Bundesliga 2008/2009 » 28. Spieltag » Liveticker: Hamburger SV - Hannover 96 2:1

Fazit:
Knapper aber verdienter Sieg für Hamburg, die weiter von dem großen Wurf träumen dürfen. Hannover mal wieder enttäuschend auf fremden Platz. So wird das sicher bis zum Ende eng bei Hannover. Hamburg bleibt im Titelrennen und kann nun mit einem Sieg in den Rücken in die "Bremen-Wochen" gehen. Schiedsrichter Schmidt mit einer unterirdischen Leistung in einem ruhigen, fairen Spiel.

Ecke Hamburg, das wird es dann wohl gewesen sein.

Gute Freistoßchance für Hamburg, nach dem Jarolim zu Boden geht. Gut 20 Meter.

Wieder Olic, wieder über links ... diesmal flankt er, doch den fängt Enke sicher.

Doch das ist nicht zwingend was Hannover da macht, da kommt nichts bei rum. Die Spannung macht jetzt die Attraktivität des Spiels aus. Macht Hannover noch den unverdienten und glücklichen Ausgleich oder schaukelt Hamburg das Ding hier nach Hause.

Doch erst wechselt der HSV zum letzten Mal aus. Mehr Defensive.

Boah Hamburg macht es aber auch spannend bzw. hält es spannend. Jarolim alleine vor Enke, der bleibt lange stehen, doch Jarolim wartet gut ab. Enke geht runter und Jarolim zirkelt den Ball am leeren Tor vorbei ins Toraus. Das muss es doch sein.

Tooooooooooooor für Hamburg, die Entscheidung. Doch Wolfgang Walz hat die Fahne oben gehabt und sah Pitroipa im Abseits. Das ist aber eine exklusive Meinung, denn das war nie und nimmer Abseits. Glück für Hannover und sollte Hamburg hier nicht gewinnen, weiß ich schon jetzt wer der Schuldige sein wird.

Olic mit einem Schüsschen aus 17 Metern. Kein Problem für Enke.

Der HSV wechselt Stürmer für Stürmer.

Witzige Anekdote am Rande. Schiri Schmidt ist kein Freund der Elfmeter. 21 mehr oder weniger klare Elfmeter hat er in der Bundesliga nicht gegeben bisher, laut Statistiken, doch er gab bisher auch nur einen Unberechtigten. Für 96 gegen Gladbach in der Hinrunde. Und heute wieder einen, doch den kann man geben. Grenzwertige Entscheidung, da in der ersten Halbzeit ein noch klareres Handspiel auf Seiten Hannovers nicht geahndet wurde.

Tooor für Hannover 96 -> Mikael Forssell macht das Ding. Flach links unten ... keine Chance für Rost, der in der richtigen Ecke lag.

Uhhhhhhhhhh langer Ball in den Strafraum der Hamburger, Hanke steigt hoch und drückt den Ball haarscharf am Kasten der Hanseaten vorbei. Ja ja der Hanke, in der Luft eine echte Waffe, doch er bekommt zu wenig Bälle. Tolle Szene von Hanke und damit für Hannover.

Strittige Szene im 96 Strafraum ... doch kein Elfer und das zu Recht.

Natürlich hat 96 von den Namen her ein gutes Team beisammen und natürlich spielen die vielen Verletzten eine Rolle, aber wie man in der Bundesliga mit nur einem Punkt Auswärts bisher bestehen kann und wahrscheinlich sogar wird, ist mir schleierhaft. Unfassbar harmlos was Hannover vorne zeigt und unfassbar schlecht was die da hinten spielen. Und Hamburg ist hier im Schongang bisher, die sind bei weitem nicht bei 100%!

Auuuhauahaua Ha! Robert Enke außer sich. Trochowski über links, lässt Pinto alt aussehen und kommt zum Abschluss. Der Ball rauscht knapp am Tor vorbei und Enke versteht die Welt nicht mehr. Zu Recht, die Abwehr von 96 macht es den Hamburgern wirklich zu leicht. Wie im Training kurven die Offensiven des HSV durch die Abwehr der Roten.

Hannover wechselt auch offensiv und bringt einen Stürmer, für einen defensiven Mittelfeldspieler. Einen Punkt hat 96 bisher Auswärts geholt. Unfassbar!

Tooor für Hamburger SV -> Mladen Petri? macht hier wohl alles klar. Die Vorarbeit kommt von Guerrero, der Eggimann wie eine Fahnenstange stehen lässt und aus gut 16 Metern abzieht. Enke mit einer super Parade hält den Ball, doch dieser kommt direkt Petric vor die Füße, der frei und unbedrängt zum 2:0 einschieben kann.

Das gleiche Bild bisher wie vor der Pause. Aber immerhin diesmal ohne schnelles Gegentor für die Roten aus Hannover.

gelbe Karte Hamburger SV -> Paolo Guerrero sieht Gelb für Motzen, nach einem Zweikampf mit Pinto.

Wenn man böse wäre, würde man sagen, das Spiel ist fade, ein müder Kick. Kaum Zweikämpfe, kaum Fouls und Emotionen. Untypisch für ein Derby.

Die beiden Abwehrreihen stehen jetzt gut, was den Offensivakteuren hier zur Zeit ein paar Probleme macht. Dabei könnte das Spiel doch so schön sein. Toller Rasen, 17°C und wolkenlos. Perfektes Fußballwetter.

Hamburg tut zur Zeit wenig nach vorne, doch auch 96 kann nicht für Gefahr sorgen. Die Gefährlichsten Szenen resultieren aus schlimmen Fehler der Abwehrspieler. Eben Alex Silva mit so einem Bock, doch Rost passte auf und Krebs nicht und daher am Ende keine Gefahr für die Hamburger.

Erstaunlich viele Einwürfe bisher in diesem Spiel. Pinto hat gefühlt mehr Einwürfe als Ballkontakte bisher gehabt.

Alex Silva klärt vor Stajner, daher Ecke 96. Bruggink bringt den Ball ... doch der Ball geht ans Außennetz. Gegen Dortmund hat er ja bereits einmal direkt verwandelt, diesmal nicht.

Hannover kommt jetzt etwas besser ins Spiel, ohne jedoch zwingende Torchancen zu haben.

Das Spiel verflacht jetzt ein wenig und auch das Publikum wird etwas ruhiger. Hannover zeigt einfach zu wenig zur Zeit und die Hamburger kontrollieren erstmal das Spiel, bzw. verwalten das Ergebnis.

Nächste Ecke Hamburg .. die kommt gut, doch Enke ist zur Stelle und faustet den Ball raus. Zuvor konnte Pinto eine gute Flanke nur ins eigene Toraus köpfen.

Nächste gute Chance für Hamburg. Freistoß durch Trochowski aus gut 25 Meter von der halb linken Position. Doch der deutsche Nationalspieler schießt den Ball in die Mauer, wo Bruggink den Ball mit der Hand berührt. Doch Schiri Markus Schmidt sah es nicht.

Riesen Reflex von Enke, der einen Ball von Trochowski irgendwie noch aus der Ecke fischt. Ecke Hamburg, die jedoch nichts einbringt. Was für eine Parade, aber das darf da nicht so weit kommen. Wieder eine tolle Flanke von Boateng, im Prinzip eine Kopie des ersten Tores, doch diesmal hält Enke mit einem super Reflex den Ball.

Schöner Pass auf Stajner, doch Jansen ist natürlich schneller und grätscht den Ball ins Seitenaus. Ja ja der Stajner, der schnellste ist er ja nicht mehr. Dennoch der Kultspieler, neben Enke, bei den Roten.

Hannover zeigt sich unbeeindruckt von dem Tor und spielt selber nach vorne. Doch auch der Hamburger SV mit offensiv Aktion. So kommt Jansen über links, passt flach in den Strafraum doch die Innenverteidigung von 96 steht gut und ergrätscht sich den Ball. Das Stadion ruft Hand, doch da war kein Handspiel von Schulz auszumachen.

Der Niederländer läuft an, setzt den Ball jedoch knapp links am Gehäuse vorbei. Die Fans sind auf jeden Fall voll da, gute Stimmung auf den Rängen ... auch sehr friedlich, schließlich existiert zwischen den beiden HSVs eine Fanfreundschaft.

Tooor für Hamburger SV -> Mladen Petri? macht die Bude nach 61 Sekunden. Langer Ball in den 16er der Gäste durch Boateng, hinten schleicht sich Petric weg ... Der Ball kommt gut, er nimmt den Ball Volley mit seinem linken Fuß und Enke ist geschlagen. Was für ein Auftakt hier im Nordderby ... Toooooooooooooooooooooor!

Die Mannschaften stehen im Tunnel bereit und werden gleich den Platz betreten. Tolle Stimmung, tolles Fußballwetter ... Gleich geht es um die Wurst.

Bei 96 bedingt sch die Aufstellung fast von alleine, da alle spielen, die nur irgendwie laufen können. Bei den Roten herrscht seit Beginn der Saison ein großes Verletzungspech. Erfreulich für die Fans ist der Umstand, dass Publikumsliebling "Jiiiiiiiiiriiiiii" Stajner seinen auslaufenden Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert hat.

Im Spielschema könnt Ihr schon einmal die Aufstellungen einsehen. Bei 96 ist der junge Krebs mal wieder von Anfang an dabei, während Hamburg mit Petric startet.

Hamburg jagt das Triple

Der Tanz auf drei Hochzeiten geht weiter: Nach dem knappen 1:2 am Donnerstag bei Manchester City steht der Hamburger SV erstmals seit dem Landesmeister-Pokalsieg 1983 in einem europäischen Halbfinale. Damit hat die Mannschaft von Martin Jol norddeutsche Festwochen vor der Brust, wenn sie innerhalb der nächsten drei Wochen viermal auf den großen Rivalen Werder Bremen trifft - in Liga, UEFA-Cup und DFB-Pokal. Doch vor der Kür kommt die Pflicht, es steht nämlich zuerst ein anderer Nordschlager an. Denn mit Hannover 96 kommt am Sonntag ein alles andere als gern gesehener Gast in die HSH Nordbank Arena.

Hannover kämpft um die Liga

Die 96er aus der niedersächsichen Hauptstadt spielen eine echte Seuchensaison. Mit hohen Ambitionen gestartet schaffte es die Mannschaft von Dieter Hecking zu keinem Zeitpunkt der Saison so richtig in die Erfolgsspur und fand sich urplötzlich mitten im Abstiegskampf wieder. Einen der wenigen Lichtblicke im tristen Alltag erlebten die Roten dann ausgerechnet gegen die Rothosen aus Hamburg. Mit 3:0 siegten die Niedersachsen in der AOL Arena und machten die Namensvetter endgültig zu einem ihrer Lieblingsgegner. Seit dem ersten Spieltag der Saison 02/03 konnte der Hamburger SV nur noch ein Mal gegen die Hannoveraner gewinnen. An der Elbe läufts für die Roten sogar noch besser: In den letzten Jahren gab es drei Unentschieden, vorher konnte 96 zwei Mal siegen.

Für einen weiteren Sieg am Sonntag würde Hannover jedoch sicherlich den ein oder anderen Punkt der vergangenen Jahre hergeben. Denn nichts wünscht man sich mehr als ein klein wenig Konstanz. Immer, wenn man in den letzten Wochen das Gefühl hatte, Hannover könnte die Kurve bekommen, gabs mächtig eins auf den Deckel: Erst gabs die 1:5 Klatsche in München, dann folgte ein 1:4 in Bremen. Nach dem doch recht überraschenden Sieg gegen Hertha BSC soll nun endlich mal der zweite Dreier hintereinander klar gemacht werden. Doch die Sache hat einen großen Haken: Hannover 96 ist das schlechteste Auswärtsteam der Liga. Lediglich zwei Unentschieden schaffte man auf fremdem Platz, ansonsten setzte es nur Niederlagen. Keine allzu guten Aussichten also, um bei euphorisierten Hamburgern zu bestehen.

Euphorie an der Elbe

Dass der Hamburger SV in Manchester verloren hat, war bereits mit dem Abpfiff im City of Manchester Stadium nur noch eine Randnotiz wert. Denn die Mannschaft von Martin Jol hat bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine Saison hinter sich, die als eine der erfolgreichsten in die lange Bundesligageschichte des Dinos aus dem Norden eingehen wird. In beiden Wettbewerben steht man kurz vor dem Einzug ins Finale, in der Liga nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Wolfsburg. Und auch, wenn nun mit Hannover der Angstgegner der letzten Jahre zu Gast ist - man hat nicht das Gefühl, als könnten die Rothosen ins Straucheln geraten. Doch genau da liegt die Gefahr: Noch ist nichts gewonnen an der Elbe. Im Gegenteil: Es kann durchaus passieren, dass der HSV am Ende nicht nur ohne Titel dasteht, sondern auch ohne Platz im internationalen Geschäft.

Zwar haben die Hanseaten sieben Punkte Vorsprung auf den Sechsten Hoffenheim und es erscheint sehr unwahrscheinlich, dass dieser Fall eintritt. Doch gerade der Herbstmeister aus dem Kraichgau hat eben erst vorgemacht, wie schnell man abstürzen kann. Aus diesem Grund tun die HSV-Spieler gut daran, sich sehr schnell auf das Wesentliche zu konzentrieren. "Sensationell, dass wir das Halbfinale erreicht haben. Aber jetzt gilt die Konzentration gleich wieder der Bundesliga. Wir haben nicht viel Zeit bis zum Spiel gegen Hannover. Wir haben die Reisestrapazen und müssen schnell regenerieren, damit wir gegen 96 wieder topfit sind. Schließlich wollen wir in der Liga in den letzten Spielen noch was erreichen", brachte es Marcell Jansen auf den Punkt. Frei nach dem Motto: Feiern kann man später immer noch. Gewinnt der HSV auch am Sonntag, rückt zumindest eine Feier immer näher.