nicht rein gehen, das muss gelb geben! und nun liegt der nächste Hoffenheimer Stürmer schmerzverzerrt am Boden!

Was ist jetzt los?? Friedhelm Funkel wechselt den Keeper!

Toooor für die Eintracht nach einem ruhenden Ball aus dem Mittelfeld, aber der Freistoß war noch nicht freigegeben! Glück für Hoffenheim!

Hoffenheim spielt immer noch zu zehnt, aber die Eintracht kann das nicht nutzen.

Oh das tut schon beim Zuschauen weh!! Sanogo geht gegen Bellaid ins kopfballduell. Aber er köpft nicht den Ball, sondern den kopf des gegners und sackt dann benommen zusammen. Das sieht gar nicht gut aus!

Hoffenheim hat jetzt schon gemerkt, dass die Frankfurter kontern können. Die Folge: Die Gäste spielen nicht mehr ganz so offensiv, wodurch Frankfurt langsam, aber sicher besser rein kommt in die Partie.

...und die Eintracht klärt zur fünften Ecke...

Sokanns gehen: Frankfurt kommt zwar nicht bis zur Grundlinie, aber die Flanke von rechts findet dennoch den Kopf vom langen Meier. Aber der bringt keinen Druck rein, die Pille trudelt ins Aus.

Oh weia. köhler spielt wunderbar durch drei Mann durch auf Steinhöfer. Jetzt könnte was gehen für die Eintracht... Aber Steinhöfer ballert die Flanke beinahe auf der gegenüberliegenden Seite ins Aus.

Gefährliches Ding! Fink hat 30 Meter vor dem Hoffenheimer Tor plötzlich freie Bahn und zieht ab. Der Ball titscht genau vor Haas nochmal auf und der Keeper lässt prallen. Aber kein Hesse ist in der Nähe.

Tooor für 1899 Hoffenheim -> Carlos Eduardo bringt Hoffenheim früh in Front! Langer, langer Ball von Compper aus der eigenen Hälfte. Carlos Eduardo sprintet in den Passweg, ist den Schritt schneller als Russ und spitzelt das Leder am heraus stürzenden Nikolov vorbei. Nach dieser Anfangsphase ist das Tor die logische Konsequenz!

Frankfurt beginnt schon jetzt mit Enlastungsangriffen, zieht sich bei Ballbesitz mit neun bis zehn Mann vor den eigenen Strafraum zurück. Und Hoffenheim sucht sichs einen Weg durch diese Mauer.

Kein Taktieren in Frankfurt! Hoffenheim schlägt ein hohes Tempo an und der Eintracht bleibt nichts anderes übrig, als dieses mitzugehen.

Los gehts, Hoffenheim holt sich direkt mal ne Ecke...

Hallo zurück in Frankfurt! Nicht mehr lange, dann gehts hier los. Die Aufstellungen sind auch schon da, wie immer könnt ihr sie im Spielschema abrufen.

Abstiegsangst gegen Meisterhoffnung

Ungefähr 130 Kilometer musste die TSG 1899 Hoffenheim anreisen, um heute in der Frankfurter Commerzbank-Arena auflaufen zu können. Eigentlich ist das ein Katzensprung, wären da nicht noch die vielen Abhänge, die die Gäste von ihrem Platz knapp unterhalb der Sonne in die Niederungen der Tabelle herabsteigen mussten! 18 Punkte trennen beide Mannschaften, doch die magische Zahl ist in diesem Spiel die vier: Mit vier Zählern Rückstand auf Hertha BSC steht Hoffenheim auf Rang zwei der Tabelle und will diese Lücke natürlich verkleinern. Mit vier Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge geht dagegen die Frankfurter Eintracht ins Spiel.

Hessische Hoffnungen

Vergangene Woche musste die Eintracht zum Abstiegsduell nach Bielefeld reisen. Man kann es drehen wie man will: Frankfurt holte einen Punkt, gewann aber auch nicht. Der Abstand blieb also gleich. Doch in Anbetracht der schier unglaublichen Verletzungsmisere, die die Mannschaft von Friedhelm Funkel in dieser Saison heimsucht, ist dieses Unentschieden wohl eher als Punktgewinn zu werten. Und auch für das anstehende Spiel lohnt es nicht, die Namen der Ausfälle hier zu veröffentlichen - es würde schlicht den Rahmen sprengen. Zwölf Mann stehen Funkel nicht zur Verfügung.

Doch die Rückkehr von Martin Fenin, die vielleicht doch noch schnelle Genesung von Patrick Ochs, und die Erfahrung, dass man auch mit einer Rumpfelf Punkte holen kann, geben den Hessen Hoffnung. Zudem waren die Frankfurter in der Hinrunde eine der wenigen Mannschaften, die den Hoffenheimern ind eren Stadion auf Augenhöhe begegneten. Man verlor zwar damals knapp mit 2:1, doch die Leistungen des Gegners sind zur Zeit auch nicht mehr mit der Vorrunde zu vergleichen.

Hoffenheim mit Sand im Getriebe

Längst nicht mehr so souverän wie in großen Teilen der Hinserie präsentiert sich die TSG Hoffenheim. Wo früher der schnelle Pass in die Tiefe gespielt wurde sieht man nun häufig einen sichereren Querpass. Wo die Bälle von den Füßen der Hoffenheim-Angreifer aus allen Lagen ins Tor fielen, knallen sie nun an den Pfosten, die Latte oder die Hintertorbande. Sinnbildlich dafür steht ein Spieler, der erst zur Winterpause das blaue Trikot überstreifte: Boubacar Sanogo traf im letzten Spiel gegen seinen Ex-Club Werder Bremen drei Mal den Pfosten - Rekord!

Ein Grund dafür ist sicherlich der Ausfall gleich mehrerer Leistungsträger, die nicht gleichwertig ersetzt werden können: Vedad Ibisevic fehlt im Sturm, vor allem seine Tore brachten Hoffenheim nach vorne. Daneben fehlen in Frankfurt Obasi und der zuletzt gesetzte Salihovic. Doch lamentieren hilft nicht bei der TSG. Berlin hat vier Punkte Vorsprung und Hoffenheim spielt bei einem Abstiegskandidaten. Wenn man - wenn auch nur heimliche - Ansprüche auf den Titel hat, muss in der Commerzbank Arena gepunktet werden!