Bundesliga 2013/2014 » 22. Spieltag » Liveticker: VfB Stuttgart - Hertha BSC 1:2

Fazit:
Der VfB Stuttgart verliert auch das siebte Ligaspiel in Folge, bleibt aber noch immer über dem Strich stehen. Die erste Halbzeit war nicht gerade von Höhepunkten durchsäht. Trotzdem netzten beide Mannschaften nach einem ruhenden Ball ein. Vor allem Bokas Treffer konnte sich davon mehr als sehen lassen. Nach dem Wechsel wurde das Spiel dann endlich temporeicher, vor allem der VfB wollte die Partie komplett drehen. Die Hertha vergab mehrere Konterchancen kläglich und konnte sich mehrmals beim Schiedsrichter bedanken. Zwei Strafstöße für den VfB wurden nicht gepfiffen und der Freistoß vor dem 1:2 war ebenfalls strittig. Das hilft den Schwaben aber nicht weiter. Wieder einmal geht man als Verlierer vom Feld. Diesmal gab es an der Leistung aber nicht viel auszusetzen. Während der VfB weiterhin tief im Abstiegssumpf stecken bleibt, schnuppert die Hertha wieder an den Europa League-Rängen. Schönen Abend noch!

Während Jos luhukay noch einen defensiven Mann bringt, wechselt Stuttgart den verletzten Schwaab aus. Haggui soll nun noch irgendwie nach vorne für Lufthoheit sorgen. Wir sind schon eine Minute drüber.

Gelbe Karte für Sandro Wagner (Hertha BSC)
Zeitspiel vom Torschützen. Drei Minuten sind als Nachspielzeit angezeigt.

Tooor für Hertha BSC, 1:2 durch Sandro Wagner
Auch das dritte Tor in diesem Spiel fällt nach einem Standard! Lucky Punch der Hertha! Ciğerci schlägt einen Freistoß vom rechten Flügel hoch an den Elfmeterpunkt. Dort steigt der eingewechselte Wagner am weitesten nach oben und netzt unhaltbar für Ulreich rechts unten ein. Riesenjubel beim mitgereisten Anhang und natürlich bei Wagner! Bittere Pille dagegen für den VfB.

Die Gäste scheinen mit dem Punkt zufrieden zu sein. Stuttgart muss aber fast schon gewinnen. Die Konkurrenz liegt im Abstiegskampf fast ausnahmslos vorne, sodass ein Dreier für die Schwaben fast schon Pflicht ist.

Beide Mannschaften wollen nun den Sieg! Der VfB drückt auf die Führung, scheitert nun aber an Thomas Kraft! Gōtoku Sakai packt aus 25 Metern einen mächtigen Hammer aus, aber diesmal kann der Schlussmann der Gäste per Flugeinlage schön klären. Was ist jetzt noch drin in den letzten Minuten?

Harnik zittert die Kugel am Tor vorbei!! Nach einem langen Freistoß von rechts steht Cacau am kurzen Pfosten ziemlich blank. Der Stürmer gibt mit dem Kopf flach in die Mitte, wo Harnik und Allagui einen Meter vor dem Tor um die Kugel streiten. Letztlich setzt Harnik das Gerät um Millimeter rechts vorbei. Da hatten einige Fans schon den Torschrei auf den Lippen.

Kaum ist Cacau auf dem Feld, geht auch wieder was beim VfB. Werner zieht aus 18 Metern ab, aber Ciğerci wirft sich mit allem, was er hat, in den Schuss und kann die Kugel klären.

Nach schwungvollen Minuten flacht das Geschehen derzeit wieder etwas ab. Das liegt vor allem an den Gästen, die nun vermehrt den eigenen Ballbesitz suchen. Klar ist aber, dass dem VfB ein Punkt nicht reichen würde.

Timo Werner und Mohammed Abdellaoue sind inzwischen viel besser drin im Spiel des VfB. Das Tor von Arthur Boka hat den Schwaben sichtlich Selbstvertrauen verliehen. Es ist nun ein offenes Spiel mit offenem Ausgang.

Eines kann man jetzt schon sagen: Das Tempo ist nun endlich drin im Spiel. Die Lethargie der ersten Halbzeit scheint vorbei zu sein. Beide Mannschaften suchen engagiert den Weg nach vorne, offenbaren dabei aber auch immer wieder Lücken im Abwehrverbund.

Gelbe Karte für Sami Allagui (Hertha BSC)
Allagui mit dem Foul am gegnerischen Strafraum. Dafür gibt es die erste gelbe Karte des Spiels.

Da müssen die Gäste viel mehr draus machen! Hosogai wird rechts am Strafraum von Ramos in Szene gesetzt. Der Japaner hat ganz viel Platz, gibt dann aber viel zu ungenau in die Mitte, wo Ramos nur noch einen Kullerschuss in Richtung Ulreich zustande bringt. Da hätte es erneut früh klingeln können. Glück für den VfB.

Weiter geht's! Beide Trainer haben auf Wechsel verzichtet. Damit starten die 22 Mann aus den Anfangsformationen auch in die zweite Halbzeit.

Halbzeitfazit:
Mit einem Torpedokracher von Arthur Boka geht es in die Halbzeit. Dabei sah es über weite Teile der ersten Halbzeit nicht wirklich danach aus, als würden die Schwaben noch den Ausgleich schaffen. Die Gäste aus Berlin kamen super in die Partie und ebenfalls nach einem Eckball zum 1:0. Danach stellten die Hauptstädter ihre Offensivbemühungen aber nahezu komplett ein. Das machte jedoch nichts, denn der VfB brachte im Angriff ebenfalls nichts zustande. Erst in den letzten Minuten vor der Pause konnte das Team von Thomas Schneider mehr Druck entfachen und zum verdienten Ausgleich kommen. Spielerisch liegt bei beiden Mannschaften zwar noch einiges im Argen, aber das kann sich ja im zweiten Abschnitt noch ändern. Bis gleich!

Tooor für VfB Stuttgart, 1:1 durch Arthur Boka
...was für ein Strahl von Arthur Boka! Nach der Ecke faustet Kraft die Kugel vor den Strafraum und damit genau auf die Füße von Boka. Der Ivorer fackelt nicht lange und zimmert die Kugel aus 25 Metern kompromisslos in die Maschen. Der schlägt ziemlich zentral ein, aber da Kraft noch aufgrund seiner Klärungsaktion auf dem Boden lag, gab es da nichts zu halten. Toller Treffer!

Der Wille ist beim VfB durchaus zu erkennen. Teilweise versuchen es die Schwaben mit der Brechstange, aber die Defensive der Hertha muss man schon anders ausspielen. Das Team von Jos Luhukay zeigt kaum Schwächen, muss nun aber auch wieder mehr nach vorne tun.

Nach einem Eckball von Ndjeng steigt Langkamp am langen Pfosten nach oben, setzt die Kugel aber aus sieben Metern gut einen Meter rechts vorbei. Bei Standards wirken die Hausherren nicht sattelfest. Das 1:0 fiel ja auch bereits nach einem Eckball.

Die Schwaben versuchen zwar nun, mit mehr Tempo nach vorne zu agieren. Wirklich zwingend werden sie aber weiterhin nicht. Maxim zieht nun mal aus 25 Metern flach ab. Leicht abgefälscht ist dieser Ball jedoch kein Problem für Kraft. Der Schlussmann der Berliner hält sicher.

Da muss Ramos viel mehr draus machen! Nach einem Ballverlust der Stuttgarter im Spielaufbau setzt sich der Stürmer gut gegen Niedermeier durch und lässt Schwaab links am Strafraum ins Leere laufen. Aus 17 Metern geht sein Schlenzer aber weit drüber. Da hatte der Kolumbianer freie Schussbahn. Dickes Ding für die Hertha.

Bis auf Harniks Möglichkeit aus der elften Minute gab es von den Hausherren offensiv herzlich wenig zu sehen. Dass zum Beispiel ein Mohammed Abdellaoue auch auf dem Platz steht, ist nur auf dem Spielberichtsbogen zu erkennen. Vom Norweger war noch überhaupt nichts zu sehen.

Der VfB versucht irgendwie ins Spiel zu finden, hat auch viel Ballbesitz. Vor allem Boka wird immer wieder gesucht. Insgesamt sind die Hausherren im Angriff aber noch nicht genau genug. Hertha hat keine Probleme, die Führung zu verteidigen und lauert immer wieder auf gefährliche Konter.

Klasse Flanke von Boka, toller Schuss von Harnik, aber auch eine mindestens genauso tolle Parade von Kraft! Nach einem langen Ball aus dem linken Halbfeld von Boka verschätzt sich van den Bergh gegen Harnik, sodass der Österreicher aus 15 Metern per Seitfallzieher abziehen kann. Die Kugel fliegt hart in Richtung Kraft, aber der kann mit einem sehenswerten Reflex auf der Linie parieren! Solche Aktionen sollten dem VfB Mut machen. Aber natürlich muss man hier auch den Schlussmann der Hertha loben. Den hält nicht jeder so exzellent.

Damit sind alle Taktiken, die sich die Stuttgarter zurechtgelegt haben, natürlich über den Haufen geworfen worden. Wenn man sowieso schon in einer solchen Ergebniskrise steckt, trägt ein solch früher Rückschlag nicht gerade zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein bei. Nun muss man also wieder einem Rückstand hinterherrennen.

Die ersten Minuten spielen sich ohne große Höhepunkte im Mittelfeld ab. Der Ballbesitz verteilt sich dabei gleichmäßig auf beide Seiten. Noch gab es also nichts Berichtenswertes zu sehen.

Schiedsrichter des Spiels ist Robert Hartmann. Seine Assistenten an den Seitenlinien heißen Benjamin Cortus und Rafael Foltyn. In gut 15 Minuten geht's los!

Die Bundesliga-Bilanz zwischen dem VfB Stuttgart und Hertha BSC ist sehr ausgeglichen. 21 Siege der Schwaben stehen 21 Erfolgen der Hauptstädter gegenüber. 15-mal teilte man sich die Punkte. Aber: In Stuttgart konnte Berlin erst vier von insgesamt 28 Duellen gewinnen. Das Hinspiel konnte Stuttgart mit 1:0 für sich entscheiden. Am fünften Spieltag machte der noch immer verletzte Christian Gentner das Tor des Tages und sorgte damit für den zweiten Saisonsieg des VfB.

Während die Stuttgarter also ordentlich durchwechseln, kommt es bei der Hertha nur zu einer Umstellung: Nico Schulz ersetzt den verletzten Torschützen der vergangenen Woche, Per Skjelbred. Der Norweger hatte bei der 1:2-Niederlage gegen Wolfsburg das zwischenzeitliche 1:0 der Berliner erzielt.

Die Hausherren müssen weiterhin auf ihren Goalgetter Vedad Ibišević verzichten. Der Bosnier erlaubte sich im letzten Heimspiel gegen Augsburg (1:4) ja eine grobe Disziplinlosigkeit und muss noch mehrere Wochen aussetzen. Ohne ihn lief es vergangene Woche bei Hoffenheim ähnlich katastrophal. Es setzte die zweite 1:4-Klatsche in Folge, sodass sich Trainer Thomas Schneider immer mehr Sorgen um seinen Job machen muss.

Es ist das Schicksalsspiel für Thomas Schneider. Nach sechs Pleiten in Folge steht der VfB Stuttgart auf der Schwelle zur Abstiegszone. Seit dem 15. Spieltag (4:2 gegen Hannover) holte man keinen einzigen Punkt mehr, wurde von Platz zehn auf Platz 15 durchgereicht. Aus acht Zählern Vorsprung auf Rang 16 wurde ein mageres Pünktchen. Eine Niederlage heute und Siege der Konkurrenz aus Freiburg und Hamburg und Stuttgart stünde mit dem Rücken zur Wand. Klar, dass nun gegen Hertha BSC der lang ersehnte Dreier her soll.