Bundesliga 2011/2012 » 29. Spieltag » Liveticker: 1. FC Köln - Werder Bremen 1:1

Fazit:
Am Ende steht zwischen dem 1. FC Köln und Werder Bremen also ein 1:1, das niemandem so wirklich weiterhilft. Den Kölnern nicht, weil sie weiterhin auf dem Relegationsplatz feststecken. Den Bremern nicht, weil sie kein Ausrufezeichen im Kampf um Europa setzen konnten. Dabei hätten vor allem die Kölner den Sieg verdient gehabt. Mit dem ersten und über 90 Minuten auch einzigen gefährlichen Torschuss gingen die Bremer durch Rosenberg in Führung (24.). Jemal konnte nach einer unberechtigten Ecke aber verdientermaßen ausgleichen. Nach der Pause ging es dann nur noch in Richtung des Bremer Tores. Podolski vergab aber kurz nach Wiederanpfiff die große Chance auf das 2:1 (48.). Köln rannte zwar an, scheiterte aber immer wieder am eigenen Unvermögen. Und so stehen beide Mannschaften genau da, wo sie vor dem Spiel auch standen. Immerhin konnte man mal wieder einen Punkt holen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend noch!

...Marin flankt an den langen Pfosten, Rensing springt unter dem Ball durch, aber kein Bremer hinter ihm kann daraus Profit schlagen. Schluss! Köln und Bremen trennen sich mit 1:1.

Eine Minute noch. Beide Mannschaften spielen plötzlich mit offenem Visier.

Doch dann wäre er fast da gewesen! Podolski geht den linken Flügel entlang, will in die Mitte geben, doch Wiese fängt den Ball vor Tese ab!

Bremen traut sich kaum noch nach vorne und wenn, dann bei Eckbällen und Freistößen. Kön will den Sieg, bekommt aber einfach keine Chance. Die Spannung ist jetzt groß. Und Chong Tese wartet immer noch auf seine Einwechslung.

Köln fällt inzwischen ziemlich wenig gegen die nun sehr tief stehenden Bremer ein. Wenn etwas geht, dann wohl nach einem ruhenden Ball.

Ecke für die Gäste...

So kann es dann auch mal laufen. Brečko verliert den Ball vor dem eigenen Strafraum an Pizarro, der umgehend Rosenberg im Strafraum anspielen will. Sereno geht gerade noch dazwischen, bis Rensing schließlich an der Torauslinie gegen Ignjovski klärt. Kommt der Ball durch, hätten den Kölnern die vielen Chancen nichts genutzt.

Köln lässt die nächste unfassbare Chance liegen!! Lanig dringt über rechts in den Strafraum ein, bedient Brečko mustergültig in spitzem Winkel vor dem Tor. Der Slowene traut sich den Schuss nicht zu, legt lieber nochmal quer in die Mitte zu Clemens. Doch bis dieser an den Ball kommt, konnte Wiese schon längst aus seinem Kasten kommen und die Kugel klären. Wieder einmal herrscht Entsetzen auf den Rängen. Da hatten sie dreimal die Chance auf den Abschluss und trauen sich einfach nicht.

...Podolski schießt natürlich, trifft aber nur den Kopf von Trybull in der Mauer. Danach herrscht Verwirrung zwischen Geromel und Sereno, wer den Abpraller klären soll. Marin geht dazwischen, fällt und es gibt Freistoß für Werder an der Mittellinie. Kurios.

Die Partie verlagert sich nun mehr und mehr in die Mitte des Feldes. Köln schafft es nicht mehr, einen solchen Druck aufzubauen als in den 15 Minuten nach der Halbzeit. Da hätten sie auch durch Podolski das 2:1 machen müssen. So ist weiterhin alles offen.

Sereno fährt gegen Marin am linken Strafraumeck das Bein aus. Freistoß für Werder...

Junuzović hat sich beim Foul von Riether verletzt und muss raus. Für ihn kommt Boenisch ins Spiel, der nach seinem Knorpelschaden im Knie langsam wieder an die Mannschaft herangeführt wird.

Gelbe Karte für Sascha Riether (1. FC Köln)
Riether foult Junuzović am Mittelkreis, kommt da deutlich zu spät. Perl zögert keine Sekunde und zeigt sofort Gelb.

Der FC bleibt dran, schnürt die Bremer in der eigenen Hälfte ein. Jemal versucht sich nun aus der Distanz, schießt aber flach rechts vorbei. Die Fans spüren, dass heute mal wieder ein Dreier drin ist und schreien ihre Mannschaft nach vorne.

Eckball für Köln...

Weiter geht's! Jajalo kommt bei den Hausherren für den stark gelb-rot-gefährdeten Peszko.

Halbzeitfazit:
1:1 steht es im Krisengipfel zwischen dem 1. FC Köln und Werder Bremen zur Pause. Die Hausherren begannen beherzt, konnten sich aber keine Torchancen erspielen. Bremen befreite sich mehr und mehr und ging durch den ersten und bisher einzigen Torschuss in Führung. Köln reagierte trotzig und kam verdientermaßen zum Ausgleich. Es bleibt also spannend. Bis jetzt würde dieses Remis keiner Mannschaft weiterhelfen. Bis gleich!

Doch in diesen zwei Minuten geschieht nichts mehr. Halbzeit!

...kurz ausgeführt auf Sereno, der zurück zu Clemens passt. Der lässt aus 25 Metern ein ordentliches Pfund los, das Wiese aber mal richtig geprüft hätte. So aber landet die Kugel an der Brust von Affolter.

Wenn man aber die Zeitlupen betrachtet, muss man sagen, dass es diesen Eckball nicht hätte geben dürfen. Jemal schoss Junuzović an, von dessen Bein die Kugel wieder zu Jemal und von dort ins Toraus sprang. Zurecht regte sich der Bremer danach tierisch auf. Pech für Werder! Und ausgerechnet Jemal macht dann auch noch das Tor.

Und gibt wieder einmal Eckstoß für den FC...

Gelbe Karte für Sokratis Papastathopoulos (Werder Bremen)
Nach einer wieder einmal harmlosen Bremer Ecke läuft der Konter der Kölner über Peszko. Sokratis läuft den Mittelfeldspieler über den Haufen und sieht für dieses taktische Foul die gelbe Karte.

Viele kleine Fouls und Nickeligkeiten sorgen jetzt immer wieder für Spielunterbrechungen. Nachdem Sokratis nun schon behandelt werden musste, dürften die Bremer Ärzte nun zu Marin eilen. Doch auch für ihn scheint es weiter zu gehen.

Podolski hat die Chance auf den umgehenden Ausgleich!! Ganz cool umläuft der Nationalstürmer Affolter auf seinem Weg zum Bremer Strafraum. Von links zieht er schließlich ab und zwingt Wiese damit zu einer Glanztat.

Christian Clemens versucht sich aus gut 25 Metern, nachdem Werder zuvor den Ball nicht herausbekommen hat. Den Flachschuss des Kölners hält Wiese aber locker und leicht.

Rosenberg hat den Ball 25 Meter vor dem gegnerischen Tor, legt nach zum mitgelaufenen Marin. Der Angreifer nimmt Maß und trifft die Kugel dann überhaupt nicht. Dafür gibt es höhnisches Gelächter von den Rängen.

Halbchance für den FC. Nach einem Freistoß vom linken Flügel kommt Lanig irgendwie noch zum Abschluss, setzt ihn aber deutlich drüber. Keine Gefahr für Wiese.

Beiden Mannschaften ist deutlich anzumerken, dass sie zuletzt dreimal in Folge nicht gewinnen konnten. Zug zum Tor ist fast gar nicht vorhanden. Wenn etwas geht, dann nach Eck- oder Freistößen.

...Pizarro kommt zwar an Marins Hereingabe heran, doch der Peruaner, der im Hinspiel im Alleingang für den 3:2-Erfolg sorgte, bekommt keinen Druck dahinter und köpft weit vorbei.

...nachdem die Bremer gleich zweimal ausführen dürfen, schlägt Junuzović den Ball schließlich ins Toraus. Alles in allem war das alles ziemlich harmlos.

Die Gäste sind sichtlich darum bemüht, erst einmal Ruhe ins eigene Spiel zu bringen. Deshalb geht es bei Bremer Ballbesitz zumeist erst einmal hinten herum.

Podolski geht links ins Duell mit Sokratis und holt die Ecke heraus. Das sorgt für frenetischen Szenenapplaus auf den Rängen. Der Eckball bringt dann aber nichts ein.

Schiedsrichter dieses eminent wichtigen Spiels für beide Mannschaften ist Günter Perl. Seine Assistenten heißen Georg Schalk und Michael Emmer.

Bremens Torwart Tim Wiese verkündete vor ein paar Tagen, dass er Werder nach der Saison verlassen wird. Wohin es den potenziellen zweiten deutschen National-Torhüter ziehen wird, ist noch unklar.

Damit Thomas Schaafs Job in Bremen ernsthaft in Gefahr gerät, müsste schon ein schweres Erdbeben her. Wie schon in den letzten fast zwei Jahrzehnten haben Klaus Allofs und Co. auch dieses Mal wieder vollstes Vetrauen in das Werder-Urgestein. Deshalb gibt es nach der kläglichen 0:3-Heimschlappe gegen Mainz ebenfalls nur zwei Veränderungen: Lukas Schmitz und Marko Marin ersetzen Florian Hartherz in der Abwehr und Philipp Bargfrede im Mittelfeld.

Aus den letzten sechs Spielen holten die Bremer nur vier Punkte. Zu wenig, um ernsthaft Ansprüche auf Europa anmelden zu können. Vor allem die seit Jahren anhaltende mysteriöse Verletztenmisere machten den Bremern mal wieder zu schaffen. Kaum eine Woche, in der die Norddeutschen keine neue Hiobsbotschaft hinnehmen mussten. Und so fiel Werder letzte Woche komplett aus den internationalen Rängen. Ob es heute mal wieder mit einem Dreier klappt, wird schwierig zu beantworten sein. 2005 holte man in Köln zuletzt einen Dreier. 4:1 hieß damals der Endstand.

Für euch kommentiert Simon Dallmeier.