Borussia Dortmund Samstag, 9. Mai 2009
15:30 Uhr
Karlsruher SC
4:0
Tore
Torfilm 1 : 0 Jakub Błaszczykowski 25. / Rechtsschuss  (Alexander Frei)
Torfilm 2 : 0 Nuri Şahin 62. / dir. Freistoß
Torfilm 3 : 0 Felipe Santana 71. / Kopfball  (Nuri Şahin)
Torfilm 4 : 0 Alexander Frei 81. / Linksschuss  (Kevin-Prince Boateng)

90'
Fazit:
Dortmund schlägt Karlsruhe mit 4:0, und das ist auch in dieser Höhe absolut verdient. Nur ganz selten kamen die Gäste aus ihrem Schneckenhaus heraus, wirkten dabei aber alles andere als torgefährlich. Das ist zu wenig für den Abstiegskampf, und nach aktuellem Stand sollte man beim KSC für die zweite Liga planen. Dortmund hingegen hat ein Zeichen in Richtung Hamburg ausgesendet und hat gute Chancen im Kampf um einen UEFA-Cup - Platz.
90'
Spielende
90'
Die letzte Minute läuft, und hier passiert wirklich überhaupt nichts mehr.
87'
Jetzt lassen sie die Partie ausklingen, verwalten das 4:0.
84'
Jetzt fällt der KSC auseinander, und man kann das bereits als ein Resignieren für den Abstiegskampf deuten.
81'
Tooor für Borussia Dortmund -> Alexander Frei
Boateng mit dem wunderbaren Pass in die Schnittstelle, Freim allein vor Miller, und das lässt sich der Schweizer nicht mehr nehmen, schiebt den Ball locker am Keeper vorbei.
80'
Nichts geht mehr für den KSC, Dortmund spielt die Partie mit breiter Brust zun Ende. Ein vierter Treffer liegt jetzt gerade nicht in der Luft, aber wir haben ja noch über 10 Minuten zu spielen. Vielleicht macht Zidan ja noch ein Tor, er hat ja auch am vergangenen Wochenende für den BVB getroffen.
76'
Einwechslung bei Borussia Dortmund -> Mohamed Zidan
76'
Auswechslung bei Borussia Dortmund -> Nelson Valdez
75'
Die endgültige Entscheidung in dieser Partie ist gefallen, und mit Blick auf die Livetabelle muss man feststellen: Für Karlsruhe wird es nun ganz ganz eng, da ist eigentlich nicht mehr viel zu machen. Man müsste die noch ausstehenden Spiele wohl allesamt gewinnen, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben.
73'
Einwechslung bei Borussia Dortmund -> Florian Kringe
73'
Auswechslung bei Borussia Dortmund -> Jakub Blaszczykowski
71'
Tooor für Borussia Dortmund -> Felipe Santana
Ecke von der rechten Seite, keiner bei Santana, und der köpft aus 8 Metern ganz locker ein, markiert seinen vierten Treffer in dieser Saison.
70'
20 Minuten bleiben dem KSC noch, um zumindest einen Punkt zu retten, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass hier noch was geht für die Gäste. Eher machen die jetzt komplett befreit aufspielenden Dortmunder noch Treffer Nummer 3.
69'
gelbe Karte Karlsruher SC -> Andreas Görlitz Görlitz mit dem übermotivierten Einsteigen gegen den gerade eingewechselten Boateng.
68'
Einwechslung bei Borussia Dortmund -> Kevin Boateng
68'
Auswechslung bei Borussia Dortmund -> Tamás Hajnal
67'
gelbe Karte Karlsruher SC -> Marco Engelhardt Engelhardt derbe gegen Frei, und dafür gibt es eine Karte. Schöne Szene: Keiner macht Theater, die beiden Spieler klatschen sich ab und weiter gehts!
65'
Und damit ist diese Partie quasi entschieden, sind die Auswechslungen des KSC schon jetzt nicht mehr viel wert.
62'
Tooor für Borussia Dortmund -> Nuri Sahin
Sahin mit dem Freistoß aus 25 Metern, ins rechte obere Eck. Wobei das mit dem Eck relativ ist, was heißen soll: Der Ball war durchaus haltbar! Im Prinzip zwei Fehler beim KSC: Zuerst springt die Mauer nicht hoch, und dann ist auch noch Miller falsch platziert.
61'
Zwei frische Kräfte sollen den KSC zum Ausgleich führen. Einmal wurde Stürmer gegen Stürmer gewechselt, insgesamt kommt Karlsruhe jetzt aber offensiver daher.
61'
Einwechslung bei Karlsruher SC -> Christian Timm
61'
Auswechslung bei Karlsruher SC -> Giovanni Federico
61'
Einwechslung bei Karlsruher SC -> Lars Stindl
61'
Auswechslung bei Karlsruher SC -> Godfried Aduobe
60'
Gleich eine Stunde absolviert. Der BVB führt weiter mit 1:0, und das auch weiter völlig verdient. Die Mannschaft von Jürgen Klopp hat das Geschehen gut im Griff, spielt aber letztendlich nicht konswequent genug auf das 2:0, und so bleibt dem KSC weiter die Hoffnung auf einen Punktgewinn.
58'
Kehl mit einem schönen Distanzschuss, doch KSC-Keeper Miller ist ganz schnel unten im bedrohten Eck.
55'
gelbe Karte Karlsruher SC -> Godfried Aduobe Aduobe kommt gegen Blaszczykowski deutlich zu spät und zieht auch nicht zurück ... das ist ganz klar Gelb!
55'
Immer noch nicht viel mehr los, aber tendenziell gehts jetzt langsam wieder zur Sache, vor allem bei den Dortmundern. Der nach vorn geeilte Santana hatte nach schönem Pass von Valdez eine gute Möglichkeit, bei der aber am Ende der Winkel für einen guten Torschuss zu spitz war. Und so ergibt sich das Bild aus dem ersten Abschnitt: Der BVB am Drücker, und nur hin und wieder Gegenstöße des KSC.
50'
Ein merkwürdig verhaltener Start in den zweiten Abschnitt. Beide Teams sind um Offensive und ein geordnetes Aufbauspiel bemüht, jedoch läuft hüben wie drüben erstaunlich wenig zusammen. Warten wir mal ab, ob es denn gleich wieder richtig losgeht.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeit-Fazit:
Borussia Dortmund führt gegen ängstliche KSCler verdient mit 1:0 und muss sich nur die mangelnde Chancenauswertung vorwerfen lassen. So bleibts spannend, und so ganz chancenlos sind die Gäste nun auch wieder nicht.
45'
Ende 1. Halbzeit
42'
Und wenn der Kehl vor fünf Minuten den Ball unter Kontrolle bekommt, dann steht es hier 2:0 und das Allermeiste wäre entschieden gewesen, aber der Ball verspringt ihm und so steht es weiterhin "nur" 1:0. Der KSC ist bemüht, spielt mit, und es ist was drin, solange der BVB weiter seine Chancen vergibt.
40'
Was für eine irre Szene! Kehl schlägt eine Bogenlampe im eigenen Strafraum, der Ball kommt im Fünfer runter, Weidenfeller und Kennesy steigen hoch, die Kugel tropft auf Kennedys Hacke und rollt an den Pfosten!
35'
Karlsruhe muss jetzt was tun, und so ergibt sich in diesem Minuten ein viel offeneres Spiel mit guten Szenen auf beiden Seiten. Dortmund hat weiter mehr von der Partie, doch chancenlos ist der KSC keiensfalls.
33'
... Freis bekommt den Ball in der Mitte nicht unter Kontrolle, ansonsten ist die ganz große Chance zum Ausgleich da.
32'
Bereits die vierte Ecke für den KSC ...
31'
Chance für den KSC! Guter Vorstoß über die linke Seite, schön zurückgelegt ... und dann trifft Frederico den Ball nicht richtig und Weidenfeller bekommt keine Probleme.
30'
65 Prozent gewonnene Zweikämpfe für den BVB, und auch in Sachen Ballbesitz bewegen wir uns auch in diesen Bereichen. Der KSC nur in der Defensive und mit viel Glück, dass es nur 0:1 steht. Anerkennen muss man aber, dass die Gäste hier aufopferungsvoll kämpfen. Und ganz bitter: Vor dem 0:1 hate sie eine gute Chance, allerdings konnten sich Freis und Kennedy am Ende nicht gegen Subotic durchsetzen, der nach einem Fehler von Owomoyela zwei Mann gegen sich hatte.
25'
Tooor für Borussia Dortmund -> Jakub Blaszczykowski
Ein Hammer von "Kuba"! Und der Angriff davor war auch vom Allerfeinsten: Wieder mal über rechts, schnell gespielt über viele Stationen, und dann zieht der Blasczykowski aus halbrechter Position einfach mal per Dropkick ab und trifft unhaltbar in den rechten oberen Winkel!
20'
Immer wieder der BVB. Man merkt dieser Mannschaft an, dass die auf einer Erfolgswelle schwimmt, dass sie Selbstbewußtsein hat und noch in den UEFA-Cup will. Momentan kommt man aber nur selten durch diese engmaschige Abwehr des KSC hindurch. Dreimal hats geklappt, aber dann wurden die Chancen jeweils liegen gelassen.
16'
Eine Viertelstunde ist absolviert. Borussia Dortmund dominiert diese Partie deutlich und hatte bereits drei wirklich gute Möglichkeiten, der KSC hingegen kann fast nur reagieren, hatte seinerseits aber auch eine sehr gute Möglichkeit durch Freis.
13'
Alexander Frei setzt einen Freistoß aus 25 Metern nur knapp über die Latte. Dortmund jetzt am Drücker, übt wieder größeren Druck aus.
11'
Valdez muss es machen! Aber er macht es nicht! Wieder ein schöner Spielzug über rechts, wieder bringt Kuba den Ball in die Mitte ... dort steht Valdez 3 Meter vor dem Kasten ganz frei, und bringt die Kugel trotzdem nicht im Kasten unter! Valdez beschwert sich, zeigt an, er sei geschubst worden, aber das war niemals entscheidend in dieser Situation, wenn da überhaupt was war.
10'
Karlsruhe spielt jetzt mit, kann sich immer wieder mal aus der eigenen Hälfte befreien. Das klarere, druckvollere Spiel aber weiterhin ganz klar au Seiten der Dortmunder.
7'
Dicke Chance für den BVB! Schön rausgespielt auf die rechte Seite, Kuba spielt von der Grundlinie zurück, Hajnal kann aus halblinker Position und 8 Meter Torentfernung schießen ... knapp am langen Pfosten vorbei!
5'
Der BVB legt hier los wie die Feuerwehr! Hohes Tempo und feine Spielzüge setzen die Gäste aus Karlsruhe direkt zu Beginn mächtig unter Druck. Aber echte Torgefahr gabs noch nicht, auch weil der KSC hinten gut sortiert ist. Und: Freis hatte nach dem einzigen bisherigen Vorstoß die Chance für Karlsruhe, als er frei auf einmal vor Weidenfeller auftauchte, dem BVB-Keeper dann aber direkt in die Arme schoss.
1'
Der KSC hat angestoßen.
1'
Spielbeginn
Und da kommen die Teams auf den Rasen!
In wenigen Minuten gehts los, bis gleich!
Borussia Dortmund empfängt den Karlsruher SC und will heute seine Aufholjagd in Richtung UEFA-Cup fortsetzen. Die Gäste müssen ihrereseits unbedingt Punkte für den Abstiegskampf sammeln, und das macht die Partie so interessant.
Herzlich Willkommen!

Von Hoffnung und letzten Strohhalmen

Es ist ein Klischee, dass der gemeine Fußballinteressierte, so nicht gerade der Verein seines Herzens spielt, besonders am spannenden Titelkampf interessiert ist. Am Samstag aber treten Borussia Dortmund und der Karlsruher SC den Beweis an, dass es auch ohne Titelträume absolute Hochspannung geben kann. Das Aufeinandertreffen des Tabellensechsten und des Trägers der Roten Laterne birgt nämlich jede Menge sportlichen Zündstoff, welcher sich mit einem einzigen Wort darstellen lässt: Hoffnung. Der große Unterschied zwischen den beiden Clubs ist dabei nicht, dass sie hoffen, sondern wie sie es tun. Denn der BVB träumt nach höchst erfolgreichen Wochen plötzlich wieder vom internationalen Geschäft. Wohingegen die Gäste aus Baden sich nichts sehnlicher wünschen, als einfach nur in der Liga zu bleiben.


Dortmund riecht Lunte


Sechs Spiele, sechs Siege, 18 Punkte. Das ist die jüngste Bilanz der Dortmunder Borussia. Die Westfalen spielten bis zum verrückten 4:4 in Hannover eine eher durchwachsene Saison, schienen mit den internationalen Plätzen nichts zu tun zu haben. Doch in Hannover passierte irgendetwas mit der Truppe von Jürgen Klopp. Was auch immer es war, es ließ den Knoten platzen und den BVB scheinbar unaufhaltsam an die Europaliga-Plätze heranstürmen. Vor dem Spiel gegen Karlsruhe haben die Borussen nun nur noch drei Punkte Rückstand auf den Hamburger SV, der seinerseits soeben aus dem nächsten Pokalwettbewerb geflogen ist und am Sonntag schon das nächste Nordderby vor der Brust hat. Dortmund hat also die große Chance, durch den siebten Sieg in Folge die Lücke zum HSV zu schließen und den angeknockten Hanseaten ein dickes Pfund vorzulegen.

Dass dieses Spiel für den BVB unter die Kategorie "Pflichtsieg" fällt, versteht sich von selbst. Doch Trainer Klopp warnt vor einer schweren Aufgabe: Nicht nur die Tatsache, dass es für den Gegner um den Klassenerhalt geht, macht dem Coach Sorgen. Klopp schätzt den KSC auch deutlich besser ein, als es die Tabellensituation ausdrückt. "Der KSC hat für eine Mannschaft, die eine solche Tabellenposition inne hat, kaum Schwächen. Das ist ungewöhnlich" warnt der Trainer sein Team denn auch vor überheblichem Auftreten. Dass man vor Wochenfrist gegen Frankfurt spielte - einen Gegner, der teilweise sehr tief stand - könnte daher von Vorteil sein. Eine besondere Begegnung ist es in Anbetracht der tabellarischen Konstellation für Dortmunds Spielmacher Tamas Hajnal. Der Ungar war noch vor einem Jahr maßgeblich am Karlsruher Höhenflug beteiligt, nun könnte er den KSC ein Stück weit Richtung Zweitklassigkeit schießen. Gnade aber kennt Hajnal nicht: "Für Europa muss auch mein KSC dran glauben."


Karlsruhe zwischen Hoffnung und Verzweiflung


Glaubt man den Verantwortlichen des Karlsruher SC, so hat im Badischen niemand die Hoffnung aufgegeben. Zu keiner Zeit. Auch nicht, als man nach 27 Spieltagen und nur einem Punkt aus sieben Spielen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz rangierte. Ob man dem Glauben schenken soll oder nicht - vier Spieltage vor Schluss ist das egal. Denn die Karlsruher können endlich wieder auf ihren so wichtigen Kapitän Maik Franz zurückgreifen und haben seit drei Spielen nicht mehr verloren. Die Hoffnung ist so groß wie lange nicht am Wildpark, dass es doch noch reichen könnte. Und die Fakten geben den Gästen Recht. Denn häufig ist es ja gar nicht so einfach, heraus zu finden, warum eine Mannschaft tief im Keller hängt. Beim KSC aber ist es offensichtlich: In 13 Rückrundenpartien haben die Karlsruher nur ganze 14 Tore kassiert. Das klingt nicht gerade nach der Statistik eines Tabellenletzten. Dafür aber vergaben die Badener sage und schreibe 35 von 45 Großchancen!

Jüngstes Beispiel des Karlsruher Chancetodes war das 0:0 zuletzt gegen Cottbus. Der erst vor kurzem aus Dortmund zurückgekehrte Giovanni Federico brachte es tatsächlich fertig, den Ball über das leere Tor zu schießen. Ansonsten wäre der Rückstand des Tabellenletzten bereits auf zwei Pünktchen geschmolzen. Doch zurück schauen ist verboten beim KSC, der Blick geht nach vorne. Leichte Gegner gibt es nicht mehr für die Mannschaft von Ede Becker. Gegen Hoffenheim und Leverkusen hat Karlsruhe allerdings bewiesen, dass man auch gegen favorisierte Teams gewinnen kann. Wenn Becker es schafft, seinem Team den Respekt vor dem mit über 80.000 Fans wohl ausverkauften Dortmunder Signal Iduna Park zu nehmen, dann ist das vierte Spiel in Folge ohne Niederlage drin. Nur dass das alleine nicht reicht: Der KSC muss unbedingt gewinnen, sonst könnte dies wirklich der allerletzte Strohhalm gewesen sein. - Joshka -